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0697 - Der Leichenholer

0697 - Der Leichenholer

Titel: 0697 - Der Leichenholer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Quadrat bildeten und ihre Motive nach ihnen zeigten. Rafugil selbst zwängte sich in dieses Quadrat hinein und gratulierte sich wieder einmal zu dem Einfall, Technik in dieses alte Haus mit einbauen zu lassen. Es war nicht einfach gewesen, die Handwerker davon zu überzeugen. Er hatte sie aus fremden Städten kommen lassen, aber es hatte sich gelohnt, er war auf dem neuesten Stand.
    Aus der Tasche holte er ein flaches Gerät. Es war eine Fernbedienung mit Sensortasten. Er brauchte sie nur anzutippen, suchte sich den richtigen aus, berührte ihn.
    Ein rotes Licht blinkte.
    Nicht einmal eine Sekunde später hörte er das leichte Summen, dann zitterte der Boden, und sofort danach entstand ein Ausschnitt, eine Plattform, die in die Tiefe sank und die durch einen hydraulisch bewegten Stempel gezogen wurde.
    Der Maler verschwand in der Finsternis wie ein verglühender Komet im All.
    Völlig ruhig stand Rafugil zwischen den Gemälden und schaute in die Höhe.
    Er musste warten, bis er einen bestimmten Punkt erreicht hatte, erst dann konnte er einen anderen Sensorknopf berühren.
    Wenig später war es so weit.
    Wieder glänzte das rote Licht auf der Fernbedienung. Abermals hörte er das Summen.
    Über ihm schloss sich der Boden, während er weiter nach unten sank.
    Der Keller war groß, er war tief in den Fels geschlagen worden und konnte eine Kompanie Soldaten nebst Ausrüstung aufnehmen. Das brauchte er nicht. Rafugil reichte schon das blasse Licht und natürlich das schwarze Geländefahrzeug, das klotzig und wuchtig aussah, als würde es von nichts aufgehalten werden können. Seine Ladefläche war groß genug, um die Kunstwerke aufnehmen zu können.
    Er arbeitete exakt und zielorientiert. Jede Bewegung wirkte wie einstudiert.
    Bereits nach drei Minuten hatte er die Bilder eingeladen und hätte jetzt starten können, denn durch die Fernbedienung ließ sich gleichzeitig das große graue Tor öffnen, das ihm den Weg nach draußen wies.
    Er ließ es geschlossen, weil er noch etwas Bestimmtes vorhatte. Wenn seine Berechnungen stimmten, befanden sich die Männer, die in sein Haus eingedrungen waren, auf dem Weg zum Atelier. Die Küche war frei.
    Dort wollte er sich umsehen…
    ***
    Edna hatte uns noch hinhalten wollen, womit wir natürlich nicht einverstanden gewesen waren.
    Ziemlich rau hatte ich sie angefasst und sie in die entsprechende Richtung gedreht.
    Aber sie setzte noch keinen Fuß auf die unterste Stufe. Wütend fuhr sie noch einmal herum, starrte uns an. Ihre grauen Haare, die wie mit Puder bestäubt wirkten, schienen sich noch mehr in die Höhe stemmen zu wollen.
    »Das wirst du bereuen!«, sprach sie mit dumpfer, kratziger Stimme. »Verdammt, das wirst du sogar sehr bereuen!«
    »Ja, wir warten ab!«
    Sie lachte glucksend. Es hätte mich nicht gewundert, wären aus ihrem Mund plötzlich Feuerzungen gefahren, um uns zu verbrennen. Aber es tat sich nichts.
    Edna ging.
    Nicht einmal sehr langsam, dafür laut und stampfend, als wollte sie eine andere Person warnen.
    Daran dachte auch Suko und drängte sich an ihr vorbei. Er lief vor, sie begleitete seinen Weg mit einem Fluch. Ich stieß ihr in den Rücken, und wenig später standen wir im Atelier des Künstlers.
    Ich schaute nicht in diese düstere Landschaft hinein, sondern konzentrierte mich auf das Gesicht der Frau, das plötzlich einen erleichterten Ausdruck zeigte.
    Hatte sie erreicht, was sie wollte?
    Sie drehte den Kopf, schaute mich an, dann ging sie vor. Die Hände auf den Rücken, die Beine dabei leicht schlenkernd, so hatte ihr Gang etwas Clownartiges.
    »Na«, sagte sie, »dann sehen Sie sich doch um. Bitte, tun Sie sich den Gefallen.«
    Suko meldete sich aus der Düsternis. »Ich sehe, dass hier wenig Licht ist.«
    »Nicht mein Problem.«
    »Wo befindet sich der Schalter?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Beide wussten wir, dass uns die Person auf den Arm nahm, aber wir konnten ihr nichts beweisen.
    Ich bewegte mich auf die große Glasfront zu, ging in eine Leere, die zu einem Atelier nicht passte.
    Ich vermisste die Bilder, die fertigen und halb fertigen Arbeiten, die Staffeleien, die Farb-Platten, und nicht einmal den typischen Geruch nahm ich wahr.
    Das war ein neutraler Raum, außergewöhnlich nur das große Fenster, vor dem ich stehen blieb und nach draußen starrte.
    Mein Blick fiel hinein in die Dunkelheit des Abends, die sich tiefblau über den Ort gelegt hatte und auch die Schlucht ausfüllte, die unter dem Fenster lag.
    Durch sie rauschte der Wildbach

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