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0698 - Meuterei auf der MEBRECCO

Titel: 0698 - Meuterei auf der MEBRECCO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allen Bereichen des Schiffes zu ihm gestoßen waren, über eine Fließstraße auf Hangar 4 zu.
    Papp erteilte über sein Armbandfunkgerät Befehle an die Sicherheitstruppen des Tenders, um Kanscho rechtzeitig abfangen zu können. Dabei stellte er betroffen fest, daß sich die Situation an Bord schlagartig geändert hatte. Die Männer und Frauen, die sich gegen eine Absonderung von Rhodan und der Erde ausgesprochen hatten, überfielen die Wachen. Offenbar waren sie zu dem Schluß gekommen, daß sie nur diese eine Chance hatten, sich von der MEBRECCO abzusetzen, und sie nutzten sie mit äußerster Konsequenz. Wie entschlossen sie vorgingen, konnte Papp schon wenig später feststellen, als mehrere Männer von den Bodenkampftruppen aus einem Antigravschacht kamen und mit ihm zusammen weitereilten Sie mußten ein Panzerschott mit Desintegratorstrahlern aufbrechen, weil Kanscho den Öffnungsmechanismus zerstrahlt hatte.
    Als Papp durch das entstandene Loch kletterte, sah er etwa zwanzig Männer auf dem Boden liegen. Er beuge sich über sie und sah, daß sie paralysiert worden waren.
    „Einer der Männer, die Kanscho helfen, gehört zu den Waffenoffizieren", sagte ein Sergeant. „Er hat die Truppe mit Paralysatoren und Desintegratorgewehren ausgerüstet."
    „Weiter", befahl Papp.
    Er befürchtete, daß es schon zu spät sein könnte. Als er und seine Helfer jedoch in den Hangar 4 kamen, hatte Kanscho sein Ziel noch nicht erreicht. Hinter den Landebeinen der Korvette und in den offenen Schleusen lagen und standen Männer. Sie warfen Kanscho und seine Begleiter zurück. Der Astronom stand aufrecht und völlig ungedeckt zwischen zwei Toten, während die anderen hinter Maschinen, Hilfsgeräten und Ausrüstungsgütern Dek-kung suchten.
    „Aufhören", befahl Pelpto Papp mit schneidender Stimme. Er ging auf Kanscho zu.
    „Kommen Sie mir nicht näher", schrie Kanscho. Er streckte seinen rechten Arm aus und zielte mit einer Desintegratorautomatik auf den Ersten Offizier. „Ich werde eher sterben, als mit Ihnen und Ihrem verbrecherischen Kommandanten fliegen."
    „Ich werde mich für eine vernünftige Lösung einsetzen.
    Das verspreche ich Ihnen", erklärte Papp. Er ging langsam auf den Astronomen zu. Kanscho schob sich mit der linken Hand die Brille hoch, die ihm bis zur Nasenspitze herabgerutscht war.
    In diesem Moment schoß einer der Männer hinter Papp mit einem Paralysator auf Kanscho. Diesem entfiel die Waffe. Er hielt sich noch für einige Sekunden aufrecht. Dann stürzte er auf den Boden und blieb regungslos liegen.
    Einer der anderen Rhodananhänger schrie wütend auf. Er kam aus seiner Deckung hervor und schoß auf den Ersten Offizier.
    Papp warf sich zur Seite, konnte dem Energiestrahl jedoch nicht mehr ganz entgehen. Die Glut verkohlte seinen rechten Arm und seine Schulter. Er brach bewußtlos zusammen.
    Dieser heimtückische Anschlag war das Signal für die Sicherungstruppen. Sie griffen energisch an und feuerten mit allen Waffen auf die Rhodantreuen. Innerhalb weniger Sekunden verwandelte sich der Hangar in eine Hölle aus Glut, Flammen und Rauch. Der Kampf dauerte nicht lange. Als er vorbei war, lagen zweiunddreißig tote Rhodananhänger auf dem Boden. Nur sieben Männer und fünf Frauen, die für Kanscho gekämpft hatten, waren paralysiert worden.
    Oberst Danzien war bleich, als er aus dem Medo-Center in die Hauptleitzentrale zurückkehrte. Schweigend ging er zu seinem Sessel und setzte sich. Der Zweite Offizier kam zu ihm.
    „Jetzt haben wir den Fremden", sagte er.
    „Wo ist er?" fragte der Kommandant. Er blickte auf, und es schien, als habe er die Nachricht noch nicht in ihrer ganzen Tragweite erkannt.
    „Er befindet sich direkt über uns, Sir."
    Unwillkürlich legte Germeil den Kopf in den Nacken. Die Decke der Hauptleitzentrale sah so aus wie immer. Der Zweite Offizier zeigte auf einen Bildschirm.
    „Er hat sich im Interkomnetz verfangen, Sir. Einmal mußten wir ihn ja erwischen."
    Einer der anderen Männer schrie erschreckt auf. Der Funkleitoffizier verließ seinen Platz und floh zum Haupteingangsschott. Andere Offiziere folgten. Kommandant Germell blieb in seinem Sessel sitzen. Er war der einzige, der sich in diesen Sekunden wirklich gelassen zeigte.
    Ein bizarr geformtes Lebewesen schob sich durch die gewölbte Decke der Zentrale. Eine Reihe von Augen erschien zuerst.
    Sie drangen durch die Ultraplastwandung, als bestehe diese nicht aus einem hochverdichteten und mit mechanischen Mitteln kaum

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