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0697 - Im Interesse der Menschheit

Titel: 0697 - Im Interesse der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem sie vom kleinen Raumhafen aus hierher gekommen waren.
    „Oder soll ich diese Männer auf sie loslassen?"
    „Nein!" rief der Akone bestürzt. Seine hohe Stirn war schweißbedeckt. Die Augen lagen in tiefen Höhlen und hatten ihren Glanz verloren. Das war eine Folge des ständigen Genusses von Rauschgift. Leticron wußte, daß Akonen besonders stark unter den Folgen dieser Sucht litten.
    Er empfand jedoch kein Mitleid mit diesem Wrack.
    „Also reden Sie!" drängte er. „Welche Informationen haben Sie in letzter Zeit erhalten oder weitergegeben?"
    „Man hat mir nicht mehr viel gesagt", behauptete der Süchtige.
    „Die Männer, die mich ab und zu besuchen, befürchten offenbar, daß ich in die Hände der ..." Er unterbrach sich.
    Leticron wußte, was der Mann sagen wollte. Er konnte sich auch vorstellen, daß die Terraner viel zu klug waren, um diesem Akonen wichtige Informationen zu geben.
    „Haben Sie Koordinaten oder Hinweise auf bestimmte Stützpunkte?"
    „Nein!"
    Leticron sah ihn nachdenklich an.
    „Mich interessieren in erster Linie Schiffsbewegungen. Wissen Sie, ob in den letzten Tagen Schiffe der Solaren Flotte im Yasso-System aufgetaucht sind?"
    „Nein! Man hat nie mit mir über diese Dinge gesprochen."
    „Wann hatten Sie den letzten Kontakt mit USO-Spezialisten?"
    „Vor drei Tagen", antwortete der Akone nach kurzem Zögern. Leticron spürte, daß der Mann die Wahrheit sagte.
    „Was wollte man von Ihnen?"
    „Nicht viel! Zwei Männer kamen und wollten wissen, ob Schiffe des Konzils auf Chumkano gelandet sind."
    Leticron ging langsam zum Gleiter zurück. Er wußte, daß er von dem Süchtigen nichts mehr erfahren konnte. Immerhin hatte er herausgefunden, daß die Terraner sich für Aktivitäten des Konzils im Yasso-Sektor interessierten. Bisher hatte Leticron geglaubt, daß der Gegner sich in erster Linie um die eigene Sicherheit kümmerte. Natürlich konnte die Befragung des Akonen durch USO-Spezialisten Routine sein.
    „Zurück zum Raumschiff!" befahl Leticron seinen Begleitern.
    „Was haben Sie herausgefunden?" fragte Tandemar.
    „Terraner waren hier. Sie interessieren sich für unsere Aktivitäten."
    Tandemar zuckte mit den Schultern.
    „Das kann Zufall sein."
    Sie stiegen in den Gleiter und starteten. Leticron zog eine Liste aus seinem Umhang, auf der die Namen von Planeten und Personen verzeichnet waren. Es war fraglich, ob er an anderer Stelle mehr erfahren würde, aber er mußte den Versuch machen.
    Bisher hatte er keinen einzigen konkreten Hinweis finden können. Besonders beunruhigend erschien ihm die Tatsache, daß es nicht einmal Gerüchte über die Anwesenheit eines seltsamen Fremden in der Galaxis gab. Das konnte bedeuten, daß die Terraner sich vielleicht doch entschlossen hatten, Kroiterfahrn in ein sicheres Versteck zu bringen und ihm den Kontakt mit allen anderen Wesen zu verweigern.
    Leticron gab sich einen Ruck. Er durfte sich nicht verunsichern lassen. Die Suche hatte erst begonnen.
    Seine Überlegungen waren zweifellos richtigfWenn er auf dieser Ebene weiterarbeitete, mußte er früher oder später den ersten Erfolg haben.
    „Ich werde unsere Flotte im Yasso-Sektor verstärken lassen", kündigte er an. Außerdem werden Patrouillen regelmäßig alle als Versteck in diesem Gebiet in Frage kommenden Welten untersuchen."
    „Und was tun wir?" wollte Mannjock wissen.
    „Wir kehren zunächst einmal nach Paricza zurück", ordnete der Erste Hetran an. „Dort sind inzwischen wieder zahlreiche Gefangene eingetroffen, die verhört werden müssen."
    Sein Gesicht verfinsterte sich, denn er erinnerte sich an das letzte Verhör, das er durchgeführt hatte. Dabei war Oberst Schallmeyer gestorben, ohne daß Leticron von ihm Informationen erhalten hatte.
    Die Laren warteten auf eine Erfolgsmeldung. Mit jedem Tag, der verstrich, wuchs die Gefahr, daß Kroiterfahrn von den Terranern gegen das Konzil eingesetzt wurde.
    Die drei Wächter wichen bis zur Wand zurück. In ihren Gesichtern zeichnete sich Unglaube ab. Schulz hatte den Eindruck der Unwirklichkeit. Alles in ihm drängte danach, die Waffe zu senken und den drei Männern zu erklären, daß er sich nur einen dummen Scherz erlaubt hatte. Doch sein Körper handelte wie ein selbständiger Mechanismus.
    „Nicht bewegen!" drohte er. Er blickte zum Eingang des Lagerraums. „Ist er verriegelt?"
    Niemand antwortete ihm.
    Schulz bewegte sich auf den Eingang zu, ohne die drei Männer aus den Augen zu lassen. Er hoffte, daß sie nicht

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