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069 - Opfer der Daemonen

069 - Opfer der Daemonen

Titel: 069 - Opfer der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Ron Hubbard
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möchte mich nur eine Weile hinlegen.“
    „Geh nur, ich stelle dein Essen warm!“ riet ihm seine Frau.
    In diesem Augenblick erklang wieder das höhnische Lachen, greller und schriller als vorher. Jim Lowry hielt sich die Ohren zu. Würde es denn nie aufhören? Dieser Ton machte ihn noch verrückt!
    Und als er aus der Tür eilte, um die anderen nichts merken zu lassen, zappelte bereits wieder der undefinierbare Schatten neben ihm her.
    Erschöpft legte der Ethnologe sich nieder, doch die beklemmende Unruhe trieb ihn wieder in die Höhe. Mit zusammengeschnürter Kehle und nahe daran, die Besinnung zu verlieren, wanderte er schließlich in großen Kreisen im Zimmer umher.
     

     
    Irgendwo schlug eine Uhr die elfte Stunde und riß Lowry die schützende Decke des Schlafes von den Ohren. Er erwachte mit dem Gefühl, daß etwas Entsetzliches mit ihm geschah, wogegen er sich nicht wehren konnte.
    Mühsam versuchte er immer wieder, Bruchstücke seiner Traumerlebnisse aneinanderzufügen, aber sie ergaben keinen Sinn – er konnte sie nicht deuten. Es gelang ihm auch nicht, sie in irgendeine Beziehung zu seinem augenblicklichen Zustand zu bringen. Im Gegenteil, er schob einen derartigen Gedanken weit von sich.
    Ein schrilles Lachen schreckte ihn auf.
    Bebend richtete er sich auf und sah am Fußende des Bettes einen undeutlichen Schatten vorbei flitzen. Er hätte viel darum gegeben, diese merkwürdige Erscheinung nur eine Sekunde lang sehen zu können.
    Irgendwo im Hintergrund raschelte Papier, verursacht von der nächtlichen Brise. Es klang, als stöbere jemand in seinen Akten herum. Sekunden später flatterte ein einzelnes Blatt durch die Luft und landete auf dem Teppich neben dem Bett.
    Lowry starrte auf den Bogen, wagte aber nicht, die Hand danach auszustrecken und ihn aufzuheben. Aber er konnte deutlich die Schriftzüge darauf erkennen.
    Schließlich besiegte die Neugier seine Furcht.
    Der Professor versuchte zu lesen und hielt das Papier in den winzigen Streifen Mondlicht, der auf seinem Kopfkissen lag. Die Zeilen waren in einer veralteten, unverständlichen Schrift geschrieben, die immer wieder vor seinen Augen zerrann. Er erkannte lediglich die Uhrzeit, und auch dessen war er sich nicht ganz sicher.
    Das Blatt mußte vom Wind hereingetragen worden sein, aber was besagte die Schrift? Elf Uhr dreißig – war das der Zeitpunkt für eine nächtliche Verabredung?
    Der Gedanke, nochmals ausgehen zu müssen, ließ Jim Lowry schaudern. Aber vielleicht war es möglich, daß er einen geheimen Freund besaß, der ihm helfen wollte, die vier verlorenen Stunden wiederzufinden!
    Heute würde er sich natürlich vorsehen, damit er nicht mehr auf die Treppe geriet, die in einen schauerlichen Abgrund führte. Er kannte sie ja nun!
    Der Professor stand auf, und augenblicklich war auch das kleine scheußliche Etwas wieder hinter ihm, das ihm auf Schritt und Tritt folgte. Ein Gefühl ärgerlicher Ungeduld stieg in ihm auf, das sich langsam zu nervöser Wut steigerte.
    Inzwischen war ihm klargeworden, welcher Feigling er eigentlich war. Ein richtiger Mann hätte es gar nicht erst zugelassen, daß ihn derartige Erscheinungen und Erlebnisse an den Rand des Wahnsinns trieben. Er hätte sich zur Wehr gesetzt! Er aber ließ sich treiben wie ein Blatt im Wind, und die geheimnisvollen Gestalten, die ihm überall begegneten, machten sich über seine Ohnmacht lustig!
    Er holte einen Mantel aus dem Schrank und zog ihn über. Dann wühlte er in der Schreibtischlade nach seinem 38er Colt, den er in die Tasche schob. In der anderen Tasche versenkte er eine Stablampe. Damit würde er diese lächerlichen Gespenster aufspüren und unschädlich machen.
    Obwohl der Professor einen gewissen Halt an seinem Entschluß fand, hatte er doch Furcht, Licht in seinem Zimmer zu machen. Er glaubte, auf diese Weise die Erscheinung loszuwerden, die all seinen Bewegungen folgte.
    Elf Uhr dreißig! Irgendwie würde er zu seinem geheimnisvollen Rendezvous finden. Vielleicht wurde er auch draußen bereits erwartet.
    Ein schepperndes Lachen zerriß seine Gedanken. Er fuhr herum und versuchte, nach dem Schatten zu treten, aber sein Fuß stieß ins Leere.
     

     
    Leise stahl sich Lowry aus seinem Zimmer. Unter Marys Tür fiel kein Lichtstrahl durch. Wahrscheinlich schlief sie längst. Weshalb sollte er sie stören?
    Am oberen Ende der Treppe befand sich das Gästezimmer. Darin schlief Tom. Die Tür war nur angelehnt.
    Jim deckte den Strahl der Taschenlampe mit den

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