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0698 - Meuterei auf der MEBRECCO

Titel: 0698 - Meuterei auf der MEBRECCO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er Papp anblickte, war dieser bleich, und sein Gesicht war schweißüberströmt.
    „Ich hatte plötzlich das Gefühl, daß etwas Uraltes im Berg steckt und wie ein Krake in der Höhle auf seine Opfer lauert", erklärte der ehemalige Erste Offizier. „Ich war froh, daß Sie gewendet haben."
    „Mir erging es ähnlich", erwiderte Germell, „aber so leicht dürfen wir es uns nicht machen. Wir müssen die Insektenflut dort stoppen, wo sie herkommt."
    Er flog zum Berg zurück und feuerte mit den Bugstrahlern auf den Ring, der sich gebildet hatte. Pelpto Papp schaltete den Interkom an und forderte vier weitere Kampfgleiter zur Unterstützung an. Dabei blickte er ständig nach draußen. Er war froh, daß Oberst Germell weit genug vom Berg wegblieb, so daß sich das Gefühl des Unheimlichen gar nicht erst einstellte.
    Weiße Blitze schossen in die rote Flut hinein und vernichteten sie. Der Boden verflüssigte sich unter der ultrahohen Hitzeeinwirkung, und allmählich bildete sich eine harte, glasige Schicht, die die Höhlen der Insekten nach oben hin versiegelte.
    Weitere Kampfgleiter rückten heran und eröffneten ebenfalls das Feuer, so daß sich nunmehr ein rot glühender Ring um den Berg schloß.
    Von Paradise-City her schoben sich sieben Kampfgleiter heran.
    Sie verbrannten das Meer der Insekten mit atomarer Glut.
    Germell brach die Aktion ab, als abzusehen war, daß sich keine weiteren Allesfresser bis zur Stadt durchschlagen konnten. Damit war der Angriff zusammengebrochen. Paradise-City war noch einmal davongekommen. Die Bevölkerung tötete alle Insekten, die den schweren Bordwaffen entgangen waren.
    Müde und enttäuscht landete Oberst Germell bei seinem Haus.
    „Kommen Sie mit herein, Pelpto", sagte er. „Ich gebe noch einen Whisky aus."
    Als er die Tür öffnete, bog Kergijin Vasnotsch um die Hausecke.
    Er hatte blaue Flecken im Gesicht.
    „He, Danzien, auf ein Wort, bitte", rief er.
    Der Oberst und Papp blieben stehen.
    „Was gibt's, Kergijin?"
    Der Mitarbeiter Kanschos kreuzte die Arme vor der Brust. Mit zornig verengten Augen blickte er den Kommandanten an.
    „Ich möchte nur eine Antwort von Ihnen haben, Danzien."
    „Bitte - welche?"
    „Können Sie mir sagen, ob sich die Meuterei gegen Rhodan gelohnt hat, Danzien?"
    „Seien Sie still, Kergijin", sagte Papp heftig.
    „Warum? Kann mir niemand diese Frage beantworten? Ich möchte wissen, welche Zukunft der Kommandant uns bieten kann, da Rhodan uns doch - wie er behauptet - überhaupt keine Zukunft eröffnet."
    „Melden Sie sich bei Doc Holly", befahl Germell. „Sie sind krank. Es wird Zeit, daß Sie behandelt werden."
    „Behandelt! Daß ich nicht lache. Womit denn? Der Professor weiß ja noch nicht einmal, was diese Krankheit ist." Er deutete mit den Fingern auf die Verfärbungen in seinem Gesicht. Dann drehte er sich um und ging davon. Seine Schultern zuckten.
     
    8.
     
    Oberst Germell legte Pelpto Papp die Hand auf die Schulter.
    Er blickte über die dreißig Kampfgleiter und siebzig Kampfroboter hinweg, die unter dem Tender warteten.
    „Sie bleiben hier, Pelpto. Ich will die Stadt nicht ohne jemanden lassen, auf den ich mich stützen kann. Ich glaube zwar nicht, daß irgend etwas passieren wird, was die Lage noch verschlechtert, aber es beruhigt mich, Sie hier zu wissen."
    Die beiden Männer reichten sich die Hand.
    „Eines verspreche ich Ihnen, Pelpto. Wenn es mir nicht gelingt, den Berg zu knacken, dann verschwinden wir von hier und fangen irgendwo auf einem anderen Planeten neu an."
    „Glauben Sie denn, daß Guide das zuläßt? Er hat uns hierhergeführt - aus welchem Grund auch immer."
    „Ich weiß. Und deshalb habe ich mir vorgenommen, Guide zu überlisten. Auch das ist ein Grund dafür, daß ich Sie hier zurücklasse." Er erklärte mit knappen Worten, was er plante.
    „Treffen Sie die notwendigen Vorbereitungen, damit wir notfalls sofort beginnen können, wenn wir zurückkommen und keinen Erfolg haben."
    Oberst Germell stieg in seinen Gleiter. Er setzte sich hinter das Steuerpult und schaltete den Interkom ein. Dr. Horindolly meldete sich fast augenblicklich.
    „Gibt es etwas Hoffnung, Doc?"
    „Leider nein, Oberst. Wir haben jetzt fast zweitausend Kranke."
    „Danke, Doc. Wir werden versuchen, die Entwicklung zu stoppen."
    Er schaltete ab und gab das Startzeichen. In dichter Formation flogen Gleiter und Kampfroboter über die Stadt hinweg, die unter dem Angriff der roten Insekten gelitten hatte. Etwa zwanzig Prozent aller Häuser

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