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0697 - Im Interesse der Menschheit

Titel: 0697 - Im Interesse der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kommen", erinnerte sich der Überschwere.
    „Sie sagen es, Corun. In der Nähe des Faltro-Systems registrierte eine unserer Robotsonden eine Flugbewegung, die von keinem Schiff der eigenen Flotte herrühren kann."
    Leticron war enttäuscht. „Die Impulse stammen wahrscheinlich von einem SVE-Raumer. Sie wissen ja, daß die Laren in diesem Sektor operieren."
    „Die Raumfahrer, die uns den Bericht geschickt haben, schließen die Anwesenheit eines SVE-Raumers aus", erwiderte Tandemar. „Sie behaupten, daß die Impulse so deutlich waren, daß sie genau feststellen konnten, daß es sich nicht um einen SVE-Raumer handelte."
    „Wir werden uns im Geryl-Sektor umsehen", entschloß sich Leticron. „Vor allem im Gebiet des Faltro-Systems."
    „Diesmal könnte uns eine Ihrer parapsychischen Fähigkeiten sehr helfen", meinte der Berater.
    „In welcher Form?"
    „Sie sind Handlungsahner, Corun." Tandemar lächelte. „Sie können bis auf eine Entfernung von fünf Lichtjahren feststellen, was ein Wesen, mit dem Sie schon einmal Kontakt hatten, zu tun gedenkt."
    „Sie glauben, daß wir uns jedem System nur bis auf fünf Lichtjahre zu nähern brauchen, um festzustellen, ob Kroiterfahrn sich dort aufhält?"
    „Ja, Corun."
    „Auf diese Weise würden wir viel Zeit sparen", stimmte der Überschwere zu. „Allerdings können wir nicht ausschließen, daß Kroiterfahrn einen gewissen PSI-Schutz besitzt."
    Er unterbrach das Gespräch und begab sich in die Transmitterstation des Palasts. Von dort aus gelangte er zum Raumhafen, wo bereits ein Raumschiff für ihn bereitstand.
    Unmittelbar nach dem Start gab Leticron bereits Befehle an seine Flotte. Er befahl, möglichst viele Schiffe im Geryl-Sektor zusammenzuziehen.
    Tandemar, der mit an Bord gegangen war, erhob Einwände... „Halten Sie es für richtig, alle anderen in Frage kommenden Gebiete völlig zu entblößen?"
    „Ich habe diesmal ein gutes Gefühl, daß wir auf der richtigen Spur sind", entgegnete Leticron.
    Tandemar sah ihn aufmerksam an.
    „Sie denken, daß wir im Geryl-Sektor unsere letzte Chance haben?"
    Im allgemeinen akzeptierte Leticron solche Fragen seiner Berater nicht. Diesmal jedoch war er bei ausgezeichneter Stimmung. Tandemar, der gelernt hatte, sich den Launen des Mutanten anzupassen, wußte genau, wann er bestimmte Fragen riskieren konnte.
    „Wir bekämen weitere Chancen, wenn wir nur genügend Zeit hätten", sagte Leticron. „Wenn wir diesmal keinen Erfolg haben, müssen wir nach neuen Spuren suchen. Ich glaube nicht, daß die Laren uns noch viel Zeit lassen."
    „Sie werden es nicht wagen, Kroiterfahrn zu jagen."
    „O doch!" prophezeite Leticron. „Ich glaube, daß wir noch gar nicht richtig begriffen haben, in welch verzweifelter Situation sich die sechs Konzilsvölker befinden, die sich in gewisser Weise in die Abhängigkeit der Greikos begeben haben. Wenn es uns nicht gelingt, Kroiterfahrn zu töten, werden die Laren diese Aufgabe übernehmen."
    Leticron ließ offen, welche unmittelbaren Folgen eine solche Entwicklung für ihn selbst haben würde. Er brauchte es Tandemar auch nicht zu erklären. Der Berater war klug genug, um zu begreifen, daß Leticron als Erster Hetran ausgespielt haben würde, wenn ihm der Erfolg versagt blieb.
    Und mit Leticron würden all jene von der Bühne abtreten müssen, die ihn unterstützt hatten.
    Im Geryl-Sektor stieß ein Verband von sechsunddreißig Einheiten der Leticron-Flotte zur BELLTRAG.
    Leticron sprach mit dem Kommandanten des Verbandes und erfuhr, daß sich insgesamt sechshundertvierzehn Schiffe im Geryl-Sektor aufhielten. Zwei Drittel davon schirmten das Faltro-System ab.
    Von der BELLTRAG aus nahm Leticron Funkverbindung mit Jellkathan auf. Jellkathan war kein Überschwerer, aber er genoß Leticrons volles Vertrauen. Unmittelbar nach seiner Ernennung zum Ersten Hetran hatte Leticron den Springerpatriarchen zum Oberbefehlshaber der Flotte berufen.
    Bisher hatte Jellkathan ihn nie enttäuscht.
    Für einen Springer besaß Jellkathan ein fein gezeichnetes Gesicht und glatte, rötlich schimmernde Haare. Leichte Speckwülste über den Augen ließen ihn immer müde und gereizt aussehen. Als das Gesicht dieses Mannes sich auf dem Bildschirm des Hyperfunkgeräts abzeichnete, wuchs Leticrons Optimismus. Jellkathans Anwesenheit war schon immer die Garantie dafür gewesen, daß entscheidende Ereignisse bevorstanden.
    „Was haben Sie bisher unternommen?" wollte Leticron wissen.
    „Nur Fernortungen!" antwortete

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