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0698 - Meuterei auf der MEBRECCO

Titel: 0698 - Meuterei auf der MEBRECCO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde ich nicht gehen."
    „Wie erklären Sie sich dann die Abwehrkraft?"
    „Sie könnte durchaus natürlich begründet sein. Wir wissen ja nicht, aus welchem Material der Berg besteht. Das können wir erst sagen, wenn Roboter zu ihm vorgedrungen sind und Proben geholt haben." Germell nahm ein Handtuch und tötete ein Insekt, das sich auf einem Schrank niedergelassen hatte. Es war von der gleichen Art wie jenes, das er aus dem Gleiter vertrieben hatte.
    Es klopfte an der Tür, und Dr. Horindolly trat ein. Bevor der Oberst es verhindern konnte, sagte er: „Wir haben drei weitere Kranke. Sie haben alle die gleiche Krankheit. Ich habe sie ins Schiff bringen lassen."
    Pelpto Papp blickte Germell überrascht an.
    „Und davon haben Sie mir nichts gesagt, Danzien? Warum nicht?"
    „Wir wollten niemanden beunruhigen." Er stellte sein Glas ab.
    „Kommen Sie. Wir fliegen zur MEBRECCO." Die drei Männer verließen das Haus und stiegen in den Gleiter des Arztes.
    „Die gleichen Symptome?" fragte Germell.
    „Völlig gleich", antwortete der Mediziner. „Und bevor Sie fragen: Ich bin keinen Schritt weitergekommen."
    Wenige Minuten später standen die drei Männer am Krankenbett Jasser Kanschos. Der-Astronom hatte sich weiter verfärbt. Er wirkte wie leblos. Seine Augen standen offen, und sein Körper war nunmehr völlig haarlos.
    Plötzlich veränderte sich das Gesicht des Kranken. Die Augen bewegten sich und richteten sich auf den Oberst. Germell erschien es, als ob Kanscho lächle.
    „Das Paradies, Kommandant! Sie haben uns ins Paradies geführt", flüsterte der Astronom. Danach wurde sein Blick wieder starr.
    Der Arzt beugte sich erregt über ihn.
    „Kanscho, hören Sie mich?" fragte er eindringlich. „So antworten Sie mir doch."
    Kanscho reagierte nicht, obwohl Dr. Horindolly immer wieder versuchte, ihn aus seiner totenähnlichen Haltung aufzuwecken.
    Pelpto Papp beobachtete die Anstrengungen des Mediziners zunächst interessiert, wandte sich dann aber Germeil zu.
    Dieser stand bleich neben ihm und ließ Kanscho nicht aus den Augen, obwohl er bestimmt nichts versäumt hätte, wenn er sich abgewendet hätte. Seine Wangen sahen eingefallen aus. Die großen Hände glitten unstet am Gürtel hin und her.
    „Danzien, Sie dürfen sich den Stiefel nicht anziehen", sagte Papp. „Nicht Sie haben das Schiff hierhergebracht, sondern Guide. Er ist dafür verantwortlich."
    Der Oberst schüttelte den Kopf.
    „Nein, Pelpto, Sie irren sich. Ich habe zur Meuterei aufgerufen.
    Damit habe ich die Entscheidung gefällt, die uns schließlich hierher geführt hat."
    Dr. Horindolly richtete sich auf. Fragend blickte er Germeil an.
    „Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll", gestand er. „Ich bin mit meiner Kunst am Ende."
    „Das sagen ausgerechnet Sie, Doc? Sie sind einer der fähigsten Diagnostiker der Erde. Wenn Sie nicht mehr weiterkommen, wer sollte es dann wohl schaffen?"
    „Übertreiben Sie nicht."
    „Ich weiß, was ich sage, Doc. Schließlich habe ich Sie angefordert, nachdem wir eine Art Vorentscheidung getroffen hatten."
    „Dann haben Sie den Entschluß, sich von Rhodan abzuwenden, nicht spontan während des Fluges gefaßt?
    Sie wußten schon vorher, daß Sie nicht zur Erde zurückkehren wollten?"
    „Wir haben uns vorbereitend mit dem Gedanken befaßt", entgegnete der Oberst. „Das ist auch der Grund dafür, daß so viele Menschen mit soviel Ausrüstungsmaterial an dem Flug teilgenommen haben. Während unserer Suche nach der Milchstraße wurde das Planspiel dann zur Wirklichkeit."
    Einer der Assistenten des Arztes betrat das Krankenzimmer.
    „Professor, wir haben drei weitere Kranke", sagte er. „Sie wurden von Freunden zum Schiff gebracht."
    „Jetzt wird es Zeit, die Bevölkerung der Stadt zu benachrichtigen", erklärte Germeil. „Ich werde das von der Hauptleitzentrale aus erledigen."
    Er eilte aus dem Medo-Center. Pelpto Papp schloß sich ihm schweigend an. Als sie die Hauptleitzentrale erreicht hatten, blinkte ein Interkom. Germell schaltete ihn an. Es war Dr. Horindolly.
    „Jetzt haben wir schon zwanzig Kranke, Oberst", meldete er.
    „Ich komme gleich, Doc."
    Oberst Germell unterbrach die Verbindung. Papp sah, daß dichter Schweiß auf seiner Stirn stand.
    „Hoffentlich geht das gut", sagte Germell. Er tippte die Daten der Fernsehstation von Paradise-City in die Tastatur. Das Gesicht eines Unterhaltungsspezialisten erschien im Bild.
    „Ashnavouv, bitte, unterbrechen Sie Ihr Programm, und unterrichten Sie

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