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0698 - Meuterei auf der MEBRECCO

Titel: 0698 - Meuterei auf der MEBRECCO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entsetzen fast wahnsinnig waren.
    Er konnte ihre verzerrten Gesichter erkennen. An mehreren Stellen schlugen Flammen aus dem Wald. Germell wußte sofort, daß dort die anderen Maschinen abgestürzt waren.
    Er fluchte. Jetzt war alles vorbei. Die Bevölkerung von Paradise würde den Abzug fordern. Das stand für ihn fest. Er beschloß, zur Stadt zurückzukehren und Vorbereitungen für den Start der MEBREC-CO zu treffen.
    Professor Dr. Horindolly zuckte überrascht zusammen, als Jasser Kanscho sich plötzlich aufrichtete und sich ihm zuwandte.
    „Jasser", rief er und eilte auf das Antigravlager des Kranken zu.
    „Geht es Ihnen besser?"
    Kanscho schüttelte benommen den Kopf. Er rieb sich die Augen. Seine Haut war nach wie vor verfärbt und sah nun blauschwarz aus.
    Der Astronom seufzte. Er rollte mit den Schultern und massierte sich die Armmuskeln.
    „Ich bin wohl ziemlich lange krank gewesen, wie?" fragte er und lächelte. Mit der Zunge stieß er einige lockere Zähne aus dem Mund.
    „Einige Tage", antwortete der Arzt ausweichend.
    Jasser Kanscho ging zum Ausguß und wusch sich die Hände.
    Dann griff er nach einem Skalpell, das auf dem Tisch daneben lag.
    „Jasser, was haben Sie vor?" fragte der Mediziner, der ihm gefolgt war.
    „Nichts weiter", antwortete Kanscho. Sein Arm fuhr hoch, und er stach zu. Das scharfe Instrument fuhr Professor Horindolly quer durch die Kehle und tötete ihn.
    Der Astronom verließ das Krankenzimmer, ohne dem Arzt noch einen Blick zu gönnen. Als er auf den Gang hinaustrat, kam ihm ein Assistent entgegen.
    „Hallo, Mr. Kanscho. Sie können wieder aufstehen?" fragte er überrascht. „Kann ich etwas für Sie tun? Mochten Sie etwas zu trinken haben?"
    „Danke, ich bin restlos glücklich", erwiderte der Astronom. Sein Arm zuckte vor. Das Skalpell bohrte sich dem Mediziner in die Brust. Fassungslos blickte er Kanscho an.
    „Was tun Sie denn?" fragte er keuchend.
    Der Astronom warf sich auf ihn und stach wieder und wieder zu, bis sein Opfer tot zusammenbrach. Nachdenklich betrachtete er danach das Instrument.
    „Ich muß ein großes Messer haben", sagte er. „Damit dauert es nicht so lange."
    Eine Tür öffnete sich. Zwei blauverfärbte Gestalten kamen auf den Gang heraus. Kanscho ging weiter.
    Sie folgten ihm, bis sie auf eine Krankenschwester trafen, die aus ihrem Arbeitsraum kam. Kanscho durchschnitt ihr die Kehle.
    Die beiden anderen Männer versorgten sich im Arztzimmer mit weiteren Tötungsinstrumenten. Sie waren kaum damit ausgestattet, als etwa zehn ausgemergelte Gestalten heranrückten. Sie teilten an Waffen unter ihnen auf, was sie abgeben konnten.
    Kergijin Vasnotsch betrat das Medo-Center. Er erkannte die Situation augenblicklich und wandte sich zur Flucht. Kanscho schnellte sich ihm nach, packte ihn und schleuderte ihn zu Boden. Fünf blau-schwarze Gestalten stürzten sich zugleich auf ihn und begruben ihn unter sich. Als sie sich wieder erhoben, lag der ehemalige Assistent Kanschos regungslos in einer Blutlache.
    Immer mehr Türen öffneten sich, und bald drängten sich Hunderte von Männern und Frauen auf den Gängen, die bis zu dieser Stunde starr und reaktionslos in ihren Krankenbetten gelegen hatten.
    Jasser Kanscho verließ das Medo-Center als erster. Er führte eine Gruppe von Männern zu einer Waffenkammer. Mühsam brachen sie sie auf, unterstützt von einem Elektronikexperten.
    Kurz darauf eilten sie, mit Energie- und Desintegratorstrahlern bewaffnet, durch die Gänge des Schiffes. Sie töteten jeden gesunden Menschen, der ihnen in die Quere kam.
    In flirrenden Antigravfeldern verließen sie den Tender.
    Sie landeten auf dem Boden unter dem Schiff und rückten gegen die Stadt und ihre ahnungslosen Bewohner vor.
    Oberst Germell richtete sich überrascht auf, als er es in den Straßen von Paradise-City aufblitzen sah. Er beschleunigte sofort mit Höchstwerten und befahl den Offizieren in den anderen Kampfgleitern, ebenfalls auf Höchstgeschwindigkeit zu gehen.
    Namenlose Angst erfaßte ihn. Er wußte, daß wieder etwas passiert war, was den Bestand der Kolonie gefährdete. Er hantierte an dem Videogerät herum, um es auf Fernoptik zu stellen, aber er war zu nervös. Griffe, über die er sonst gar nicht nachzudenken brauchte, klappten jetzt einfach nicht. Schließlich schlug er mit der Faust gegen den Bildschirm und gab auf. Er konnte nun auch schon mit bloßen Augen sehen, daß überall zwischen den Häusern der Stadt gekämpft wurde. Er konnte sich diese Tatsache

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