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0690 - Rückkehr zur Zentaurenwelt

0690 - Rückkehr zur Zentaurenwelt

Titel: 0690 - Rückkehr zur Zentaurenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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es offensichtlich gelungen, einen Teil von San unter seine geistige Kontrolle zu bringen. Nur die hypnotische Sperre in den Bewusstseinen der beiden Dämonenjäger hatte verhindert, dass auch sie zu seinen Opfern zählten.
    Zamorra nahm an, dass Glohymyn seit dem ersten Szenario versucht hatte, eine Situation entstehen zu lassen, in dem einer von ihnen mit dem Tod des anderen erpresst wurde. Nefir musste das bis jetzt verhindert haben, auch wenn er nicht wusste, wie.
    Aber jetzt, zum Schluss, war es doch passiert…
    Ein Schatten glitt an ihm vorbei.
    Instinktiv presste sich Zamorra gegen die Wand und wartete, bis die Schritte des Unbekannten sich entfernten. Dann sah er vorsichtig um die Ecke und entdeckte einen Soldaten, der sichtlich gelangweilt durch den breiten Korridor ging.
    Der Dämonenjäger warf einen Blick in die andere Richtung, aber der Gang war ansonsten vollkommen leer.
    Er fragte sich, wo die anderen Stadtbewohner in diesem Szenario waren, ob Glohymyn es einfach nicht für notwendig gehalten hatte, sie hierher zu bringen, oder ob die vielen Ortswechsel vielleicht langsam an seinen Kräften zehrten.
    Beides war möglich. Zamorra hoffte, dass er von Nefir Genaueres erfahren würde.
    Langsam folgte er dem Soldaten und bemühte sich, in den gleichen Schrittrhythmus wie er zu verfallen, so dass seinè eigenen Schritte nicht auffielen. So schloss er immer weiter zu ihm auf. Wenn der Priester die Wahrheit gesagt hatte, gab es zwar keinen Grund mehr, Zamorra zu töten, aber er wollte kein unnötiges Risiko eingehen. Glohymyn erschien ihm nicht gerade vertrauenswürdig.
    Der Dämonenjäger war vielleicht noch zwei Meter von dem Soldaten weg, als der plötzlich stehen blieb und sich umdrehte. Die Augen des Mannes weiteten sich vor Schreck, als er Zamorra entdeckte. Kein Wunder, dachte der. Halbnackt, verschrammt und voller Sand musste er wie ein albtraumhafter Berserker aussehen.
    Die Hand des Soldaten tastete nach dem Schwert, aber da war der Parapsychologe bereits bei ihm.
    Er schlug die Hand zur Seite und drückte den Soldaten gegen die Wand.
    »Sag mir, wo der verbotene Ort ist«, verlangte er.
    Der Soldat schüttelte den Kopf.
    »Niemand darf ihn betreten. Etwas Schreckliches wird geschehen, wenn jemand das Verbot missachtet.«
    Zamorra verstärkte den Druck und legte seine eigene Hand drohend auf das Schwert des Soldaten.
    »Etwas viel Schrecklicheres wird passieren, wenn du mir nicht sagst, wo ich den Ort finde.«
    Der Blick des Soldaten wanderte zum Schwertgriff und dann zu Zamorras Augen. Er schluckte.
    »Prahil-Gis ehemalige Gemächer sind der verbotene Ort. Dorthin musst du gehen.«
    Der Dämonenjäger nickte. Er ließ den Soldaten los, zog aber im nächsten Moment dessen Schwert und zeigte damit in den Gang hinein.
    »Du wirst mir den Weg zeigen.«
    Der Mann wollte etwas sagen, überlegte es sich beim Anblick seines Schwerts jedoch anders. Er senkte den Kopf und trottete vor dem Dämonenjäger her.
    Zamorra folgte ihm wachsam.
    ***
    Nefir wusste nicht, was sie tun sollte.
    Der Priester hatte sein Ziel erreicht und Zamorra genau in die Situation gebracht, in der er ihn haben wollte. Der Mann von der Erde war gezwungen, sich zwischen dem Tod seiner Gefährtin und dem Nefirs zu entscheiden.
    Sie wußte, wie sie an seiner Stelle handeln würde.
    Die ehemalige Kriegerin schloss die Augen und suchte in den Tiefen ihres Geistes nach den letzten Resten der Kraft, die sie von Glohymyn gestohlen hatte.
    Gleichzeitig beobachtete sie den Weg, den Zamorra nahm. Sie sah, dass er ein Schwert an sich genommen hatte und mit einem Soldaten auf dem Weg zu ihr war.
    Sie verübelte ihm nicht, dass er sie töten wollte, um Nicole zu retten, aber sie wusste auch, dass dann der letzte Rest ihrer Kraft auf den Priester übergehen würde. Ob es reichte, um San endgültig unter seine Kontrolle zu bringen, konnte sie nicht sagen, doch sie war auch nicht bereit, das Risiko einzugehen.
    Nefir tat das Einzige, was sie in ihrer Lage noch tun konnte. Sie sammelte die Kraft und verstärkte die Aura um Prahil-Gis Gemächer. Vielleicht hielt sie Zamorra damit so lange auf, dass er sie nicht mehr lebend vorfand, wenn er diesen Ort schließlich erreichte, denn ihr Körper stand kurz vor seinem Ende.
    Nefir bedauerte, dass die letzte Tat ihres Lebens nicht die Rettung eines Menschenlebens, sondern die Rache an dem Mann sein würde, der ihr Vertrauen missbraucht hatte. Sie wünschte, nicht soviel Hass in sich zu tragen.
    Ich werde

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