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0697 - Im Interesse der Menschheit

Titel: 0697 - Im Interesse der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versuchen würden, ihn aufzuhalten. Wahrscheinlich war er überhaupt nicht fähig zu schießen, wenn sie ihn angreifen sollten.
    Vor dem Eingang blieb Schulz stehen. Als er nach dem Öffnungsschalter greifen wollte, glitt die Tür plötzlich zur Seite.
    Jandoll trat aus dem Lagerraum.
    „Ich habe auf Sie gewartet", sagte der Kommandant der KENSINGTON.
    Schulz ließ die Waffe sinken. Jandoll nahm sie ihm aus der Hand. Trotz der für ihn veränderten Situation fühlte Schulz sich erleichtert. Er wußte, daß sein fragwürdiges Unternehmen mit Jandolls Auftauchen beendet war.
    „Ich bin nicht allein", fügte Jandoll hinzu. „Tako Kakuta ist bei mir."
    Der Kommandant war also der neue Träger des Bewußtseinsinhalts.
    Jandoll schloß die Tür.
    „Gehen Sie zurück in Ihre Kabine und ruhen Sie sich aus!"
    befahl er Schulz. „Wir wollen diesen Zwischenfall vergessen. Überlegen Sie, ob Sie Kakuta nicht wieder aufnehmen wollen."
    „Was ist mit Kroiterfahrn?" fragte Schulz dumpf.
    Jandoll deutete hinter sich.
    „Sie wissen, wo er ist. Damit müssen Sie sich begnügen."
    Er lächelte schwach. „Natürlich ist es schwer für Sie, sich mit der Entwicklung abzufinden, aber Sie können sich darauf verlassen, daß die Verantwortlichen genau wissen, was sie tun müssen."
    Schulz wandte sich ab und ging davon. Er hatte das untrügliche Gefühl, daß die Verbindung zwischen ihm und dem Greiko endgültig zerstört worden war.
     
    5.
     
    Die Landung der KENSINGTON auf Karramisch verlief ohne Zwischenfälle. Karramisch war eine kleine Sauerstoffwelt im Faltro-System, das zum Geryl-Sektor gehörte. Vor ein paar Jahren noch hatten hier einige terranische Prospektoren gelebt, doch sie waren vor Leticrons Söldnern geflüchtet. Die meisten von ihnen hatten sich auf USO-Stützpunkte zurückgezogen und waren nach Gäa gebracht worden.
    Die sieben Stahllitkuppeln, die die Prospektoren in einem Tal von Karramisch errichtet hatten, standen noch. Die KENSINGTON landete in diesem Tal. Die Besatzung ging bis auf eine kleine Wachmannschaft von Bord.
    Schulz, der darauf wartete, daß man auch Kroiterfahrn vom Schiff bringen würde, sah sich erneut enttäuscht. Der Greiko blieb im Lagerraum eingeschlossen.
    Als Schulz das Schiff verließ und von der Gangway aus in das langgezogene Tal blickte, hatte er unwillkürlich das Gefühl, daß sie sich in einer Falle befanden.
    In einer Falle, in die sich die KENSINGTON freiwillig begeben hatte.
    Wenn Leticrons Schiffe diesen Planeten fanden und mit einem Flottenaufgebot abriegelten, gab es für die KENSINGTON kein Entkommen mehr.
    War es das, was Jandoll herbeiführen sollte?
    Als Schulz langsam die Gangway hinabstieg, wurde er von Jandoll eingeholt. Der Major sagte beiläufig: „Sie können in einer der sieben Kuppeln wohnen oder an Bord bleiben."
    „Was werden Sie tun?" fragte Schulz.
    Jandoll deutete zu den Kuppeln hinüber.
    „Für einen Mann, der den größten Teil seines Lebens an Bord von Raumschiffen verbringen muß, ist die Entscheidung nicht schwer. Ich werde es mir in einer der Kuppeln gemütlich machen."
    Schulz sah den Raumfahrer offen an.
    „Warten wir hier auf Leticron?"
    „Wir versuchen es", erwiderte Jandoll ausweichend. „Natürlich können wir nicht mit Gewißheit sagen, ob er kommen wird. Wenn es hier nicht klappt, versuchen wir es auf einer anderen Welt."
    „Das hört sich beinahe selbstmörderisch an."
    „Ja", sagte Jandoll einfach.
    Schulz warf einen Blick zurück zur Hauptschleuse. Sollte er den Kommandanten nach Kroiterfahrn fragen?
    Jandoll schien seine Gedanken zu erraten.
    „Er wird an Bord bleiben", sagte er.
    Obwohl Hotrenor-Taak nicht mit einem schnellen Erfolg gerechnet hatte, wurde er immer ungeduldiger. Von Leticron kamen keine Nachrichten. Von den Kommandanten einiger SVE-Raumer, die die Aktionen der Überschweren aus sicherer Entfernung beobachteten, erfuhr der Lare, daß Leticron seine gesamten Kräfte auf die Suche nach Kroiterfahrn konzentrierte.
    Vom Hauptquartier des Konzils war eine eindeutige Botschaft an Hotrenor-Taak ergangen.
    Man erwartete von dem Verkünder der Hetosonen, daß er den Fall so schnell und unauffällig wie möglich erledigte.
    Hotrenor-Taak wußte, daß es keinen Sinn hatte, die Politiker in der Führungsspitze des Konzils jetzt an die Warnungen zu erinnern, die er in aller Deutlichkeit vor der Ankunft des Greikos in der Galaxis ausgesprochen hatte.
    Der Lare war auf dem Weg zu einer Versammlung mit den führenden

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