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0698 - Meuterei auf der MEBRECCO

Titel: 0698 - Meuterei auf der MEBRECCO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sonne und sieben Planeten. Wir haben bereits ermitteln können, daß der dritte Planet eine große Ähnlichkeit mit der Erde hat."
    „Das Paradies", sagte Papp mit glänzenden Augen. „Warum vertrauen Sie dem Fremden nicht, Sir? Es ist doch möglich, daß er uns tatsächlich in ein Paradies führt."
    „Wir wollen es hoffen, Pelpto. Ich gehe wieder in die Zentrale.
    Beeilen Sie sich mit dem Gesundwerden."
    „Zu Befehl, Sir."
    Germell ging zur Tür. Er blickte zu seinem Ersten Offizier zurück.
    „Ach, Sir, eine Bitte hätte ich noch. Da wir doch nun bald im Paradies sind, hätte ich einen Vorschlag zu machen."
    „Bitte, Pelpto. Ich höre."
    „Diese verdammten Roboter machen einen Kranken noch viel kränker. Sollte es nicht möglich sein, sie durch hübsche Krankenschwestern zu ersetzen? Ich habe mir sagen lassen, daß der Aufenthalt in einem Medo-Center früher viel angenehmer gewesen ist."
    „Doc, Ihrem Patienten scheint es schon ganz gut zu gehen", sagte Germell. Er winkte Papp zu und verließ den Raum.
    Dr. Horindolly führte den Kommandanten zum Hauptausgarig.
    „Lassen Sie sich nicht täuschen, Sir", bat er. „Papp geht es nicht so gut, wie es den Anschein hat. Ich mache mir Sorgen. Die Krise kommt erst noch. Er hat einen schweren Schock erlitten."
    „Ich habe schon verstanden, Doc." Germell eilte auf einen Antigravschacht zu und glitt in ihm nach oben. Das kurze Gespräch mit Papp hatte ihm gutgetan. In gestraffter Haltung kehrte er in die Hauptleitzentrale zurück. Sämtliche Posten waren unbesetzt.
    Die Offiziere standen tatenlos herum, wechselten hin und wieder einige Worte miteinander und tranken Kaffee. Niemand konnte etwas tun. Die MEBRECCO stand vollkommen unter dem Einfluß des Fremden, der die Positronik noch nicht verlassen hatte. Es war unmöglich, ihn daraus zu vertreiben, ohne gleichzeitig den Tender zu einem manövrierunfähigen Wrack zu machen.
    Der Kommandant blieb vor dem Panoramaschirm stehen.
    Der dritte Planet des Zielsystems war bereits deutlich zu erkennen. Germell sah ihn als türkisfarbene Kugel gegen das schwarze All. In diesem Bereich der Galaxis waren die. Abgründe zwischen den Sternen groß und weit. Nur wenige helle Punkte zeichneten sich auf dem Bildschirm ab. Vom Mahlstrom war nichts zu sehen. Er befand sich Zehntausende von Lichtjahren von ihnen entfernt und wurde von Milliarden Sonnen verdeckt.
    Die MEBRECCO raste mit annähernd Lichtgeschwindigkeit auf die lichtblaue Kugel zu, die sich rasch vergrößerte. Die Ähnlichkeit mit der Erde war verblüffend. Die Offiziere gruppierten sich um Germell herum. Schweigend betrachteten sie die Welt, die ihnen als Paradies angekündigt worden war.
    Als die MEBRECCO spürbar verzögerte, waren die Kontinente bereits zu erkennen. Der Oberst schätzte, daß die Meere etwa 60 Prozent der Oberfläche des Planeten ausmachten. Die Kontinente verliefen in deutlicher Nord-Süd-Richtung, ähnlich wie Nord-, Mittel- und Südamerika auf der Erde. Weiße Wolkenschleier verdeckten einen Teil des Äquatorbereichs.
    „Das sieht wirklich paradiesisch aus", bemerkte der Funkleitoffizier. „Ich bin gespannt, wo er die MEBRECCO landet."
    Oberst Germell beobachtete die Instrumentenanzeigen, die völlig normal funktionierten. Er stellte fest, daß der Fremde den Tender absolut beherrschte. Er machte keinen Fehler. Sicher lenkte er das Raumschiff an den Planeten heran, verzögerte rechtzeitig und vermied jegliche Überlastung des Materials, als er es in die Lufthülle der blauen Welt gleiten ließ. Die Fahrt der MEBRECCO verringerte sich immer mehr. Das Schiff senkte sich auf einen Kontinent im Norden herab. Die Landschaft war abwechslungsreich, von zahlreichen Wäldern gekennzeichnet und mit vielen Seen durchsät.
    Der Fremde führte den Tender auf eine Ebene, die von einem breiten Fluß durchteilt wurde. Er landete das Schiff am Fuß einer flachen Bergkette in einem waldreichen Gebiet. Doch niemand an Bord hatte Augen für die Landschaft. Alle blickten auf einen blauen Berg, der sich im Norden bis in eine Höhe von etwa dreitausend Metern abhob. Seine Flanken sahen wie poliert aus, und eine blausilbern schimmernde Aura umgab ihn. Von diesem Berg ging eine eigenartige Faszination aus. Er wirkte wie etwas Lebendes auf die Männer und Frauen der ME-BRECCO.
    Der Fremde durchbrach die Stille, die an Bord herrschte.
    „Dies ist euer Paradies", verkündete er über sämtliche Lautsprecher des Tenders. „Nehmt es euch. Es gehört euch."
    Danach liefen

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