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07 - Die Angel Chroniken 2

07 - Die Angel Chroniken 2

Titel: 07 - Die Angel Chroniken 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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Umgebung.
    Nun bemerkte sie zum ersten Mal, daß sie nicht allein im Raum war. Auf der Couch saß noch ein Schüler, der so aussah, als ginge ihn das Ganze nichts an. Während Willow seine dichten rötlichen Haare, die sackartigen Klamotten und den breiten, fröhlichen Mund betrachtete, erinnerte sie sich daran, daß sie zu Halloween mit ihm einen Zusammenstoß gehabt hatte. Natürlich würde er sich nicht an sie erinnern.
    Aber da täuschte sie sich. Oz, der einen Teller in der Hand hielt, räkelte sich behaglich in den Kissen. Dann blickte er auf und sah, daß Willow ihn anstarrte. Normalerweise zeigte sein Gesicht nicht besonders viele Emotionen. Aber nun war das anders - in seiner Miene spiegelte sich helle Freude.
    Nach kurzem Zögern setzte sich Willow neben ihn.
    Ein langes, verlegenes Schweigen entstand. Beide blickten starr geradeaus.
    Es war Oz, der schließlich das Schweigen brach. Er beugte sich mit dem Teller zu Willow vor.
    „Ein Häppchen?"

4. KAPITEL
    Giles versuchte, mit Buffy Schritt zu halten, als sie über den Friedhof hastete. Sie war wohl immer noch gekränkt, denn sie versuchte ganz offensichtlich, ihm davonzurennen.
    „Buffy", seufzte er schließlich. „Bitte. Lauf nicht so schnell."
    „Jetzt machen Sie mal voran, Giles!" gab Buffy barsch zurück. „Wir haben was zu erledigen, schon vergessen?"
    „Du benimmst dich furchtbar kindisch."
    „Bingo! Und wissen Sie auch, warum? Ich bin ein Teenager! Ich muß erst noch erwachsen werden!"
    Giles suchte nach einer passenden Erwiderung. „Ich wollte doch nur ein wenig konstruktive Kritik üben."
    „Sie waren sehr schroff', stellte Buffy ric htig. „Sie tun so, als hätte ich mir diesen Job ausgesucht. Aber ich bin ausgesucht worden. Zu schade, daß ich lieber einen normalen Job hätte."
    Irgend etwas ist mit ihr geschehen, dachte Giles, und wünschte nur, er wüßte, was. Es sah Buffy gar nicht ähnlich, sich so zu bedauern. Er ließ seinen Blick über die Grabsteine wandern und versuchte seine Gedanken zu ordnen.
    „Was du hast, ist mehr als ein Job", erinnerte er sie entschie den. „Es ist eine heilige Pflicht."
    Sie warf ihm über die Schulter einen Blick zu, der nur zu deutlich ausdrückte, wie sehr ihr diese ständige Ermahnung zum Hals heraushing. Giles erhöhte sein Tempo. Es mußte doch etwas geben, das sie wieder beruhigte!
    „Diese Pflicht muß dich ja nicht daran hindern, irgendwann eine mehr weltliche Beschäftigung aufzunehmen, wenn dir danach ist. Ich habe ja auch einen Beruf."
    „Der Wächter und gleichzeitig Bibliothekar zu sein ist eine Sache." Buffy blieb störrisch. „Das paßt zusammen wie ein Ei und . .. ein anderes. Zwei Eier. Oder so." Sie registrierte Giles' Blick. „Sie wissen schon, was ich sagen will: Sie hängen die ganze Zeit hinter dicken Bücherstapeln rum, und jeder findet das normal. Aber was soll ich denn tun? Holzpflöcke für meine Kinder schnitzen?"
    „Da hast du einmal recht", gab Giles zu. „Ich glaube, ich habe noch nie so richtig darüber nachgedacht, daß ... " Er  brach ab und dachte einen Augenblick nach. Dann hellte sich seine Miene auf. „Sag mal, hast du jemals daran gedacht, ein Hüter des Gesetzes zu werden?"
    Zum Glück waren sie nun beim Mausoleum angelangt, und Buffy hatte keine Zeit mehr, sich eine vernichtende Antwort zu überlegen.
    „Hier ist es”, sagte sie.
    Sie schob die schwere Eisentür auf und schlüpfte hinein. Giles folgte ihr.
    Buffy hatte eine Taschenlampe mitgebracht; nun knipste sie sie an und ließ den Lichtstrahl durch den düsteren Raum wandern. Dann führte sie Giles zu der Grabkammer an der Rückwand, deren Tür immer noch offenstand.
    „Darf ich?” fragte Giles leise.
    „Bitte schön.”
    Er nahm die Taschenlampe und leuchtete in die leere Kammer.
    „Es ist ein Reliquienschrein”, erklärte er, „in dem man besonders geheiligte Gegenstände aufbewahrte. Gewöhnlich war dies ein Finger oder irgendein anderer Körperteil eines Heiligen.”
    „Anmerkung Nummer eins”, witzelte Buffy. „Religion ist - verrückt.”
    Giles drehte sich um und leuchtete mit der Taschenlampe auf die anderen Wände. Nun sahen sie etwas, das sie vorher nicht bemerkt hatten: eine Inschrift, die über der Türöffnung eingemeißelt war.
    „Du Lac ...” las Giles laut. Sofort hörte Buffy aus seinen Worten, daß er den Namen kannte. Und daß er ihm Angst machte. „Oh je . . .”
    „Ich mag es gar nicht, wenn Sie diesen Ton in der Stimme haben”, bemerkte sie

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