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0690 - Leilas Totenzauber

0690 - Leilas Totenzauber

Titel: 0690 - Leilas Totenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wen?«
    »Ein Mann war in der Kugel…«
    Der Araber fluchte wütend. Er schaute kurz auf seinen Kumpan und sagte etwas. Jane verstand nichts, doch beim letzten Wort zuckte der zweite sichtbar zusammen.
    Wenn sie nicht alles täuschte, muß es der Begriff Afrit gewesen sein. Damit konnte Jane nichts anfangen.
    Die Männer änderten ihr Verhalten. Nicht daß sie direkt Furcht bekommen hätten, aber sie standen Jane anders gegenüber. Nicht mehr so aggressiv, so auf Mord bedacht, sie flüsterten miteinander, wobei der Kerl mit dem Revolver schließlich nickte.
    »Was wollt ihr denn?«
    »Ist er noch da?«
    »Ich… ich weiß es nicht.«
    »Wo ging er hin?«
    »Nach draußen.«
    »Dann geh auch.«
    Jane wunderte sich darüber. Wollten die beiden Männer sie etwa laufenlassen?
    Das konnte sie sich nicht vorstellen, und sie behielt auch recht, denn beide folgten ihr auf dem Fuß, und sie spürte auch den Druck der Mündung im Kreuz.
    Die Tür durfte sie noch aufziehen. Die kalte Luft schlug ihr entgegen wie ein Eishauch. Der Himmel war dunkel und zum Teil frei von Wolken. Sie ging einige zögernde Schritte, ihre Sohlen schleiften über die Steine.
    Der Wind fuhr mit flüsternden Stimmen durch den Garten und streichelte ihr Gesicht.
    Plötzlich fror sie. Die Kälte kam von allen Seiten, auch von innen.
    Zuerst hörten sie nichts. Nach wenigen Schritten schon hielt das Haus keinen Schall mehr ab.
    Da vernahmen sie eine Stimme.
    Es war die eines Mannes, sie schrie, und es hörte sich an, als würde sie um Gnade flehen.
    Bei Jane verdichtete sich die Gewißheit, daß dort etwas Schreckliches ablief.
    Vier Typen waren erschienen, und die vier hatten sich als die Sieger gefühlt.
    Jetzt aber lief es umgekehrt.
    Der Mann, den Jane mit dem Knie erwischt hatte, lief bis zur Hausecke hin vor. Er bewegte sich noch immer gekrümmt. Sie sah ihn jetzt besser. Er hatte sich eine Pudelmütze auf den Kopf gesetzt, unter deren hinterem Rand das schwarze Haar vorschaute wie lange, fettige Streifen. Er bekam zuerst freie Sicht.
    Von der Hausecke aus schaute er in den Vorgarten, zuckte zurück, sah noch einmal hin, drehte sich um und kehrte zurück. Seine Augen waren weit aufgerissen, die Hände zu Fäusten geballt. Er machte den Eindruck, als wäre er dabei, an seiner eigenen Wut zu ersticken.
    Jane konnte nicht verstehen, worüber sich die beiden Männer unterhielten, aber ein gutes Thema war es nicht, denn die Männer sahen aus, als hätten sie eine Hiobsbotschaft zu hören bekommen.
    Es kam Jane Collins so vor, als wäre sie vergessen worden. Der Mann hielt zwar noch seinen Revolver fest, aber die Mündung zeigte nicht mehr direkt auf Jane, sie wies an ihr vorbei.
    Die Detektivin hatte es gelernt, sich zu wehren. Sie konnte kämpfen, sie kannte die Tricks, und die beiden Männer neben ihr gehörten zu den Menschen, die Frauen unterschätzten.
    Jane schlug zu.
    Blitzschnell raste ihre Hand von unten nach oben. Der Schlag war so heftig geführt worden, daß es dem Kerl nicht einmal mehr gelang, seinen Revolver festzuhalten. Er wurde ihm aus der Hand geprellt und landete irgendwo am Boden.
    Jane rannte vor. Und sie rannte bewußt in den anderen hinein. Den Kopf hatte sie dabei gesenkt, und sie erwischte den Magen des Kerls. Der Typ gurgelte auf. Er biß sich vor Schreck noch auf die Zunge, war mit sich selbst beschäftigt und schaffte es nicht mehr, sich um Jane Collins zu kümmern, die Fersengeld gegeben hatte.
    Schlimmer konnte die Bedrohung kaum werden. Zudem war es dunkel, und im Garten gab es für sie genügend Deckung.
    Die Hausecke hatte sie schnell erreicht, wischte darum herum - und sah etwas, das ihre Pläne völlig über den Haufen warf.
    Was sich genau abspielte, war ihr egal. Wichtig waren für sie nur zwei Personen: John Sinclair und Suko!
    ***
    Suko war schon einen halben Schritt gegangen, als ich ihn festhielt. Ich hatte meinen Plan geändert, denn noch standen wir günstig, und noch war nichts passiert.
    Der Krieger verließ die Kugel. Er trug eine schimmernde Rüstung, die seinen Oberkörper jedoch nur teilweise schützte. Ein Helm bedeckte seinen Kopf nicht, auch wenn das dichte Haar so aussah wie ein Helm, den jemand schwarz gefärbt hatte.
    Wo kam er her?
    Klar, aus einer Kugel. War ja alles normal. Ich mußte hart grinsen, als ich daran dachte. Das hier war ein Irrsinn, und wenn ich näher darüber nachdachte, kam mir einfach der Gedanke, daß diese fremde Person eine andere Heimat besaß als wir. Wahrscheinlich war sie

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