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0691 - Die Werwölfe aus Atlantis

0691 - Die Werwölfe aus Atlantis

Titel: 0691 - Die Werwölfe aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beiden rats blieb nichts anderes übrig, als seinem Wunsch Folge zu leisten.
    Sie gingen zurück und gleichzeitig voneinander weg, so daß sich zwischen ihnen eine Lücke auftat. Der Fremde blieb vor ihnen stehen. Zusammen bildeten sie die Punkte eines Dreiecks.
    Noch immer ließ sich kein anderer Mensch sehen. Wenn sie jemand beobachtete, würde sich dieser hüten, einzugreifen. Die beiden rats waren in der Gegend bekannt. Man tat gut daran, sich nicht mit ihnen anzulegen, das konnte sonst böse enden.
    »Seid ihr bereit?«
    Die rats nickten.
    Dann warf der Alte die Goldmünze. Er tat dies mit einer kurzen Bewegung. Sie wirbelte durch die Luft und fing dabei sogar einen verirrten Sonnenstrahl auf.
    Drei Augenpaare verfolgten den Weg der Münze. Sie sahen, wie diese durch die Luft wirbelte, bis sie wieder zu Boden fiel.
    Beide Seiten waren vor dem Wurf blank gewesen. Die nach oben liegende leuchtete wie eine kleine Sonne, in die sich einen Moment später Schatten hineinschoben.
    Umrisse…
    Ein Gesicht entstand.
    Eine Fratze!
    Grausam und widerlich, das Gesicht eines schrecklichen Dämons, das Gesicht einer mörderischen Gestalt, breit, kantig und auch irgendwie hölzern.
    Gehörte es einem Menschen? Die rats wußten es nicht. Es war klar, daß sie verloren hatten, denn die obere Seite der Münze war nicht mehr blank geblieben. Aber das wollten beide nicht akzeptieren.
    Wut peitschte in dem Knüppelträger hoch. Er richtete sich auf, atmete dabei tief durch, er bewegte seinen Mund, als wollte er etwas essen, er schluckte und…
    Worte und Stimme des Fremden klangen wie ein Urteil. »Ihr habt verloren, der Gewinner bin ich!«
    Sie sagten nichts. Sie zogen nur die Köpfe ein, sie glotzten nach vorn, sie wollten etwas tun, aber die Münze war schneller. Für einen Moment sah es so aus, als wollte sie vom Boden abheben. Vielleicht schwebte sie auch in der Luft, aber wen interessierte das schon? Die beiden rats bestimmt nicht, denn sie wurden voll erwischt.
    Grelle Strahlen stachen ihnen entgegen. Greller und auch heller als die der Sonne.
    Voll wurden sie erwischt.
    Die Strahlen explodierten in ihren Gesichtern, blendeten sie, und dann geschah das Furchtbare.
    Die beiden Männer starben!
    ***
    Es war kein normales Sterben. Es war ein Vergehen, ein Zerschmelzen, es war der Tod in seiner widerlichsten, in seiner grausamsten Form.
    Die Strahlen zeigten die Formen von gezackten Blitzen, sie waren ziemlich dünn, aber sie erwischten beide Männer mit einer mörderischen Intensität.
    Die rats bewegten sich nicht. Sie standen auf der Stelle, dennoch sah es so aus, als würden sie tanzen. Das lag allein an den Blitzen, die sie wie ein unruhiger Vorhang umgaben. Sie zeichneten ihre Gestalten nach, sie drangen in die Körper ein, sie verdampften und ›verzischten‹ Fleisch, Haut und Knochen.
    Auf der Münze bewegte sich das hölzern wirkende Gesicht des Unheimlichen. Er rollte nicht nur mit den Augen, er zuckte auch mit den Lippen, produzierte die Blitze weiter, bis die Gestalten zusammenfielen, und zwar dort, wo sie gestanden hatten.
    Aus ihren Körpern drangen dünne Rauch- oder Qualmwolken. Sie waren das Erbe, die Erinnerung an Menschen, die nur mehr vergehen konnten, sonst nichts. Sie starben auf der Stelle…
    Gelassen schaute der Alte zu. Einmal strich er mit den Fingerkuppen über seine gefurchte Stirn. Der Blick in seinen Augen zeigte keinen Triumph, sondern Gleichmut.
    Er hatte es gewußt, und er war nicht überrascht, daß alles so eingetreten war.
    Noch einmal huschten die Blitze über die Gestalten hinweg oder über das, was von ihnen zurückgeblieben war.
    Nur mehr Reste aus Staub und vielleicht winzige Knochenstücke.
    Ansonsten war nichts mehr von ihnen zu sehen. Was wies denn noch darauf hin, daß die beiden Aschehaufen einmal Menschen gewesen waren?
    Nichts, gar nichts.
    Kein Haar, keine Augenbrauen, kein Zahn, weder ein Fuß noch eine Hand. Es war vorbei.
    Der Alte nickte. Danach schaute er sich um. Er blieb auf der Stelle stehen und machte noch immer einen harmlosen Eindruck. Der Wind fuhr gegen den senfgelben Mantel, er spielte mit dem breiten Saum und fuhr mit seinen unsichtbaren Fingern unter den Kragen, ohne es jedoch in die Höhe stemmen zu können.
    Es war vorbei.
    Selbst die Waffen gab es nicht mehr, und die Münze bildete den Mittelpunkt des jetzt veränderten Dreiecks.
    Der Fremde bückte sich, streckte seine Hand aus und hob die Münze an. Er ließ sie in der Tasche verschwinden, hatte die Stirn in

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