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0697 - Im Interesse der Menschheit

Titel: 0697 - Im Interesse der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jellkathan.
    „Mit welchem Erfolg?"
    „Ohne!" lautete die knappe Antwort. „Wir sind allerdings nicht weit ins Faltro-System vorgestoßen, weil wir übereilte Reaktionen eventueller Gegner vermeiden wollten."
    Mit anderen Worten, dachte Leticron amüsiert, überließ Jellkathan die Verantwortung dem Ersten Hetran.
    „Gut", sagte er. „Wir werden mit der BELLTRAG bis auf drei Lichtjahre an das Faltro-System herangehen. Dann werden wir vielleicht wissen, ob es eine richtige Spur war."
    Je näher die BELLTRAG an das Faltro-System herankam, desto schweigsamer wurde Leticron. Innerlich hatte er fest mit einem Erfolg gerechnet. Nun wartete er vergeblich auf den parapsychischen Kontakt, der ihm die Nähe Kr,oiterfahrns anzeigen würde.
    In der Zentrale der BELLTRAG wagte niemand eine Frage an den Corun of Paricza zu richten. Die Männer an Bord des Schiffes spürten, was in Leticron vorging.
    Als sich das Schiff der kleinen Sonne Faltro bis auf drei Lichtjahre genähert hatte, warf Leticron einen Blick auf die Kontrollen und winkte ab.
    „Flug stoppen!" befahl er mit rauher Stimme. „Es ist nichts!"
    Wenige Augenblicke später schwebte die BELLTRAG ohne Fahrt im Raum.
    „Ich würde ihn spüren, wenn er im Faltro-System wäre", wandte Leticron sich an Tandemar.
    „Vielleicht müssen wir näher heran", schlug Mannjock vor.
    „Sie haben selbst gesagt, daß der Greiko vielleicht über eine PSI-Sperre verfügen könnte, Corun", fügte Tandemar hinzu.
    „Richtig", sagte Leticron gereizt. „Aber ich habe nicht daran geglaubt. Bisher habe ich jeden gespürt, wenn ich nur nahe genug an ihn herangekommen bin. Warum sollte es jetzt anders sein?"
    Seine Enttäuschung war so deutlich, daß weder Tandemar noch Mannjock weitere Einwände erhoben. Sie warteten, daß Leticron weitere Entscheidungen treffen würde.
    „Wir stehen wieder am Anfang", sagte Leticron langsam.
    „Wahrscheinlich ist es angebracht, daß wir uns aus dem Geryl-Sektor zurückziehen."
    Er konnte nicht ahnen, daß er im Begriff war, die Pläne der Terraner in diesem Augenblick zunichte zu machen. Das seltsame Spiel um die Macht in der Galaxis hatte sich so kompliziert, daß Leticrons Fehlschlag in Wirklichkeit eine Niederlage für die Terraner war.
    Braunter Schulz hatte den Kommandanten der KENSINGTON noch nie unbeherrscht gesehen. Aber als sich die Flotte Leticrons aus dem Faltro-System zurückzuziehen begann, stieß er eine Serie von Verwünschungen aus und sprang von seinem Sitz an den Kontrollen auf. Die ganze Zeit über hatten die Raumfahrer von ,Bord der KENSINGTON aus die Bewegungen im Raum beobachtet.
    Schulz erlebte den einzigartigen Fall, daß die Besatzung eines terranischen Schiffes ihre Entdeckung durch den Gegner förmlich herbeisehnte.
    Der USO-Spezialist war vermutlich der einzige Mann an Bord, der beim Rückzug der gegnerischen Schiffe triumphierte.
    Kroiterfahrn war zunächst gerettet.
    „Wir können sie nicht mit der Nase auf unser Schiff stoßen'!"
    sagte Jandoll wütend. „Ich frage mich, was Leticron veranlaßt haben könnte, die Aktion wieder abzublasen."
    „Vielleicht hat er das Unternehmen durchschaut", meinte einer der Offiziere.
    „Dazu waren wir zu vorsichtig", widersprach Jandoll. Er registrierte den selbstzufriedenen Ausdruck in Schulz' Gesicht.
    „Sie haben keinen Grund, erleichtert zu sein, Goethe."
    „Ich weiß nur, daß ein Mord verhindert wurde", gab Schulz zurück.
    Jandoll setzte zu einer heftigen Erwiderung an, gewann dann aber seine Fassung zurück und schwieg.
    „Vielleicht darf ich jetzt zu ihm", sagte Schulz.
    Jandoll schüttelte den Kopf.
    „Das Verbot bleibt bestehen."
    „Sie weichen also nicht von Ihrem Plan ab?"
    „Nein", sagte Jandoll. „Ich glaube zwar nicht, daß sich noch eine Gelegenheit ergeben wird, aber wir wollen es versuchen, solange Leticron die Jagd fortsetzt."
    Schulz überlegte, ob der Erste Hetran nicht seinerseits ein für die Terraner undurchschaubares Spiel spielte. An Bord der KENSINGTON hatte man sich bereits für eine Auseinandersetzung mit Leticron gerüstet - und nun geschah das.
    „Was wird mit Kroiterfahrn geschehen, wenn der Plan endgültig fehlschlagen sollte?" fragte der USO-Spezialist.
    „Darüber wurde noch nicht entschieden", erwiderte Jandoll ausweichend. Schulz war sicher, daß der Raumfahrer nicht die Wahrheit sagte. Wieder hatte er das Gefühl, von der gesamten Entwicklung ausgeschlossen zu sein. Ihm fehlten Informationen, um alles zu verstehen.
    „Wir verlassen

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