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0697 - Im Interesse der Menschheit

Titel: 0697 - Im Interesse der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Versuch, zwischen Leticron und dem Laren zu vermitteln.
    Hotrenor-Taak registrierte, daß die Gereiztheit der Versammelten wuchs. Die zunehmende Nervosität war jedoch nicht allein Leticron anzulasten, sondern der Tatsache, daß die Laren genau fühlten, was für sie auf dem Spiel stand.
    Hier ging es nicht mehr allein um diese Galaxis, sondern um die Zukunft des Konzils.
    „Wir machen Schluß", entschied Hotrenor-Taak. „Bitte verlassen Sie alle mein Schiff. Nur Leticron wird an Bord bleiben, weil ich weitere Einzelheiten mit ihm besprechen möchte."
    Niemand verübelte ihm diese Unhöflichkeit. Die Laren und Hyptons schienen froh zu sein, endlich gehen zu können.
    Vielleicht glaubten sie unbewußt, sich auf diese Weise aus dem Kreis der Verantwortlichen lösen zu können.
    Auch Leticron fiel das auf.
    „Sie haben nicht mehr viele Freunde", stellte er fest, als er mit dem Laren allein war.
    „Ich hatte niemals Freunde", gab Hotrenor-Taak zurück. „Nur willige Untergebene. Doch darum geht es jetzt nicht. Ich möchte erreichen, daß Sie mit der richtigen Motivation an Ihren Auftrag herangehen. Dieser Greiko bedeutet Ihnen nichts, das weiß ich.
    Ihr Haß richtet sich gegen die Terraner. Wäre Kroiterfahrn ein Terraner, hätte ich keine Bedenken."
    Leticron grinste. Er verstand. Das war seine Sprache.
    „Ich werde diesen Schulz suchen", kündigte er an. „Wo Schulz ist, hält sich auch Kroiterfahrn auf."
    Hotrenor-Taak blieb nachdenklich. Es widerstrebte seiner Veranlagung, sich in dieser wichtigen Angelegenheit auf ein Wesen zu verlassen, das er im Grunde genommen nicht leiden konnte. Gefühlsmäßig war Leticron ihm zuwider, aber sein Verstand sagte ihm, daß er diesen Mann brauchte.
    „Die Terraner werden den Aufenthaltsort von Kroiterfahrn geheimhalten können", sagte Leticron. „Aber es wird Gerüchte geben. Auch als Einzelwesen ist Kroiterfahrn so bedeutsam, daß man über ihn sprechen wird. In der Galaxis wird man von einem friedliebenden Wesen sprechen. Nicht laut und nicht überall, aber es wird gesprochen werden. Zum Glück gibt es viele Menschen, die sich für das Überbringen wichtiger Informationen ein bißchen Freiheit erkaufen wollen. Auch mit diesen rechne ich."
    „Ja", sagte Hotrenor-Taak. „Vielleicht haben Sie recht. Ich hoffe, daß Sie recht haben. Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß jemand den Greiko finden wird."
    „Ich finde ihn", versprach Leticron.
     
    3.
     
    Die Veränderung, die mit Kroiterfahrn vor sich ging, vollzog sich langsam, aber mit alarmierender Deutlichkeit. Wenn Schulz sich mit dem Greiko unterhielt, stellte er fest, daß das Wesen langsamer sprach als früher. Kroiterfahrn schien Schwierigkeiten bei der Wahl treffender Worte zu haben, außerdem wirkte er abwesend und desinteressiert am eigenen Schicksal.
    Auch äußerlich begann der Greiko sich zu verändern. Seine Körperfarbe verblaßte zusehends. Die Flughäute knisterten bei jeder Armbewegung, als wären sie ausgetrocknet und brüchig.
    Die Augen des Wesens verloren ihren Glanz.
    Tekener und Schulz waren vor wenigen Stunden auf Gäa angekommen. Hier war Kroiterfahrn vor eventuellen larischen Verfolgern sicher. Schulz war überzeugt davon, daß die Laren dieses Versteck niemals finden würden.
    Die beiden Männer und Kroiterfahrn befanden sich in einem Versammlungsraum des neuen Regierungsgebäudes von Gäa.
    Man hatte den Greiko hierher gebracht, weil die großzügigen Räumlichkeiten des Gebäudes für ein Wesen seiner Größe wie geschaffen waren.
    Schulz fiel auf, daß es innerhalb des Gebäudes sehr ruhig war. Überhaupt schienen die nach Gäa geflohenen Menschen nicht viel zu reden. Sie waren mit dem Aufbau einer neuen Heimat beschäftigt. Alle, die hierher geflohen waren, wußten, daß das ehemalige Solare Imperium unrettbar verloren war. Die Menschheit war nicht mehr der bestimmende Faktor in dieser Milchstraße. Das Konzil, repräsentiert durch die Laren und durch Leticrons Soldaten, beherrschte die Galaxis.
    Für Schulz, der zum erstenmal auf Gäa weilte, war es erstaunlich, festzustellen, daß die hier lebenden Menschen nicht mit ihrem Schicksal haderten. Es wurde kaum über die Zustände in der Galaxis gesprochen. Schulz hatte sogar den Eindruck, daß die Invasion geradezu totgeschwiegen wurde. Fast täglich kamen kleine Gruppen mit neuen Flüchtlingen an. Diese Menschen reihten sich problemlos in die Gemeinschaft der Gäa-Bewohner ein. Verbissen wurde am Aufbau einer neuen Heimat

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