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0697 - Der Elefanten-Dämon

0697 - Der Elefanten-Dämon

Titel: 0697 - Der Elefanten-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Motocross-Maschine mit den beiden Frauen den schmalen Urwaldpfad herab.
    Die Roten Khmer schickten ihnen hasserfüllt ein paar MPi-Garben hinterher. Doch schon nach der ersten Kurve boten die Flüchtigen kein Ziel mehr.
    ***
    Zamorra wusste natürlich, dass Nicole Duval keine Idiotin war.
    Nicht nur das. Sie war einer der intelligentesten Menschen, die der Parapsychologe kannte. Wenn seine Lebensgefährtin also gerade diesen merkwürdigen ›Speed-Truck‹ als Fahrzeug ausgesucht hatte, hatte sie dafür Gründe.
    Gute Gründe, die sich Zamorra nicht auf den ersten Blick erschlossen.
    Also kletterte er gemeinsam mit Nicole in das Führerhaus des International Harvester.
    Der Fahrer präsentierte sein typisches Khmer-Lächeln. Er hatte sich Zamorra inzwischen als Dschey vorgestellt. Der Dämonenjäger fragte sich, woher Nicole von den angeblichen magischen Fähigkeiten des Truck-Besitzers wusste. Sobald er mit ihr allein war, würde Zamorra sich danach erkundigen.
    Vorerst lenkte Dschey seinen International Harvest zurück in die Stadt Siem Reap. Der Dämonenjäger hatte William gebeten, ihm an das dortige Postamt ein Telegramm zu schicken.
    Wie sich herausstellte, hatte der treue Butler bereits gekabelt.
    Zamorra nahm den Schrieb entgegen und verließ das Postamt wieder. Er überflog die Zeilen, während er die breiten Stufen herunterlief. Nicole und Dschey warteten im Truck. Der Dämonenjäger strauchelte, weil er beinahe über einen Beinamputierten gestolpert wäre. Diese bedauernswerten Menschen saßen überall herum und bettelten.
    Da sah Zamorra den gelben Toyota. Es war ein Pick-up. Zwei Männer saßen darin.
    Vermutlich gab es in Kambodscha mehr als einen gelben Toyota Pick-up. Aber eine innere Stimme verkündete Zamorra Unheil.
    Wenn es nun die beiden Typen waren, die es schon in Phnom Penh auf ihn und Nicole abgesehen hatten?
    Alles sprach dafür.
    Jedenfalls schoss der Toyota aus dem gemächlichen Verkehrsfluss hervor. Der Mann auf dem Beifahrersitz hielt eine Bleispritze in der Hand. Der japanische Wagen jagte auf den geparkten Speed-Truck zu. Zamorra stand auf der Treppe vor dem Postamt, vielleicht zwanzig Schritte vom Straßenrand entfernt.
    Er wollte Nicole und Dschey eine Warnung zurufen.
    Doch das war unnötig.
    Denn in diesem Moment erhob sich der Speed Truck wie ein Senkrechtstarter in die Luft!
    ***
    Ty Seneca hatte ein kleines Vermögen für Informationen ausgegeben.
    Das machte dem Besitzer der Tendyke Industries allerdings nicht viel aus. Erstes war er reich genug. Und zweitens hatte er schon längst begriffen, dass man investieren musste, wenn man sein Vermögen vergrößern wollte.
    Und wenn er, Seneca, erst einmal das Wetter beherrschte…
    Zamorras Freund stapfte durch den Dschungel, während er diesen Gedanken nachhing. Vor ihm marschierte Lo. Der malaiische Pirat hatte seinen Smoking gegen ein Krama vertauscht, das traditionelle Hüfttuch der Khmer. Darüber trug er einen Waffengurt mit zwei schweren Pistolen und seinem Haumesser. Sein Kumpel Mo war genauso gekleidet. Er bildete die Nachhut der kleinen Expeditionsgruppe.
    Die Haut der beiden Seeräuber war anscheinend zu wettergegerbt, um einen Schutz gegen die stechenden Insekten zu benötigen. So erklärte Seneca es sich jedenfalls, dass seine beiden Leibwächter bis auf ihre Hüfttücher und Tennisschuhe nackt waren. Er selbst hatte die freien Hautpartien mit einem insektenabwehrenden Mittel eingerieben.
    Ty Seneca umging einen mächtigen Rosenholzbaum. Der Stamm war zu massiv, um dem Haumesser des vorausstapfenden Malaiien zum Opfer zu fallen.
    Der Abenteurer zog noch einmal seine teuer erkauften Instruktionen aus der Hemdtasche.
    50 000 Dollar hatte er für diese drei eng beschriebenen Schreibmaschinenseiten bezahlt.
    Ein zwielichtiger Informationshändler aus Hongkong hatte sich von Seneca diesen Wissensvorsprung vergolden lassen.
    Das magische Artefakt zur Wetterbeherrschung lag angeblich in dem Tempel Banteay Bak verborgen. Dort, wo auch Yvonne Berthemys UNESCO-Gruppe Kunstschätze ans Tageslicht beförderte. Allerdings wusste Seneca nunmehr als die Wissenschaftler.
    Das Artefakt bestand angeblich aus einem Armreif. Das war die erste Information, Außerdem lag dieser Armreif in einem geheimen Seitentrakt des Tempels, den die Altertumsforscher noch nicht entdeckt haben konnten. Das war die zweite Information.
    Ty Seneca hatte nicht vor, in das UNESCO-Camp zu marschieren und dort ungeniert mit seiner Grabräuberei anzufangen. Es gab

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