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069 - Die Leiche aus der Kühltruhe

069 - Die Leiche aus der Kühltruhe

Titel: 069 - Die Leiche aus der Kühltruhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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handelte.
    Hamilton
drückte die Klinke herab und betrat den kleinen Raum.
    Niemand war
darin. Vorsichtig warf er einen Blick hinter die Tür. Dort stand ein
Aktenschrank. Zwischen diesem und der Wand war eine Ecke frei, die von einem
Vorhang verdeckt wurde.
    Hamilton trat
drei Schritte weiter in den Raum hinein.
    Narrte ihn
ein Spuk? War dies alles nur ein Traum?
    »Hallo?« rief
Hamilton. »Gerome? Wo bist du? Ich habe mein Versprechen gehalten, ich bin
hergekommen.«
    Seine Stimme
klang etwas unsicher. Er bemerkte es selbst. Es kam ihm zu dumm vor, auf diese
Weise zu sprechen und zu reagieren.
    Er kniff die
Augen zusammen. Im Schatten hinter dem Schreibtisch sah er eine schmale Tür.
    Wohin führte
sie?
    Da wurde der
Vorhang neben dem Aktenschrank blitzartig zur Seite gezogen.
    Bruce
Hamilton wirbelte herum. Seine Augen weiteten sich.
    »Gerome?«
fragte er ungläubig.
    Die Gestalt,
die vor ihm stand, war eindeutig Gerome Wallace. Er trug Kleidung, die ihm
etwas zu eng war.
    Wallace hatte
sich verändert. Eine erschreckende Wandlung war mit ihm vorgegangen. Es schien,
als ob das Fleisch langsam von seinen Knochen zurückwich. Gerome wirkte schmaler,
sein Gesicht war eingefallen, und wie glühende Kohlen lagen seine Augen in den
Höhlen.
    Die Knochen
schimmerten durch die fahle, krankhaft veränderte Haut. Gerome Wallace war auf
dem besten Weg, sich zum Skelett zu entwickeln!
    Sekundenlang
war Hamilton wie erstarrt.
    Wallace
bewegte sich lautlos wie ein Schatten. Die Eingangstür schlug zu. Ohne sich
umzuwenden, drehte der Unheimliche den Schlüssel im Schloß herum. Dann steckte
er den Schlüssel einfach in die Hosentasche.
    »Ich habe dir
gesagt, daß du diesen Raum nicht mehr lebend verlassen wirst«, erklärte Gerome
Wallace mit leiser, aber gefährlicher Stimme.
    Bruce
Hamilton handelte instinktiv. Er hatte es aufgegeben, zu denken oder eine
vernünftige Erklärung für diese Dinge zu finden. Er handelte.
    Wie durch
Zauberei lag plötzlich seine Waffe in der Hand. Er spannte den Hahn.
    »Ich glaube,
du irrst, Gerome«, sagte er hart. »Ich werde diesen Raum wieder so verlassen,
wie ich ihn betreten habe.«
    Es fiel
Hamilton schwer, sich über seine Gefühle klar zu werden.
    Er hatte ein
Erlebnis, das eigentlich gar nicht sein durfte.
    Ein
eigenartiger, fast widerlicher Geruch ging von Wallace aus.
    »Ich werde
mich rächen – für das, was du mir angetan hast, Bruce. Niemand auf der Welt
kann mich daran hindern.« Gerome Wallace sprach mit unbeweglicher Miene seine
Drohung aus. Schritt für Schritt näherte er sich dem Mann, den er seit zwei
Stunden wie die Pest haßte.
    »Du wirst mit
deinen Händen nicht mehr Lindas Körper betasten!« Mit ausgestreckten Händen kam
er auf Hamilton zu.
    Bruce wich
nicht einen Zentimeter zurück.
    Der junge
Anwalt merkte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte, wie kalter Schweiß auf
seine Stirn trat.
    Gerome
Wallaces Körper strahlte Kälte wie ein Eisblock aus.
    »Bleib
stehen, Gerome!« sagte Hamilton scharf.
    Wallace
reagierte nicht. Wie ein außer Kontrolle geratener Roboter ging er auf Hamilton
zu.
    Der Anwalt
spürte einen eisigen Luftzug. Hamilton sah, daß Wallace nicht atmete, daß der
Brustkasten sich weder senkte noch hob. Wallace war ein Widerspruch zu den bestehenden
Naturgesetzen!
    »Wir sollten
sprechen, über alles«, stieß Hamilton hervor.
    »Ich wüßte
nicht, worüber ich mit dir sprechen sollte. Du bist hierhergekommen, das ist
alles, was ich erreichen wollte. Ich werde Linda persönlich mitteilen, was aus
ihrem Liebhaber geworden ist. Ich werde sie leiden lassen, ehe sie sich selbst
wünschen wird, zu sterben!« Wallaces Hände berührten das Gesicht seines
Gegners. Die eisigen, abgemagerten Finger legten sich um den Hals des jungen
Anwalts.
    Hamilton warf
den Kopf nach hinten und versetzte dem Angreifer mit der unbewaffneten Linken
einen Stoß vor die Brust.
    Wallace
wankte und taumelte wie ein Betrunkener, aber er stürzte nicht und ließ auch
nicht locker. Wie ein Schraubstock griffen die Hände zu.
    Da krümmte
Bruce Hamilton den Zeigefinger, der den Hahn der Waffe umspannt hielt.
    Ein Schuß
krachte. Die Kugel schlug dem Angreifer in Hüfthöhe in den Körper.
    Wallace
zuckte nicht einmal zusammen.
    Hamilton
traten die Augen aus den Höhlen, als er merkte, daß der Gegner seine
Umklammerung verstärkte.
    Die
urwüchsige Kraft, über die Gerome Wallace verfügte, war ungeheuerlich.
    Hamilton
röchelte. Er merkte, wie ihm die Luft knapp wurde. Es

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