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0697 - Der Elefanten-Dämon

0697 - Der Elefanten-Dämon

Titel: 0697 - Der Elefanten-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Zauberei…
    Carol Putney hatte ein Problem.
    Sie musste ganz alleine eine mehrere Hundert Mann starke Truppe von Halsabschneidern angreifen und gleichzeitig eine Gefangene befreien, nämlich Yvonne Berthemy. Und diese dann unversehrt zu ihrem Gebieter bringen. Zu Srang.
    Ein ehrfürchtiger Schauer lief der Engländerin über den Rücken, als sie an den Elefanten-Dämon dachte.
    Und dann begann ihre Attacke!
    Die MPi blieb zunächst im Rückenholster. Carol schnellte aus dem Unterholz hervor. Sie lief frontal auf den Doppelposten am Urwaldpfad zu. Die Roten Khmer hoben ihre chinesischen Maschinenpistolen, wollten die Angreiferin niedermähen.
    Dazu kam es nicht mehr.
    Carol streckte beide Arme aus. Mit den Handballen zeigte sie auf die Kämpfer in den schwarzen Pyjamas.
    Aus ihren Händen schossen Flammensäulen, die an Srangs Stoßzähne aus Höllenglut erinnerten!
    Die Roten Khmer wurden von einer überirdisch starken Hitze auf der Stelle getötet.
    Noch während die Männer fielen, sprang Carol Putney zur Seite. Natürlich war den anderen Rebellen im Lager das Schicksal ihrer Kameraden nicht entgangen. Sie griffen zu ihren Waffen, stießen wüste Drohungen auf Kambodschanisch aus.
    Carol war überall und nirgends. Die überraschten Kämpfer mussten glauben, von einem ganzen Regiment angegriffen zu werden. Zumindest aber von mehr Feinden als einer einzelnen Frau.
    Durch ihre Beobachtungen hatte Carol herausgefunden, in welcher Hütte Yvonne Berthemy festgehalten wurde. Jedenfalls vermutete sie das. Aus dem Handballen der Dämonenjägerin fuhr ein Glutball heraus und setzte das Dach dieser Unterkunft in Brand.
    Carol Putney grinste zynisch. Die Roten Khmer mochten durchgeknallt sein. Aber dass sie sich einfach grillen ließen, das glaubte die Ex-Agentin dann doch nicht.
    Sie hatte sich nicht getäuscht.
    Während Carol nun ihre MPi zückte und auf die wild hin und her laufenden Roten Khmer ballerte, kamen drei Menschen aus der lichterloh brennenden Hütte getaumelt.
    Zwei Pyjamaträger. Einer von ihnen war von zwergenhaftem Wuchs.
    Und Yvonne Berthemy !
    Carol Putney hielt mit der rechten Hand weiterhin ihre kurzläufige MPi. Damit schickte sie Tod und Verderben in die Reihen der Dschungelkämpfer. Wie durch ein Wunder war sie selbst noch nicht getroffen worden. Allerdings schien ihr selbst das nicht so absonderlich. Carol war fest davon überzeugt, dass der mächtige Dämon Srang seine schützende Magie über sie ausbreitete.
    Mit dem linken Handballen jagte die Ex-Agentin weitere Flammensäulen in Richtung ihrer Feinde. Zwei oder drei Hütten fingen knisternd Feuer. Die Roten Khmer sprangen in Deckung. Viele von ihnen glaubten offenbar immer noch, von allen Seiten gleichzeitig angegriffen zu werden.
    Umso besser, sagte sich Carol Putney.
    Sie sah, dass der größere Pyjamaträger Yvonne Berthemy gepackt hatte und wie einen menschlichen Schutzschild vor sich hielt.
    Aber er hatte nicht damit gerechnet, einer ehemaligen Elitekämpferin des Geheimdienstes gegenüberzustehen.
    Carol zog ihr Kurzschwert und warf es mit einer tausend Mal geübten Bewegung.
    Yvonne glaubte, ihr letztes Stündlein habe geschlagen, als die Stichwaffe auf sie zukam. Doch das Schwert jagte um Haaresbreite an Yvonnes Kopf vorbei.
    Und drang in die Kehle des Roten Khmer!
    Er gab ein gurgelndes Geräusch von sich und stürzte zu Boden. Sem Griff, in dem er die Französin gehalten hatte, lockerte sich.
    Kommandant Mara zog es vor, hinter einigen leeren Fässern Deckung zu suchen. Er hatte offenbar nicht vor, sich mit dieser Amazone anzulegen. So weit Yvonne gesehen hatte, war er nicht bewaffnet.
    Mit langen Sätzen stürzte Carol auf Yvonne zu, während die Ex-Agentin die übrigen Soldaten mit kurzen MPi-Garben in Deckung zwang. Sie hatte nämlich etwas entdeckt, worauf sie gehofft hatte.
    Ein Motorrad!
    »Wir machen den Abflug!«, rief sie der Französin zu, während den beiden Frauen die Kugeln der Roten Khmer um die Ohren flogen. »Oder willst du bei diesen Pyjamatypen bleiben?«
    Yvonne stand unter Schock. Sie konnte überhaupt nicht mehr klar denken. Jedenfalls folgte sie dieser unheimlichen Frau, die es mit einigen Hundert Dschungelkämpfern gleichzeitig aufnahm.
    Carol ließ wieder die Feuersäulen aus ihren Handballen schießen und errichtete eine Art Flammenwand. Im Schutz dieser Sichtblende bestiegen sie und Yvonne die Honda.
    Carol kickte den Motor an. Der Vorderreifen hob sich bei ihrem Kavalierstart. Dann jagte die

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