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0690 - Leilas Totenzauber

0690 - Leilas Totenzauber

Titel: 0690 - Leilas Totenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Querschläger durch die Gegend sirrten.
    Der Kerl mußte verrückt werden, als er mitbekam, daß seine Waffe nichts gegen die Kugel ausrichten konnte und diese sich auf das zerschossene Fenster zubewegte.
    Noch einen Schuß, gab der Fremde ab, bevor er es vorzog, in den Garten zu fliehen.
    Jane glaubte, ihn dort zu erkennen, wie er wie vor Schreck gelähmt dort stand.
    Durch ihren Kopf schossen so viele Gedanken, daß sie nicht dazu kam, sie in die Reihe zu bringen.
    Was sie hier mitbekam, war einfach irrsinnig, das entbehrte jeder Logik. Ein mittelalterlich gekleideter Krieger inmitten einer Kugel, deren dünne Haut den Schüssen aus einem Revolver trotzte.
    Okay, sie hatte bereits im Keller erlebt, zu was dieser Unbekannte fähig war, und sie gestand sich ein, daß er auch erschienen war, um aufzuräumen.
    Er wollte keine Zeugen hinterlassen.
    Und sie war ein Zeuge!
    Jane dachte darüber nach, daß sie ihm entwischen mußte. Der Weg durch das Fenster in den Garten war ihr versperrt. Sie konnte nur mehr den normalen durch die Tür nehmen.
    Alles, was sie tat, entwickelte sich zu einem Risiko. Sie steckte in einer Schere, die zu einer Todesfalle geworden war, nur waren die beiden Hälften noch nicht zugeschnappt.
    Abwarten oder nicht?
    Jane entschied sich für den Rückzug. Sie drückte sich nicht hoch, drehte sich um und kroch auf Händen und Füßen der Wohnzimmertür entgegen. Sie mußte so klein wie möglich bleiben. Das Risiko einer Entdeckung wollte sie einfach eingehen.
    Erst an der Tür richtete sie sich auf.
    Der Mann in der Kugel kümmerte sich nicht um sie. Er befand sich bereits im Garten, wo es ruhig war, denn geschossen wurde dort nicht. Für kurze Zeit dachte sie über die Schüsse nach. In der ruhigen Nacht hatten sie sich laut angehört, sicherlich waren Nachbarn aufmerksam geworden, die die Polizei verständigt hatten. Jane rechnete damit, daß die Uniformierten jeden Augenblick auftauchen konnten.
    Sie irrte sich.
    Nicht die Bobbies erschienen, sondern die beiden Männer, die in den Keller gehuscht waren. Sie kamen so schnell und plötzlich, daß Jane kein Versteck mehr finden konnte.
    Plötzlich waren sie da, sahen Jane, die auf die Haustür zurannte, und beschleunigten ihre Schritte.
    Die leisen Rufe ignorierte sie. Den Aufprall und den heftigen Schmerz im Rücken nicht mehr. Etwas fiel mit einem dumpfen Geräusch neben ihr zu Boden, zerbrach aber nicht, denn die geworfene Vase bestand aus Metall. Die Wucht schleuderte Jane bis gegen die Tür, wo sie den Knauf zwar noch erwischte, aber mit der Hand abrutschte und sich deshalb selbst ihre Chance nahm.
    Sie waren da.
    Sie packten zu.
    Sie zerrten sie herum.
    Jane riß ihre Arme hoch, gleichzeitig auch ein Knie, dessen Scheibe sich gegen etwas Weiches bohrte. Ein Mann fluchte, ein anderer schlug schräg mit der Faust zu.
    Der Treffer erwischte Jane an der Wange. Sie prallte gegen die Wand. Tränen schossen in ihre Augen. Zwei Hände packten zu und zerrten sie brutal herum.
    Der zweite Mann litt unter ihrem Tritt. Er war hart getroffen worden, lehnte an der Wand und schnappte nach Luft. Sein Gesicht zeigte einen haßerfüllten Ausdruck. In den Augen leuchtete die Wut. Eine Hand hielt er gegen seinen Bauch, die anderen Finger öffnete und schloß er, als wollte er jemand erwürgen.
    »Wer bist du?« keuchte der Kerl, der Jane festhielt. »Verdammt noch mal, wo kommst du her?«
    Er sprach ein schlechtes Englisch. Seine Kleidung roch nach Gewürzen, der Atem stank faulig. Er trug einen dünnen Bart, der sich auf den Wangen und am Kinn verteilte.
    Jane schüttelte den Kopf. Sie wollte nichts sagen. Sie mußte durchhalten.
    »Wie du willst. Wir hätten dich erschießen können. Wir haben es nicht getan. Wenn du nicht redest, zerschießen wir dir den Mund.« Er hatte es vor, denn plötzlich hielt er eine Waffe in der Hand. Die Mündung des Revolvers berührte Janes Lippen. Unter dem kalten Druck zuckte sie zusammen.
    »Nun?« Er nahm die Mündung weg, damit Jane sprechen konnte. Das Loch blieb trotzdem eine Daumenbreite von ihr entfernt.
    Daß es keine leere Drohung war, davon ging Jane aus. Sie besaß auch die Nerven, sich innerhalb von Sekunden eine Ausrede einfallen zu lassen. Sie wunderte sich selbst darüber, wie cool sie plötzlich war.
    »Was ist im Wohnraum vor sich gegangen?« Der Kerl wechselte plötzlich das Thema. Es schien ihn zu beunruhigen. Sogar so stark, daß er sich selbst nicht hintraute.
    »Ihr Freund hat geschossen.«
    »Auf

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