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07 - Die Angel Chroniken 2

07 - Die Angel Chroniken 2

Titel: 07 - Die Angel Chroniken 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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meine Arbeit mache”, unterbrach ihn Buffy gekränkt, „warum suchen Sie sich dann nicht jemand anders dafür? Ach ja, stimmt: ,Es kann nur eine geben'. Solange ich lebe, gibt es einfach keinen anderen für den Job. Na, da haben Sie's doch! Ich muß gar nicht die Jägerin sein! Ich könnte ja tot sein!”
    Giles betrachtete sie ernst. „Das ist nicht besonders witzig. Wie du siehst, kann ich nicht darüber lachen.”
    „Der Tod würde gar keinen so großen Unterschied machen”, fuhr Buffy fort. „Ich meine, egal wie, ich langweile mich sowieso zu Tode und kann nie tun und lassen, was ich will - komme nie zum Einkaufen, und mein Haar und meine Nägel wachsen auch weiter, wenn ich tot bin - also, wo soll da der Unterschied sein?”
    Giles kämpfte darum, nicht die Beherrschung zu verlieren. „Müssen wir denn jetzt so sehr in uns gehen?” fragte er leise. „Im Augenblick sollten wir uns lediglich darum kümmern, was letzte Nacht aus dem Mausoleum gestohlen wurde.”
    Das große silberne Kreuz lag auf einem Samtkissen. Der Querbalken schien durchlöchert worden zu sein, aber ohne besonderes Muster - die Löcher waren wie zufällig gestanzt, fast wie bei einem Schweizer Käse.
    „Ist es das Richtige?” fragte Spike leise.
    Er saß auf Drusillas Bettkante und hielt ihr das Kreuz wie eine Opfergabe hin. Ihre zitternden Hände schwebten über dem Kreuz, doch sie berührten es nicht. Es sah fast aus, als wärme sie ihre Hände daran.
    „Es summt", murmelte Drusilla. „Ich kann es hören."
    Spike lächelte erfreut. „Wenn du erst wieder gesund bist, werden wir eine Krönung auf der Main Street abhalten. Wir laden alle ein und trinken sieben Tage und sieben Nächte lang!"
    „Was ist mit der Jägerin?" schaltete sich Dalton ein, der in respektvoller Entfernung den beiden zusah.
    Spike fuhr herum, wütend über die Unterbrechung.
    „Sie hat uns beinahe die ganze Geschichte vermasselt", fuhr Dalton fort. „Sie ist ein echtes Problem."
    Spike zog eine Braue hoch, seine Stimme war voller Sarkasmus: „Was du nicht sagst."
    Die Erwähnung Buffys reichte aus, um ihn in Rage zu versetzen. Mit Riesenschritten durchmaß er den Raum.
    „Ein Problem?" wiederholte er ironisch. „Sie ist die Mücke in meinem Ohr. Die Gräte in meinem Hals! Der verdammte Stachel in meinem verdammten Fleisch!"
    Er donnerte mit der Faust auf den Tisch, so daß sogar Drusilla unruhig wurde.
    „Spike", wimmerte sie, aber der ließ sie nicht zu Wort kommen.
    „Nein", schloß er. „Unser Schlaumeier hier hat recht. Wir müssen etwas unternehmen. Wir können dich nicht gesund machen, solange dieses Miststück uns im Nacken sitzt."
    Er schwieg einen Augenblick und dachte nach. Und als ihm eine Idee kam, nickte er bedächtig.
    „Ich brauche richtige Killer. Die kümmern sich um unser Problem und lösen es ein für allemal."
    Dalton blickte ihn verstört an. „Killer?"
    „Die Bruderschaft von Taraka", erklärte Spike.
    Er freute sich, als er sah, welche Furcht die bloße Erwähnung des Ordens bei Dalton auslöste.
    „Die Kopfgeldjäger?" stammelte Dalton. „Um die Jägerin zu töten?"
    Drusilla nahm ihren Stapel Tarotkarten zur Hand. Sie zog drei Karten und betrachtete sie mit einem verträumten Lächeln.
    „Sie kommen zu meiner Party", murmelte sie. „Drei von ihnen."
    „Aber, dieser Orden von Taraka", sagte Dalton atemlos, „findest du nicht, daß das einen Overkill bedeutet?"
    Spike mußte grinsen. Er schaute auf Drusillas Karten.
    „Nein. Ich finde, es ist gerade genug Kill."
    Die Bilder, die er auf den drei Karten sah, gefielen ihm sehr.
    Ein Zyklop, ein Wurm, ein Jaguar.

3. KAPITEL
    Die Berufsmesse war in vollem Gange. Um halb drei nachmittags hatten sich die Schüler von Sunnydale an den Ständen eingefunden, die man im PZ aufgebaut hatte. Jeder Stand war mit Angehörigen der verschiedensten Berufe besetzt: Sie sollten Ratschläge geben, Mut zusprechen, Informationsschriften verteilen und die Schüler davon überzeugen, daß sie im weiteren Leben jede Menge Spaß haben würden.
    Willow schlenderte mit sorgenvoller Miene durch die Menge. Ihr Blick wanderte von einem Stand zum anderen - Ärztin, Postbeamtin, Polizistin - sie wußte immer noch nicht, wohin sie gehörte.
    „Was machst du denn hier?" neckte Xander, der plötzlich neben ihr stand. „Flieg davon! Sei frei, kleiner Vogel - du kannst doch nur über diese Schubladen lachen!"
    „Ich suche Buffy", teilte ihm Willow mit.
    „Sie ist vor einer Stunde mit Giles weggegangen.

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