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0698 - Meuterei auf der MEBRECCO

Titel: 0698 - Meuterei auf der MEBRECCO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben unser Paradies gefunden."
    Die Männer und Frauen sprangen begeistert auf. Sie jubelten dem Oberst zu. Er hob abwehrend die Hände. Als es endlich ruhiger geworden war, sagte er: „Ich habe diese Welt nicht gefunden. Der Dank gebührt dem Fremden. Er war es, der uns hierher geführt hat."
    „Wo ist er eigentlich?" fragte Kanscho.
    „Ich glaube, daß er noch immer in der Positronik steckt. Es ist mir nicht gelungen, Kontakt mit ihm aufzunehmen."
    Ich habe das Paradies gefunden! Aus tiefster Verzweiflung bin ich zu höchstem Glück aufgestiegen.
    Durch das lichte Material des Sternengleiters hindurch kann ich den Energieberg sehen. Er schimmert silbrig-blau. Der Glanz unvorstellbarer Erhabenheit geht von ihm aus. Ich spüre seine Nähe, und ich zittere. Bis zuletzt habe ich nicht geglaubt, daß es dies wirklich gibt.
    Ich genieße die Nähe des Endes. Bald werde ich zum Berg hinübergleiten und mit ihm verschmelzen. Das wird das Ende meiner bisherigen Existenz sein. Und ich werde alle Lebenden vom Sternengleiter mit mir nehmen, weil ich weiß, daß auch sie die Auflösung als das höchste Glück empfinden werden.
    Sie glauben wie ich an ein Leben nach dem Tode. Das gibt ihnen ihre bewundernswürdige Kraft und ihre Energie. Deshalb glauben sie an die Zukunft.
    Noch sind sie unwissend. Bald aber werden sie begreifen, daß dies auch ihr Paradies ist - wenn auch in einem ganz anderen Sinne, als sie es sich jetzt vorstellen.
    Zwanzigtausend Männer und Frauen verließen die MEBRECCO durch die Schleusen an der Unterseite der Plattform und durch die Schleusen des Kugelteils. In Antigravfeldern sanken sie nach unten. Eine geradezu euphorische Stimmung machte sich breit.
    Die Gründungskommission hatte über Bord-TV die Pläne für die Zukunft bekanntgegeben. Jeder Bürger von Paradies sollte danach völlige Freiheit genießen. Niemand brauchte in der Nähe des Schiffes zu bleiben. Wer sich in irgendeinem anderen Winkel des Planeten als Einsiedler niederlassen wollte, konnte das ebenso tun wie jemand, der in der Nahe eine Farm aufbauen wollte.
    Die meisten Männer und Frauen hatten ihre Wünsche über Interkom bereits in die Positronik eingegeben, wo diese ausgewertet und zusammengestellt worden waren, so daß die Kommission sie in ihre Planung einbeziehen konnte. Oberst Danzien Germeil war zu dem Schluß gekommen, daß der Aufbau der Kolonie in etwa einem Jahr abgeschlossen sein konnte. Dann würde sie bereits autark sein und unabhängig von der Schiffsausrüstung leben können.
    Vier Wochen später begleitete Oberst Germell die beiden Astronomen Kanscho und Vasnotsch an die große Hangarschleuse, die sich in der Plattform befand und auf gleicher Höhe lag wie die Hauptleitzentrale. An der äußersten Kante der Schleusenkammer blieben die drei Männer stehen.
    „Nun bleiben nur noch Sie an Bord, Danzien", sagte Kanscho und schob sich das Brillengestell höher auf die Nase hinauf.
    „Wann werden Sie in ein Haus übersiedeln?"
    „Nur ich? Sie täuschen sich, Jasser. Guide, der Fremde, ist auch noch hier. Wenn ich nur wüßte, warum er immer noch in der Hauptpositronik steckt."
    Germell blickte auf Paradise-City hinunter. Die Stadt war in der Form eines Blattes errichtet worden, so daß sämtliche Straßen kreuzungsfrei gebaut werden konnten. Es gab überall nur Einmündungen. Nur an wenigen Stellen arbeiteten noch die robotischen Baumaschinen. Die meisten von ihnen waren mit gartenbaulicher Verschönerung befaßt. In den Straßen der Stadt herrschte lebhaftes Treiben. Die Siedler fühlten sich wohl unter der fremden Sonne.
    „Ich kann es noch gar nicht fassen, Jasser", sagte Germell. „Wir hätten es wirklich nicht besser treffen können."
    „Sie sollten das Schiff auch endlich verlassen", entgegnete der Astronom. „Es ist nicht gut, wenn das gewählte Oberhaupt des Planeten nicht mitten unter den anderen Menschen lebt."
    „Sie haben recht, Jasser. In ein paar Tagen werde ich umziehen. Ich bereite noch zwei Beiboote für einen Automatikflug zur Erde vor. Ich will, daß Rhodan erfährt, daß wir die Milchstraße gefunden haben, und wo sie liegt."
    „Sie fürchten nicht, daß Sie dadurch unerwünschte Gäste hierherlocken könnten?"
    „Nein. Wir haben das gesamte Sonnensystem durchsucht.
    Wir sind die einzigen intelligenten Lebewesen hier." Er reichte den beiden Männern die Hand. Auch Vasnotsch erwiderte den freundschaftlichen Gruß. Er schien dem Kommandanten verziehen zu haben.
    Danach traten die beiden

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