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0698 - Meuterei auf der MEBRECCO

Titel: 0698 - Meuterei auf der MEBRECCO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwarzes Loch am Rand der Galaxis entdeckt", erinnerte Vasnotsch. „Das wäre doch eine Gelegenheit, endlich einmal zu klären, ob es möglich ist, ein überlicht-schnelles Objekt in ein Schwarzes Loch hineinzumanövrieren und wieder herauszuholen. Mit einem nur lichtschnellen Objekt geht's nicht, wie wir wissen. Wie aber steht es mit einem Raumschiff, das im Schwarzen Loch auf Hyperraumflug umgeschaltet werden kann?"
    „Wir waren uns darüber einig, daß es theoretisch wieder herausfliegen kann, daß es praktisch aber nicht funktioniert, weil niemand in der Nullzone auf Hyperraumtriebwerke umschalten kann." Kanscho blickte seinen Assistenten mißbilligend durch die Brille an. „Außerdem haben wir jetzt eine andere Aufgabe zu erfüllen. Würdest du dich, bitte, bemühen, hier dein Bestes zu geben? Das wäre mir mehr wert."
    „Du hast keine Phantasie."
    „Aber einen Assistenten, der offensichtlich Ameisen im Gehirn hat."
    Kergijin Vasnotsch murmelte noch etwas, aber Kanscho tat, als habe er nichts gehört. Er schloß die Vorbereitungen ab und drückte dann einen Knopf am Interkom. Die Hauptleitzentrale meldete sich.
    „Dürfte ich nunmehr um die Rundschaltung bitten?" fragte er.
    „Ist es soweit?"
    Kanscho unterbrach die Verbindung, ohne auf die Frage des Funkleitoffiziers einzugehen. Bruchteile von Sekunden später leuchtete das Freizeichen an einem Kontrollinstrument vor ihm auf. Er wußte, daß in diesem Augenblick sämtliche Bildschirme, die nicht für den internen Dienstbetrieb gebraucht wurden, mit dem SPARTAC-Projektionsfeld gleichgeschaltet waren. Das bedeutete, daß sämtliche Besatzungsmitglieder die Suche nach der Milchstraße mitverfolgen konnten und über jedes Zwischenergebnis sofort informiert wurden.
    Jasser Kanscho wurde sich dessen bewußt, daß er plötzlich die Möglichkeit besaß, ebenfalls einige Worte an alle zu richten.
    Damit hätte er den Worten des Kommandanten einige stichhaltige Gegenargumente hinterherschicken können. Aber er verzichtete darauf, diese Chance zu nutzen. Er wußte, daß alle zwanzigausend Menschen auf die Bildschirme blickten und hofften. Lange, allzu lange lebten sie nun schon in Ungewißheit.
    Sie wollten endlich wissen, ob es noch eine Spur von Hoffnung gab, die Milchstraße jemals wiederzufinden.
    Kanscho konnte nachempfinden, was die Terraner gefühlt hatten, als die Erde aus der heimatlichen Galaxis verschwand.
    Es mußte ein Schock für sie gewesen sein. Sie mußten sich heimatlos gefühlt haben. Für alle Menschen, die jemals die Erde verlassen hatten, war eine tiefverwurzelte Sehnsucht nach diesem Planeten geblieben. Daran änderte auch die Tatsache nichts, daß sich viele Planeten-Staaten später von Terra abgewendet oder sogar Krieg gegen die Erde geführt hatten.
    Ebenso war es für die Menschen, die die Heimatgalaxis mit der Erde verlassen hatten. Die Milchstraße war für sie die wirkliche Heimat. Dafür gab es keinen Ersatz. Dorthin zog es sie zurück, obwohl es auch hier Sonnen gab, unter denen die Erde leben konnte.
    Kanscho selbst erging es ebenso. Auch er konnte sich nicht mit dem Gedanken abfinden, daß die Erde für alle Ewigkeiten in dieser Galaxis und im Mahlstrom bleiben sollte.
    Für ihn war der Auftrag, die Milchstraße zu finden, daher mehr als ein wissenschaftliches Experiment.
    Mit leiser, eindringlicher Stimme begann er, die Sternenbilder auf dem Projektionsschirm zu kommentieren. Mit Hilfe der Positronik und der Laserverstärkung holte er vereinzelte Abbildungen stärker heran,- so daß wesentlich mehr Einzelheiten zu erkennen waren. Zur gleichen Zeit tastete die Hauptpositronik des Tenders das Spiegelbild ab, das SPAR-TAC erfaßte.
    Zusammen mit der kleineren, aber stark spezialisierten Positronik des Observatoriums verglich sie die Daten. Auf diese Weise analysierte sie Bildsektor für Bildsektor und versuchte, Übereinstimmungen mit den eingespeicherten Daten zu finden.
    Stunde um Stunde verrann. Allmählich ließ die Spannung nach.
    Die Menschen an Bord verloren die Hoffnung, daß sich dieses Mal ein Erfolg einstellen könnte.
    Dann aber schrie Jasser Kanscho plötzlich auf.
    „Wir haben etwas gefunden!" rief er. „Der erste Anhaltspunkt!"
    Oberst Danzien Germeil meldete sich Sekunden später über Interkom.
    „Reden Sie schon, Jasser. Was ist los?" fragte er.
    „Stören Sie mich gefälligst nicht", entgegnete der Astronom unerwartet scharf. Er schaltete ab und widmete sich seiner Arbeit mit glühendem Eifer. Er hatte das

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