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069 - Die Leiche aus der Kühltruhe

069 - Die Leiche aus der Kühltruhe

Titel: 069 - Die Leiche aus der Kühltruhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wissen.
    »Vielleicht
nie wieder in meinem Leben. Keine Ahnung! Morgen fahr ich weiter. Kommst du
mit?« Er warf ihr einen Blick von der Seite her zu.
    »Einfach
alles zurücklassen? Ich weiß nicht. Das bring ich nicht fertig. Ich habe
außerdem eine gute Stelle. Die möchte ich nicht so einfach verlieren.
Vielleicht später mal, Jim«, sagte sie vielversprechend. Das Ganze hörte sich
an, als hätte sie sich ernsthaft in ihn verliebt.
    Er lächelte.
Es würde ihm gefallen, mit diesem Mädchen ein Abenteuer zu erleben, aber zu
einem echten Gefühl war Anthony nicht mehr fähig. Donna Everly würde nicht viel
mehr als ein Spielzeug für ihn sein.
    Sie war so
zärtlich zu ihm, daß er nach einer Fahrt von etwa fünf Meilen in einen
Seitenweg fuhr. Hinter einer Bodenerhebung war ein dunkles, flaches,
werksähnliches Gebäude zu sehen, daneben ein paar große Tanks, die noch
bearbeitet werden mußten.
    Donna blickte
an Sullivan vorbei. »Nicht gerade der schönste Fleck in der Nähe von Austin,
den du dir da ausgesucht hast, Jim«, meinte sie.
    »Wieso?«
    Sie wies in
die Finsternis. »Eine Art Zukunftsfriedhof. Da lassen sich welche einfrieren.«
    Er zuckte die
Achseln. »Tote stören mich nicht. Hättest du mich nicht so verrückt nach dir
gemacht, dann wäre ich noch weiter gefahren. Ich finde, daß wir hier ganz schön
ungestört sind.«
    Blitzschnell
hatte er sich vergewissert, daß der Platz nicht verkehrt war. Dennoch
erkundigte er sich scheinbar beiläufig: »Da drüben wohnt doch niemand, der uns
beobachten könnte, nicht wahr?«
    Sie lachte. »Nein.
Ich weiß nicht mal, ob es da vorn schon Tiefkühlleichen gibt. Vor über einem
Jahr hat die Gesellschaft mit dem Bau des kryobiologischen Zentrums begonnen.
Anfangs kamen viele Austiner hierher, um die Bauarbeiten zu verfolgen.
Schließlich bekommt man nicht jeden Tag zu sehen, wie eine Halle für
tiefgefrorene Tote entsteht. Soviel ich weiß, wohnt dort drüben nur so eine Art
Wachmann, der auf die Maschinen achtet, sie wartet und kontrolliert. Aber das
ist ja auch egal.«
    Sie streckte
ihm ihr Gesicht entgegen; ihre Lippen fanden sich.
    Donna schlang
ihre nackten Arme um den Hals des jungen Mannes. Sullivan grinste still in sich
hinein. Er war zufrieden mit dem Verlauf der Dinge.
    Donna
schwebte in einer anderen Welt, während er eiskalt seinen Plan ausführte.
    Seine Hände
streichelten ihre Schultern, näherten sich den schmalen Trägern ihres Kleides
und streiften sie herab.
    Donna Everly
seufzte leise.
    Das Seufzen
wurde zu einem dumpfen Gurgeln, als Sullivans Hände blitzartig ihre Kehle
umschlossen.
    Donna Everly
war im ersten Moment wie gelähmt. Sie wollte ihren Kopf zurückwerfen, doch wie
mit stählernen Zangen hielt Anthony Sullivan den Kopf nach vorn gezogen, seine
Lippen noch immer auf den Mund des Mädchens gepreßt, als wollte er ganz sicher
gehen, daß sie auf keinen Fall Luft schöpfen könnte.
    Donnas Körper
spannte sich. Sie reckte ihren Oberkörper und versuchte sich mit aller Kraft,
aus der tödlichen Umklammerung zu lösen. Angst, Verwirrung und Ratlosigkeit
waren in den flackernden Augen des jungen Mädchens zu sehen.
    In ihrer
Verzweiflung ließ sich Donna noch etwas anderes einfallen. Sie versuchte sich
plötzlich nach unten wegsacken zu lassen. Bei diesem Versuch ließ sie die Arme,
mit denen sie bisher vergebens versucht hatte, den Griff zu lösen, nach unten
sinken. Direkt vor sich unter ihrem Sitz fühlten ihre Fingerspitzen etwas
Kühles, Hartes, Metallisches. Sie dachte nicht lange darüber nach, was es sein
könnte.
    Schon halb
ohne Bewußtsein ergriff sie die Chance, die sich ihr bot. Sullivan ahnte nichts
von dem Schraubenschlüssel, der dort lag und der ihm nun zum Verhängnis wurde.
    Donna Everly
riß die Rechte hoch. Alles vor ihren Augen drehte sich. Da schlug sie zu! Es
krachte dumpf, als der Schraubenschlüssel mitten auf Sullivans Schädel landete.
    Anthony
Sullivan fiel in sich zusammen, als würde ihm die Luft abgelassen. Seine Hände
lösten sich von Donna Everlys Gurgel. Blut lief über das Gesicht des Gangsters,
als er langsam über das Lenkrad rutschte und dann vornübergebeugt dort
hängenblieb.
    Anthony
Sullivan rührte sich nicht mehr.
    Donna war
eine Minute lang wie erstarrt.
    Dann brach es
aus ihr heraus. Ihr Stöhnen wurde zu einem gellenden Aufschrei. Sie betrachtete
das blutige Werkzeug in ihrer Hand, den zerschmetterten Schädel Sullivans und
begriff erst in diesen Sekunden, daß dies alles kein böser

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