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0691 - Die Werwölfe aus Atlantis

0691 - Die Werwölfe aus Atlantis

Titel: 0691 - Die Werwölfe aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf dem Rücken des Inspektors ein kaltes Frösteln.
    Es war eine sehr einsame und auch irgendwo unheimliche Gegend, in der sich nichts rührte. Die Natur hatte sich einfach hingelegt und war eingeschlafen.
    Neben einem hochkant hervorragenden Block war Krystos stehengeblieben und winkte Suko zu.
    »Was ist denn?«
    »Das Zentrum«, flüsterte der Grieche mit beinahe beschwörender Stimme. »Das Erbe des alten Kontinents. Hier wirst du es spüren. Komm, aber komm schnell, denn es werden sich dir neue Perspektiven eröffnen, von denen du bisher nicht zu träumen gewagt hast.«
    »Mal schauen.« Suko war skeptisch. Sein Mißtrauen blieb auch jetzt vorhanden. Obwohl er bisher keinen anderen gesehen hatte, konnte er sich vorstellen, daß irgendwo jemand lauerte, der sie unter seiner Kontrolle behielt.
    Nur der Wind sorgte für Bewegung. Er spielte mit dem Buschwerk, er drehte sich um die dünnen Äste, er beugte sie nieder, er ließ das Blattwerk im Mondlicht rascheln.
    »Willst du nicht?« rief Krystos.
    »Doch, ich komme.«
    Sukos Füße schleiften durch das Gras. Er näherte sich den ersten Blökken.
    Aus der Nähe kamen sie ihm noch bedrohlicher vor. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn sie plötzlich von einer gewaltigen Kraft aufgesprengt worden wären, um irgendwelche Dämonen zu entlassen.
    Das Gefühl des Griechen konnte er nicht nachvollziehen. Er spürte nichts von einem fremden Atem, der aus der tiefen Vergangenheit in diese Zeit hineinwehte und ihn streifte.
    Dieser Ort war zwar nicht normal wie viele andere in der Umgebung, als außergewöhnlich sah Suko ihn trotzdem nicht an.
    Krystos hatte die Schritte des Inspektors gehört und drehte sich herum. Der Grieche schaute ihn an.
    Sein Gesicht sah seltsam verklärt aus. Er wirkte wie ein Mann, der sich mit seinem Schicksal abgefunden hatte und nun darauf wartete, daß eine Änderung eintrat.
    Suko passierte einen Klotz. Er zeigte zwar eine rechteckige Form, auf seiner Oberseite allerdings war er gewellt.
    Dann hörte er die Stimme.
    »Da ist er ja!«
    In seinen Rücken sprang der Fremde.
    Suko duckte sich, kreiselte herum, sah noch etwas Gelbes und darüber schemenhaft ein Gesicht, das von einem weißen Bart umflattert wurde.
    Dann erwischte ihn der Hieb.
    Furchtbar und unheimlich hart.
    Bei Suko verlöschten sämtliche Lichter. Er fiel zu Boden und merkte es nicht einmal…
    ***
    Krystos lachte. Es hörte sich an, als würde ein Hund heiser bellen. Er streckte einen Arm vor und fragte: »War ich nicht gut?«
    »Ja, das warst du«, sagte der Alte, bevor er einen Schritt näher kam. Sein Mantel bewegte sich dabei mit glockenförmigem Schwung. In der rechten Hand hielt er einen mit Sand und Blei gefüllten Ledersack, der Suko ins Land der Träume befördert hatte.
    »Und der andere?« fragte Krystos.
    »Wird auch kommen.«
    Die Antwort war mit einer derartigen Sicherheit erfolgt, daß der Grieche keine Frage mehr stellte. Statt dessen mußte er Suko zur Seite rollen, wo dieser in Deckung eines Steins liegenblieb und auch nicht sofort gesehen werden konnte.
    Der Mann im gelben Mantel griff in seine Tasche. Um seine Lippen hatte sich ein Lächeln gelegt, das im Mondlicht wie aufgemalt wirkte. Die Augen glänzten, als er die Faust öffnete und eine goldene Münze präsentierte, auf deren Oberseite die Fratze des Dämons Semerias eingraviert war.
    »Das ist er«, flüsterte der Diener. »Das ist dein Weg zurück in das alte Leben…«
    Krystos nickte nur…
    ***
    Wir waren gefahren, immer nur gefahren, und die Einsamkeit des Landes hatte uns verschluckt. Die Gegend, die Düsternis, die fahlen Bänder der Straßen, der weite, hohe Himmel, die mächtigen Wolken mit den blanken Stellen dazwischen, durch die der Mond auf die Erde glotzte.
    Nora Shane hatte nicht viel geredet, sondern immer nur davon gesprochen, daß ich fahren sollte.
    Okay, sie mußte es wissen.
    Und sie war nicht mehr die Nora Shane, wie ich sie kennengelernt hatte. Im Laufe der Zeit hatte sich in ihrem Innern etwas verändert.
    Sie war, so kam es mir jedenfalls vor, unter einen fremden Einfluß geraten, den sie auch nicht abschüttelte, der sich sogar noch verstärkte und sich auch auf ihre Haltung übertrug.
    Von einer Entspannung konnte keine Rede sein. Sie war sehr wachsam, ähnlich wie ein Hund, der genau wußte, daß sich in der nächsten Zeit ein Dieb dem Haus oder Grundstück nähern würde.
    Der Zug um ihren Mund hatte sich verhärtet, und ihre Lippen wirkten wie blau angemalt. Starre Augen

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