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069 - Opfer der Daemonen

069 - Opfer der Daemonen

Titel: 069 - Opfer der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Ron Hubbard
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Gürtel erreicht hatte.
    Der Professor war dabei, das Schloß der Vitrine zu öffnen. Doch plötzlich hielt er inne. Er ließ den Strahl der Taschenlampe über die Objekte hinter dem Glas wandern. Der goldene Gürtel war verschwunden!
    Nervös drehte er sich zu Sebastian um. „Der Gürtel ist nicht mehr da. Wahrscheinlich haben sie ihn an ein anderes Museum verkauft, während ich nicht hier war.“
    Sebastian ließ den Kopf hängen. „Er ist weg, und ich werde ihn niemals mehr zurückbekommen! Aber ich bin nicht böse, ich bin sehr sanftmütig und bescheiden. Adieu, Senor Lowry.“
    „Warte! Ich werde versuchen, deinen Gürtel wieder zu beschaffen! Ich kaufe ihn zurück und hinterlege ihn irgendwo, wo du ihn finden kannst!“
    Sebastian stand an der Tür, dann huschte er plötzlich zur Seite. Ein Lichtstrahl durchstach die Dunkelheit. Terence, der Nachtwächter, stand vor dem Saal.
    „Wer ist da drinnen?“ rief Terence mit betont furchtloser Stimme.
    „Ich bin’s“, erwiderte Lowry, trat ins Licht und blinzelte.
    „Oh, Professor Lowry! Na, Sie haben mich vielleicht erschreckt! Mitten in der Nacht spielen Sie mit diesem Krimskrams?“
    „Ich wollte nur etwas nachsehen“, sagte Lowry. „Ich brauche ein bestimmtes Stück für eine Vorlesung.“ „Und? Haben Sie es gefunden?“ „Nein, es ist nicht mehr da. Ich nehme an, daß es verkauft wurde.“
    „Gut möglich“, sagte Terence ungerührt. „Jebson würde seine eigene Mutter verkaufen, Professor Lowry. Und ich weiß, wovon ich rede. Er hat sogar meinen Lohn gekürzt. Es hat mir auch sehr leid getan, als ich hörte, wie er Sie behandelt hat. Ich hielt Ihren Artikel wirklich für ausgezeichnet!“
    „Vielen Dank“, sagte Lowry und bewegte sich in Richtung der Tür, voller Angst, Sebastian könnte verscheucht werden.
    „Natürlich haben Sie ein wenig dick aufgetragen, Professor“, meinte Terence vertraulich. „Drüben in England – ich stamme aus England, müssen Sie wissen – könnte ich Ihnen eine Menge Leute zeigen, die Erscheinungen begegnet sind, die sich nicht auf natürliche Weise erklären lassen! Ich weiß nicht, ob es gut für Sie ist, die Geister zu verärgern …“
    „Ganz sicher ist es nicht gut. Aber ich muß jetzt gehen, Terence. Wenn Sie einmal bei meinem Büro vorbeikommen wollen, wäre ich erfreut, wenn Sie mir näher über Ihre Freunde in England berichten würden.“
    „Danke, Professor Lowry! Das werde ich tun!“
    Lowry verließ eilig das Gebäude und flüchtete sich in den tiefsten Schatten der Straße. Als er sicher war, daß Terence ihn nicht mehr sehen konnte, hielt er Ausschau nach Sebastian. Aber alles, war er sah, war das dunkle Etwas, das um seine Beine geisterte.
    Als er beinahe zwanzig Minuten lang vergeblich herum gesucht hatte, erreichte ihn ein leiser Ruf. Es war Sebastian, versteckt hinter einem Gebüsch.
    „Wie gut“, sagte Lowry erleichtert. „Ich habe so gehofft, dich noch einmal zu treffen! Ich wollte dir noch sagen, daß ich den goldenen Gürtel zurückkaufen werde!“
    „Ich bin nicht böse“, versicherte Sebastian.
    „Aber du möchtest doch deinen Gürtel haben, nicht wahr?“
    „Ich würde mich sehr darüber freuen. Es war ein so schöner Gürtel. Und ich habe ihn mit meinen eigenen Händen verfertigt, während ich demütige Gebete zu Gott schickte. Obwohl das Metall von den Heiden stammt, war die Arbeit in Gnade verrichtet.“
    „Du sollst ihn zurückbekommen. Aber heute nacht mußt du mich dorthin führen, wo ich meine verlorenen Stunden wiederfinden kann.“
    „Du bist also entschlossen, sie wiederzufinden?“
    „Jawohl.“
    „Jim Lowry, ich frage mich, ob du weißt, was der Preis dafür ist …“
    „Egal, wie hoch er auch sein mag, ich muß sie finden.“
    „Du bist sehr tapfer heute nacht.“
    „Nicht tapfer. Ich weiß nur, was ich tun muß, das ist alles.“
    „Jim Lowry, letzte Nacht bist du so manchen Dingen begegnet …“
    „Ich weiß.“
    „Diese Dinge arbeiteten alle für dich! Es waren die Kräfte des Guten! An sie hast du die vier Stunden aber nicht verloren, Jim Lowry. Und auch nicht an mich.“
    „Ich muß sie wiederfinden!“
    „Dann Jim Lowry, hab’ Vertrauen, und ich werde dir einen Teil des Weges zeigen. Den Rest mußt du dann allein zurücklegen.“
    „Führe mich, und ich werde dir folgen.“
     

     

Sebastians zarte, kleine Hand machte das Kreuzzeichen und hob sie dann, um in die Luft zu weisen. Lowry bemerkte, daß er sich auf einer Straße befand,

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