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0690 - Rückkehr zur Zentaurenwelt

0690 - Rückkehr zur Zentaurenwelt

Titel: 0690 - Rückkehr zur Zentaurenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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höchstwahrscheinlich nicht nur wir betroffen, sondern auch der Zauberer und viele andere - so gut wie alle anderen, denke ich mal -, die sich im Wirkungsbereich dieser Magiebombe befanden.«
    »Ich begreif's nicht, wie du es immer wieder schaffst, diesen Namen unfallfrei auszusprechen. Hatschiedingsbums…«
    »Das liegt vielleicht daran, dass wir Männer die überlegene Rasse in diesem Universum sind«, grinste Zamorra.
    Nicole schnappte in gespieltem Ärger nach Luft. »Kaum ist er von den Toten auferstanden, schon wird er frech! Ich sollte dich mit Liebesentzug bestrafen.«
    »Abgelehnt!«, entschied Zamorra energisch. »Als Frau bist du verpflichtet, deinen Mann zu lieben. Also, zieh dich schon mal aus, Weib…«
    »Sind wir etwa verheiratet?«, fauchte sie.
    »Nicht direkt…«
    »Dann halt die Klappe«, befahl sie, sprang ihn regelrecht an und sorgte mit einem langen Kuss, der sich am besten mit »Rachenputzer« beschreiben ließ, dafür, dass er auch tatsächlich nichts sagen konnte, und fuhr anschließend fort: »Und zieh dich schon mal aus, Lustsklave, um mir zu gefallen. Dabei kannst du dir überlegen, wer für das Attentat verantwortlich sein könnte.«
    Von einem Moment zum anderen hatte der tödliche Ernst der Lage sie wieder eingeholt.
    Zamorra nagte an seiner Unterlippe. »Vielleicht… dieser Priester-«
    Mit einem Knall flog die Tür der kleinen Holzhütte auf.
    Zamorra und Nicole machten einen Satz nach hinten, als ein überdimensionaler Schatten in den Raum fiel.
    »Guten Morgen!«, brüllte Rekoc und trat in die Hütte. »Habt ihr verschlafen? Wir wollten doch Lumbus jagen.«
    Der Affe trug nichts außer einem Lendenschurz und einem langen Holzspeer, dessen Spitze aus Metall bestand. Er winkte den beiden Menschen ungeduldig zu. »Worauf wartet ihr noch? Es ist schon fast Mittag.«
    »Rekoc?«, fragte Nicole. »Weißt du, was hier vorgeht?«
    Der Affe lachte. »Natürlich weiß ich das. Ihr wollt euch wieder mal vor der Arbeit drücken und mich alles allein erledigen lassen - aber so kommt ihr mir nicht davon.«
    Nicole warf Zamorra einen kurzen Blick zu und schüttelte den Kopf. Er verstand ihre Geste. Sie hatte bei ihrer Frage Rekoc telepathisch sondiert und herausgefunden, dass er wirklich nichts wusste. Im Gegenteil: ihm erschien diese Situation völlig normal!
    »Was hast du eigentlich gestern gemacht?«, fragte Zamorra beiläufig, während er nach einem Speer griff, der hinter der Tür stand.
    »Den Acker bestellt, genau wie du auch. Warum willst du das wissen? Du warst doch dabei.«
    »Natürlich. Mir ist nur gerade etwas eingefallen; ist aber nicht so wichtig.«
    In Gedanken fluchte Zamorra. Eigentlich hatte seine Frage ein Testballon sein sollen, um herauszufinden, ob Rekoc tatsächlich er selbst war, oder ob sie vielleicht in einer Parallelwelt gelandet waren.
    Erreicht hatte er damit jedoch, dass der Affe argwöhnisch geworden war und die beiden Menschen jetzt sorgfältig musterte.
    »Lass uns gehen«, sagte der Dämonenjäger schnell. Er reichte Nicole den zweiten Speer, schob Rekoc halb aus der Tür und ging auf den Wald zu. Zwischen den Bäumen hindurch schimmerten die Steine eines verfallenen Brunnens.
    »Nicht in die Richtung«, hielt ihn der Affe auf. »Da liegt doch der verbotene Ort.«
    Der Dämonenjäger verfluchte sich zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten, als er sich Nicole und Rekoc anschloss. Anscheinend regte er mit jeder Handlung das Misstrauen des Affen weiter an.
    Ich muss vorsichtiger sein, dachte er konzentriert. Rekoc war ebenso redselig, wie er es vor seiner Intelligenzsteigerung durch Prahil-Girad gewesen war. Wenn Zamorra nicht noch mehr Fehler machte, konnte er von dem Affen vielleicht wichtige Informationen erhalten.
    Parallelwelt oder Vergangenheit? -Auch letzteres war möglich, wie Zamorra beunruhigt vermerkte, oder gar beides!
    »Ihr seid heute morgen sehr seltsam«, sagte Rekoc langsam, während sie den Weg hinunter gingen. »Zuerst verschlaft ihr, obwohl heute der einzige Tag des Jahres ist, an dem der Priester - mögen die Götter ihn segnen - uns die Jagd erlaubt, und dann stellt ihr mir so merkwürdige Fragen. Was ist los mit euch?«
    Priester ?, fragte sich Zamorra. Das war der erste Hinweis darauf, dass Glohymyn hinter dem merkwürdigen Ortswechsel steckte. Geahnt hatte er es ja, obwohl ihm nicht klar war, was der Priester mit diesem Spiel bezweckte.
    »Nichts«, winkte Nicole ab. »Wir sind nur noch nicht ganz wach und etwas enttäuscht, weil wir

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