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069 - Duell um das Höllenschwert

069 - Duell um das Höllenschwert

Titel: 069 - Duell um das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sein Versteck zu verlassen, und schließlich faßte er den mutigen Entschluß, nicht hier draußen, sondern in der Höhle auf Flovi zu warten.
    Gespannt ging er auf den Höhleneingang zu. Es war möglich, daß die Hexe ihn irgendwie gesichert hatte, damit während ihrer Abwesenheit niemand ihre Behausung betreten konnte.
    Deshalb war Frank Esslin sehr vorsichtig.
    Je näher er der Felsenöffnung kam, desto mehr strafften sich seine Nervenstränge. Er besann sich der Worte seines Lehrmeisters. Sastra hatte ihm beigebracht, wie er sich in solchen Situationen verhalten mußte.
    Wenn Flovi die Höhle mit einer Schutzmagie versehen hatte, dann gleich am Anfang, nicht erst weiter drinnen. Frank Esslin blieb stehen. Mißtrauisch betrachtete er den Felsen. Er suchte ihn nach kleinen Zeichen und Symbolen ab, mit denen Flovi einen Kraftvorbang geschaffen haben konnte.
    Zu entdecken war nichts.
    Blieb das Wort - unsichtbar, aber dennoch sehr wirksam. Vielleicht hatte Flovi den Höhleneingang mit einem Hexenspruch verschlossen. Sastra hatte ein Wort genannt, mit dem man das prüfen konnte, aber es wollte Frank Esslin nicht einfallen. Er zermarterte sich den Kopf, und es machte ihn wütend, daß ihm das Wort so völlig entfallen war, aber plötzlich war es wieder da, und er wandte es an.
    Nichts passierte.
    Als er auch noch den magischen Ring als Sensor einsetzte und keine Reaktion feststellte, konnte er sicher sein, daß Flovi darauf verzichtet hatte, den Höhleneingang magisch zu versiegeln.
    Er trat ein, fand eine kalte, rußgeschwärzte Feuerstelle und eine breite Liegestatt mit warmen, dunklen Fellen.
    Er ließ sich darauf nieder und überlegte sich eine Lügengeschichte, die er der Hexe erzählen würde, wenn sie nach Hause kam.
    Er strecke sich auf den Fellen aus und schloß die Augen. Leichtsinnig war das von ihm. Nach einer Weile schlief er prompt ein.
    Plötzlich spürte er jemandes Nähe.
    Flovi!
    Er schreckte hoch.
    Gefährlich sah sie aus. Ihr schlanker Körper war gespannt wie eine Metallfeder. Sie war mit Wolfsfellen mehr als spärlich bekleidet; eine kriegerische Amazone mit langem schwarzem Haar, dunklen Augen und einem schönen Gesicht.
    In ihrer Hand hielt sie ein Schwert, dessen Spitze sie Frank Esslin jetzt ans Herz setzte. Der Blick ihrer dunkelbraunen Augen durchbohrte ihn.
    »Was suchst du in meiner Höhle?«
    Frank Esslin tat sehr überrascht. »Es ist deine Höhle? Das… das konnte ich nicht ahnen. Ich entdeckte sie, und da ich hundemüde war, ließ ich mich auf deinen Fellen nieder und schlief sofort ein. Es… es tut mir leid… Wenn du das Schwert fortnimmst, stehe ich augenblicklich auf…«
    Das Schwert blieb. Flovis Augen wurden schmal. Sie hatte eine animalische Ausstrahlung. Jetzt, wo Frank Esslin sie vor sich hatte, erkannte er, wie gefährlich es sein würde, sie zu vernichten. Wenn sie gewitzt war, machte sie ihm jetzt den Garaus. Er hätte es nicht verhindern können.
    »Wer bist du?« wollte Flovi wissen.
    »Mein Name ist Frank Esslin. Und wie heißt du?«
    »Flovi.«
    »Flovi, ich bin nicht dem Feind«, sagte der Söldner der Hölle freundlich. »Ich bin überhaupt niemandes Feind.«
    »Woher kommst du?« fragte die Hexe.
    »Von der Erde. Ich kann dir sagen, daß ich verdammt ungern hier bin. Wie nennt sich diese Welt überhaupt?«
    »Coor.«
    »Ein Leben hier ist der reinste Spießrutenlauf. Ach, was sage ich? Die Hölle ist es. Du darfst nicht denken, ich wäre ein Feigling, aber was es hier an Gefahren gibt, ist sagenhaft. Wie schafft es ein so schönes, bezauberndes Mädchen wie du, auf Coor zu überleben?«
    »Indem es allen Fremden mit größtem Mißtrauen begegnet«, antwortete Flovi.
    »In meinem Fall ist dieses Mißtrauen wirklich unbegründet«, beteuerte Frank Esslin. »Ich liebe den Frieden, hasse den Kampf, verabscheude jede Form von Gewalt.«
    »Wie kommst du hierher?«
    »Auf diese Welt, meinst du?«
    »Ja.«
    »Hier gibt es doch überall diese Monolithen, mit denen man Hilfe herbeiholen kann. Wenn man in Gefahr ist, braucht man nur so einen Stein zu berühren, und wenn man dann den Namen jener Person ruft, die einem helfen soll, holt sie der Monolith nach Coor, egal, wo sie sich aufhält. Aber was erzähle ich dir da? Du weißt über die Monolithen bestimmt besser Bescheid als ich. Mein Bruder wurde von einem Magier entführt. Er konnte fliehen und mich um Hilfe rufen. So gelangte ich nach Coor. Leider konnte ich meinem Bruder nicht beistehen. Der Magier tötete ihn, und

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