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069 - Die Leiche aus der Kühltruhe

069 - Die Leiche aus der Kühltruhe

Titel: 069 - Die Leiche aus der Kühltruhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der
Finsternis lautlos wie ein Schatten unter.
    Hinter dem
Haus stand ein einfacher Holzschuppen, in dem Andrew Jovlin Geräte und
Ersatzteile aufbewahrte. Kanister und Kästen waren an der Hauswand
hochgestapelt.
    Der
nächtliche Besucher war einen Augenblick lang unaufmerksam und stieß mit dem
Fuß gegen einen vorstehenden Blechkanister. Ein helles Scheppern hallte durch
die Nacht und zerstörte wie ein Pistolenschuß die Stille.
    Elektrisiert
fuhr der Fremde zusammen und drückte sich eng in den Spalt zwischen zwei hohen
Kistenstapeln, um sich zu verbergen.
     
    ●
     
    Larry Brent
schlug die Augen auf.
    Der Agent war
erst vor wenigen Minuten eingenickt.
    Die Luft im
Zimmer war trotz des geöffneten Fensters stickig. Den ganzen Tag über knallte
die Sonne erbarmungslos auf das flache Dach des Bungalows, und die Hitze
speicherte sich in den Steinen und wurde nachts wieder abgestrahlt.
    Ein leiser,
klingender Ton drang durch die Nacht.
    X-RAY-3 war
hellwach.
    Er richtete
sich im Bett auf und lauschte. Vollkommene Stille.
    Aber das
konnte täuschen. Jemand war in der Nähe. Das Geräusch war nicht von selbst
entstanden.
    Ohne sich
lange zu besinnen, sprang Larry aus dem Bett, schlüpfte in seine Hose und
schloß die Gürtelschlaufe. Er machte sich nicht erst die Mühe, auch noch ein
Hemd überzuziehen.
    Larry verließ
sein Zimmer und stand sofort im Freien. Schwacher Lichtschein spiegelte sich
auf seiner gebräunten Haut.
    X-RAY-3 ging
in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.
    Wer trieb
sich hier herum? Etwa die gleiche Person, die Sandy Jovlin verfolgte?
    Larry Brent
überquerte mit wenigen Schritten den freien Platz zwischen Bungalow und Wohnhaus
und erreichte die Stelle, wo die Kisten und Kästen aufeinandergestapelt waren.
    Auch Kästen
mit leeren Flaschen wurden hier aufbewahrt. Einmal im Monat kam ein Wagen vom
Getränkedienst, sorgte für Nachschub und nahm das Leergut mit. Bis dahin
sammelte sich einiges an.
    Larry Brent
sah sich aufmerksam um und blickte in die dunklen Ecken und Winkel, ohne jedoch
etwas zu entdecken.
    Hatte er sich
getäuscht?
    Er hatte
keine Gelegenheit, sich darüber weitere Gedanken zu machen. Aus dem dunklen,
stillen Wohnhaus ertönte plötzlich ein markerschütternder Schrei.
    Sandy!
    Für X-RAY-3
gab es kein Halten.
    Er stürzte
auf die Eingangstür zu, fand sie aber verschlossen. Und noch immer hallte
entsetzliches, angsterfülltes Schreien durch das Haus.
    X-RAY-3
zögerte nicht. Er warf sich gegen die altersschwache Tür, die schon beim ersten
Ansturm aus den Angeln flog.
    Zwei, drei
Stufen auf einmal nehmend jagte Larry die schmalen, hölzernen Treppen hoch, die
unter seinem Gewicht ächzten.
    Unten im
Parterre ging im Schlafzimmer von Andrew und Sally Jovlin das Licht an. Noch
benommen, vom Alkohol betäubt, mit bleiernen Gliedern erhoben sie sich,
starrten sich fragend an und lauschten im ersten Moment auf die Geräusche, die
die Nacht erfüllten.
    Zu diesem
Zeitpunkt stand Larry schon vor Sandys Tür.
    Er drückte
die Klinke herunter und versuchte, die Tür aufzuziehen. Aber sie war von innen
verschlossen.
    Es half alles
nichts. Auch hier mußte Larry Brent mit Gewalt vorgehen, um sich Einlaß in das
Zimmer des Mädchens zu verschaffen.
    Die Tür war
etwas stabiler als unten die Haustür. X-RAY-3 mußte zweimal Anlauf nehmen.
    Dann klappte
es. Krachend und berstend flog der Riegel aus dem Schloß. Durch die Wucht des
Aufpralls wurde Larry förmlich in den Raum katapultiert.
    Schreiend
stand Sandy Jovlin am Kopfende ihres Bettes, in die äußerste Ecke
zurückgedrängt. Sie schrie wie am Spieß.
    Außer einem
seegrünen Hauch von Babydoll trug Sandy nichts auf dem wohlgestalteten Körper.
Ebensogut hätte sie auf diesen Textilrest verzichten und sich nackt
präsentieren können.
    Das Fenster
stand sperrangelweit offen. Die weichfallenden Vorhänge waren vorgezogen.
    Mit einem
Blick erfaßte Larry den Raum. Es gab nichts, wovor sich Sandy hätte fürchten
müssen.
    »Sandy!«
Larrys Stentorstimme übertraf das Schreien des jungen Mädchens.
    Die
Angerufene zuckte zusammen, nahm die Hände vom Gesicht und wimmerte.
      »Ich bin’s – Larry!« fuhr X-RAY-3 fort, indem
er auf sie zuging, sie an den Schultern faßte und kräftig schüttelte, als müsse
er sie in die Wirklichkeit zurückholen.
    »Larry?« fragte
das Mädchen irritiert. Ihre Augen flackerten. Ihr bleiches, entsetztes Gesicht
zuckte. »Aber der Mann – wo ist der Mann?«
    »Welcher
Mann, Sandy?«
    »Er

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