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0689 - Das schwarze Skelett

0689 - Das schwarze Skelett

Titel: 0689 - Das schwarze Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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aufschwingende Fahrertür gegen die Brust, schleuderte ihn zurück. Der Dunkelhäutige sprang aus dem Taxi, setzte sofort nach und verpasste dem Polizisten zwei, drei schnelle Fausthiebe, die ihn endgültig zu Boden warfen. Blitzschnell war Togon über ihm, griff unter seine Jacke und zog ihm die Heckler & Koch aus dem Holster.
    Wisslaire sah das Unheil, zog seine Dienstpistole und versuchte um den Wagen herum zu kommen, um besseres Schussfeld zu haben. Lieber Himmel, hoffentlich muss ich ihn nicht erschießen! »Waffe weg!«, brüllte er.
    Togon fuhr herum und schoss. Die Kugel warf Wisslaire einen Meter zurück, ließ ihn taumeln. Er schaffte es nicht mehr, seine Waffe oben zu halten, sank langsam auf die Knie.
    Passanten und Taxifahrer gingen in Deckung.
    »Hinlegen! Alle ‘runter! Auf den Boden!«, schrie Robin trotzdem vorsichtshalber.
    Derweil versuchte er sich aufzurichten. Dabei trat er nach Togons Kniekehlen. Der Dunkelhäutige knickte leicht ein, fing sich aber und versetzte seinerseits dem Chefinspektor einen Tritt. Dann stürmte er davon.
    Endlich kam Robin auf die Beine. Er stürmte um das Taxi. »Notarzt!«, brüllte er den anderen Fahrern zu. »Schnell!« Er riss Wisslaire die Waffe aus der Hand und zielte beidhändig auf den davonrennenden Togon.
    »Stehen bleiben, oder ich schieße!«, schrie er.
    Statt einer Antwort fuhr Togon wieder kurz herum und gab einen Schuss auf Robin ab.
    »Verdammt, ich habe gesagt: Stehen bleiben oder ich schieße!«, brüllte Robin und feuerte jetzt ebenfalls. Im Gegensatz zu dem Flüchtigen hatte er Zeit gehabt zum Zielen. Die Kugel erwischte Togons rechte Schulter. Der Mann flog herum, verlor die Heckler & Koch. Die Waffe weiterhin auf ihn gerichtet, stürmte Robin auf ihn zu, kickte die Pistole ein Stück zur Seite. Im nächsten Moment packte er mit der linken Hand zu, riss den Angeschossenen herum und stieß ihn unsanft gegen die Hauswand. Togon stöhnte auf.
    Robin presste ihm die Waffenmündung gegen den Nacken und brachte das Kunststück fertig, mit einer Hand nach den Handschellen zu fassen und sie Togon tatsächlich anzulegen. »Das ist doch nicht zu fassen«, keuchte er. »Da schießt dieser Halunke doch tatsächlich mit meiner eigenen Waffe auf mich! Beweg dich, Freundchen! Zurück zum Auto!«
    Während Togon vorwärts taumelte, fischte Robin seine Waffe von der Straße und steckte sie ein.
    »Drecksbulle!«, zischte Togon. »Verdammt, du hast mich angeschossen! Ich blute, Mann! Ich brauche einen Arzt!«
    »Kriegst du - der macht Hausbesuch in der Zelle!«, knurrte Robin wütend.
    Er hockte sich neben Wisslaire, der immer noch kniete und mühsam versuchte, nicht ganz umzufallen, während zwei der Taxifahrer ihre Verbandskästen aus den Autos holten. Wisslaire zeigte ein verzerrtes Grinsen.
    »Jetzt«, keuchte er schmerzerfüllt, »brauchen wir keinen Haftbefehl mehr, eh?«, keuchte er.
    Der dritte Taxifahrer trat heran. »Notarztwagen ist unterwegs«, sagte er.
    Da sah Robin, dass Togon trotz der Handschellen davonlaufen wollte. Blitzschnell war er bei ihm, stellte ihm mit Fußballeuropameisterreifer Foul-Grätsche ein Bein und schaffte es nicht mehr, den Stürzenden danach aufzufangen.
    »Verdammter Scheißbulle!«, tobte Togon. »Mein Anwalt frisst dich ungewürzt zum Frühstück!«
    »Aber erst, nachdem mein Staatsanwalt und der Richter mit dir fertig sind«, knurrte Robin ihn an. »Und wenn Jo an deiner Kugel stirbt oder du was mit dem Mord an Britain zu tun hast, macht er dich mit Monsieur Guillotine, dem Erfinder des abnehmbaren Kopfes, bekannt!«
    »Das - das kannst du nicht machen, Bulle!«, keuchte Togon entsetzt.
    »Mache ich ja auch nicht. Das macht der Richter. Also bete schon mal zu dem Gott, an den du glaubst…«
    Der Taxifahrer, der den Notarzt herbeitelefoniert hatte, schüttelte den Kopf. »Ist dieser Monsieur Guillotine nicht schon seit ein paar Tagen tot?«
    »Da muss ich mal den sechzehnten Ludwig fragen, der dürfte ihn am besten kennen.«
    »Aber der ist doch auch tot! Mann, in welchem Jahrhundert leben Sie?«
    »In einem Jahrhundert, in dem Verbrecher Polizisten niederschießen und sich hinterher selbst als Opfer hinstellen, weil sie auch ‘ne Kugel abgekriegt haben. Und die Regenbogenpresse wird aus mir einen schießwütigen Killerbullen machen.«
    Wisslaire, immer noch kniend, zupfte an seiner Jacke. Robin beugte sich zu ihm vor.
    »Ich sterbe nicht dran«, raunte Wisslaire so, dass Togon es keinesfalls hören konnte. »Aber das

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