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0696 - Botschafter des Friedens

Titel: 0696 - Botschafter des Friedens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Empfangskommission umstand den Greiko und wartete offenbar darauf, daß er eine Entscheidung traf.
    Kroiterfahrn wäre am liebsten auf eigene Faust losmarschiert, um diese Welt zu entdecken. Er mußte jedoch an seinen Zustand denken und durfte sich nicht überschätzen. Es konnte jederzeit zu einem ähnlichen Zwischenfall wie auf der Rauminsel kommen.
    Zunächst einmal mußte er sich in die Behandlung der berühmten Ärzte dieser Welt begeben. Er brauchte einige Zeit völlige Ruhe, dann konnte er sich mit seiner Umgebung beschäftigen.
    „Wir haben einen großen Transportgleiter nehmen müssen", sagte Hotrenor-Taak entschuldigend.
    Kroiterfahrn lächelte verständnisvoll.
    „Meine Figur bringt einige Schwierigkeiten für Sie mit", sagte er.
    „Ich werde mich bemühen, Sie so wenig wie möglich zu belasten."
    Er ging auf den Gleiter zu. Hotrenor-Taak überholte ihn.
    „Wir fliegen Sie direkt zur Klinik!"
    „Ich glaube, ich bin müde", erwiderte der Greiko.
    „Dieser Gleiter wird Ihnen von nun an zur Verfügung stehen", informierte ihn der Verkünder der Heto-sonen. „Wie Sie gleich sehen werden, haben wir im Innenraum einen Spezialsitz für Sie konstruiert."
    Kroiterfahrn schob sich durch die Luke und blickte ins Innere.
    Der Sitz, fand er, war eine glatte Fehlkonstruktion, aber er bewies einmal mehr, welche Mühe man sich mit ihm machte.
    Kroiterfahrn war gerührt. Er strengte sich an, um sich in den Sitz sinken zu lassen.
    Vielleicht", meinte Hotrenor-Taak, „müssen wir ihn noch an einigen Stellen verändern."
    Die Tür glitt zu. Der Lare gab dem Piloten ein Zeichen.
    Kroiterfahrn drehte den Kopf und sah Leticron neben dem Seitenfenster sitzen. Das Gesicht des Mannes wirkte verschlossen.
    „Ist der Erste Hetran ein unglücklicher Mann?" wandte sich Kroiterfahrn an den Larenführer. „Ich könnte es nicht ertragen."
    „Er ist in Ordnung", erwiderte Hotrenor-Taak. „Lassen Sie sich nicht täuschen. Die Wesen, die in dieser Galaxis leben, sind alle sehr zurückhaltend und verschlossen. Aber Sie werden bald feststellen, daß es liebenswerte Geschöpfe sind. Im Grunde genommen waren es nur Mißverständnisse, die immer wieder zu Kriegen zwischen diesen Völkern führten. Wir haben ihnen die Motivation für den dauerhaften Frieden gebracht."
    Kroiterfahrn konnte seine Blicke nicht von dem Ersten Hetran wenden. Leticron hielt diesen Blicken stand, aber sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht.
    „Ich möchte unbedingt mit ihm reden", sagte Kroiterfahrn.
    „Sobald wir die Klinik erreicht haben, müssen Sie einen Translator beschaffen."
     
    7.
     
    Braunter Schulz war die ganze Nacht über marschiert und hatte nur wenig Ruhepausen eingelegt. Bei Tagesanbruch erreichte er den Park, in dem die Hauptkliniken von Tahun lagen. Bisher war alles sehr einfach gewesen. Niemand hatte ihn aufgehalten.
    Schulz bezweifelte jedoch, daß er an die Kliniken ohne weiteres herankommen konnte. Die Laren waren bestimmt nicht so unklug, um auf alle Vorsichtsmaßnahmen zu verzichten.
    Schulz hatte seine Gefangennahme bereits einkalkuliert.
    Entscheidend war, wann und unter welchen Umständen diese Gefangennahme stattfinden würde.
    Der USO-Spezialist mußte erreichen, daß der fremde Besucher auf die zu erwartenden Ereignisse aufmerksam wurde. Wenn es Schulz nicht gelang, diesen Plan zu verwirklichen, hatte sein Einsatz keinen Sinn.
    Man würde ihn sofort erschießen oder auf einen Strafplaneten bringen.
    Schulz fürchtete weniger die Laren als Leticron und dessen geschulte Söldner.
    Den Laren war die terranische Denkweise nach wie vor fremd, so daß man sie leichter überraschen konnte als Mitglieder der eigenen Völkerfamilie.
    Schulz bedauerte nicht, daß er allein aufgebrochen war.
    Natürlich hätte die Mitnahme von Mtaye und Sorgol die Aussichten erhöht - aber auch das Risiko einer vorzeitigen Entdeckung.
    Schulz hoffte nun, daß von Quinto-Center aus niemand seine Pläne durchkreuzte. Es war denkbar, daß Atlan in aller Eile eigene Maßnahmen getroffen hatte.
    Schulz schlenderte langsam über einen der Hauptwege des Parks. Er trug die Kleidung eines Klinikinsassen.
    Das war keine besonders glückliche Wahl, denn es gab nur noch wenig terranische Patienten auf Tahun. Den USO-Spezialisten in ihrem kleinen Versteck hatte jedoch nicht anderes zur Verfügung gestanden.
    Schulz verließ den Hauptweg, der direkt auf die Kliniken und damit auch auf Absperrungen zuführte. Der Spezialist glaubte nicht, daß die Laren einen

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