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0698 - Meuterei auf der MEBRECCO

Titel: 0698 - Meuterei auf der MEBRECCO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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was da passiert ist." Der Offizier führte den Kosmopsychologen zu einem Antigravschacht und schwebte mit ihm nach oben.
    Vasnotsch beruhigte sich nicht. Er hatte unter der Haft in der schallschluckenden Zelle deutlich gelitten. Zudem hatte ihn Papps Bericht über den Kampf geradezu schockiert.
    Eine derartige Auseinandersetzung hatte er ebenso wenig wie alle anderen gewollt.
    „Papp, der Fremde weiß viel über uns. Er hat uns belauscht.
    Er weiß, daß wir uns uneinig sind. Er weiß, daß zumindest ein Teil der Mannschaft einen paradiesischen Planeten sucht. Ich habe gehört, daß er gesagt hat, er werde uns hinführen."
    „Bei dem Talent, das dieses Biest bisher gezeigt hat, kann das eigentlich nur schiefgehen."
    „Was haben Sie vor?"
    Die beiden Männer verließen den Schacht. Sie erreichten den Bezirk, in dem noch vor kurzer Zeit gekämpft worden war.
    Die automatischen Sicherheitsanlagen hatten alle Brände gelöscht. Zwei Offiziere schirmten die Kampf statte ab. Papp bemerkte den Chefastronomen Kanscho, der im Hintergrund mit einigen seiner Anhänger stand.
    „Wo ist der Fremde?" fragte Pap die Offiziere.
    „Weg", antwortete einer von ihner knapp.
    Während Vasnotsch stehenblieb, ging der Erste Offizier Weiter, Erschüttert blickte er auf die Toten herab. Keiner der Assistenten Kanschos hatte den Kampf überlebt. An den Wänden und auf dem Boden waren deutliche Spuren des Fremden Zu sehen. Mit seinen Gliedmaßen hatte er das harte Material förmlich aufgeschlitzt.
    Vasnotsch kam zu Papp. Er würgte und bemühte sich, die Leichen nicht zu beachten. Er sah die Spuren des Fremden.
    „Das begreife ich nicht", sagte er. „Einmal gleitet dieses Wesen durch Wände und Decken hindurch, als seien sie nur eine Illusion, dann wieder zerfetzt es sie. Warum sind sie mal für ihn vorhanden, mal nicht?"
    Papp führte ihn von der Kampfstätte hinweg.
    „Sorgen Sie dafür, daß die Toten geborgen werden", befahl er den Offizieren.
    „Wie sah der Fremde eigentlich aus?" fragte Vasnotsch.
    „Wieso? Sie haben doch mit ihm gesprochen."
    „Sicher, aber dabei zeigte er nur einen Teil seines Körpers."
    „Ich gestehe, daß ich Ihre Frage nicht beantworten kann. Alles ging so schnell, daß ich keine Einzelheiten erkennen konnte.
    Der Fremde ist jedoch so bizarr geformt, daß er mich an nichts erinnert; was mir je begegnet ist."
    „Und was haben Sie jetzt vor?" fragte Vasnotsch.
    „Mir fiel auf, daß der Fremde nicht durch den Energiebeschüß verletzt wurde. Deshalb überrascht es mich gar nicht so, daß er entkommen ist. Wir müssen aber Verbindung mit ihm aufnehmen, um weiteres Unheil zu verhüten. Und dabei sollen Sie mir helfen."
    Zahlreiche Männer der Bodentruppen kamen auf die Gänge.
    Sie transportierten die Toten ab und begannen mit den Reparaturarbeiten.
    Gleichzeitig sicherten sie den Bereich ab, in dem sich Kanscho mit seinen Männern befand.
    „Ich Werde Ihnen helfen, Pelpto, allerdings nur unter einer Bedingung."
    „Da bin ich aber gespannt, Kergijin."
    „Geben Sie Kanscho und seinen Freunden eine Korvette, damit sie zur Erde zurückkehren können."
    Der Offizier schüttelte den Kopf.
    „Wenn mir Ihre Ideen nicht gegen den Strich gehen würden, könnte ich Sie fast bewundern. Ich muß wohl auf Ihre Mitarbeit verzichten." Er führte Vasnotsch zum Antigrav-schacht und glitt mit ihm wieder nach unten. „Was meinen Sie, wie lange halten Sie es noch in der Zelle aus?"
    Vasnotsch strich sich das flachsblonde Haar aus der Stirn.
    Er schwitzte. Stumm blickte er Papp an.
    „Sie werden es noch bereuen, mich gefoltert zu haben", sagte er. Pelpto Papp setzte zu einer spöttischen Antwort an, als die Alarmsirenen erneut aufheulten. Die beiden Männer verließen den Schacht und eilten zur Hauptleitzentrale. Als sie einem Adjutanten des Kommandanten begegneten, befahl Papp ihm, den Kosmopsychologen wieder einzusperren. Er eilte allein weiter.
    Oberst Germell tobte.
    „Höchste Zeit, daß Sie kommen", sagte er. „Kanscho schießt schon wieder. Er ist durchgebrochen und befindet sich auf dem Weg zu einem Hangar. Er scheint entschlossen zu sein, sich eine Korvette zu holen. Bis jetzt haben wir nur Warnschüsse abgegeben, aber das reicht nicht mehr. Stellen Sie sich Kanscho entgegen. Versuchen Sie, ihn mit Paralysatoren zu stoppen."
    Papp informierte sich anhand der Bildschirme darüber, wo sich Kanscho befand, und verließ die Zentrale wieder.
    Der Chefastronom stürmte mit einer Gruppe von vierzig Männern, die aus

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