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07 Von fremder Hand

07 Von fremder Hand

Titel: 07 Von fremder Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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als ich vom Tod dieser Frau hörte, aber ich verstehe nicht recht, warum Sie mir all diese Fragen stellen.«
      »Es hätte ja sein können, dass Sie jemanden ums Haus haben herumschleichen sehen«, meinte Kincaid. »Mörder zieht es manchmal zum Ort ihrer Tat zurück.«
      »Mörder? Garnet Todd wurde ermordet? Aber Sie sagten doch - Sie sagten, sie sei tot.« Catesby schien ehrlich geschockt. »Und ich dachte - ein Herzinfarkt. Oder ein Unfall.«
      »Ja, wir glauben, dass sie ermordet wurde«, teilte Kincaid ihm gelassen mit. »Und das zwingt uns dazu, eine Möglichkeit nach der anderen auszuschließen, um uns der Wahrheit zu nähern. Wenn wir zum Beispiel wissen, dass Sie nichts angefasst haben, dann müssen wir uns nicht die Mühe machen, Ihre Fingerabdrücke zu überprüfen.«
      »Aber ich sagte Ihnen doch, ich bin der Frau nie begegnet, und ich bin nie in ihrem Haus gewesen.«
      »Dann haben Sie wohl auch nichts dagegen, uns zu erzählen, wo Sie am Donnerstagabend waren«, sagte Gemma.
      Catesby holte tief Luft, wie um erneut zu protestieren, doch dann zuckte er mit den Achseln und sagte: »Ich war den ganzen Abend zu Hause und habe Klausuren korrigiert. Und damit Sie es gleich wissen, es gibt niemanden, der das bezeugen kann.«
      »Und was ist mit dem Abend, an dem Ihre Schwester verunglückte?«
      »Meine Schwester? Was zum Teufel hat meine Schwester mit all dem zu tun?«
      »Ein Unfall und ein Mord an zwei aufeinander folgenden Tagen und in derselben Gegend; die Opfer zwei Frauen, die einander kannten... Da scheint es nur logisch, anzunehmen, dass es eine Verbindung geben könnte.«
      »Aber Winnie -« Zum ersten Mal setzte Catesby sich hin. »Aber das war schließlich ein Unfall. Herrgott noch mal, sie wurde von einem Auto angefahren!«
      »Von einem Auto, dessen Fahrer nicht anhielt, um Erste Hilfe zu leisten; an einer Stelle, die es notwendig machte, gezielt zu beschleunigen, wenn man irgendwelchen Schaden anrichten wollte - und zudem ist Ihre Schwester, Mr. Catesby, meines Wissens eine viel zu vernünftige Frau, als dass sie einem Fahrzeug in die Quere gekommen wäre, wenn sie es hätte kommen hören.«
      »Aber... es ist abwegig zu glauben, dass irgendjemand Winnie absichtlich etwas antun würde - ausgerechnet ihr!«
      »Dennoch könnte es eine Verbindung geben«, sagte Gemma.
      Kincaid kam auf seine ursprüngliche Frage zurück. »An dem Abend des Unfalls Ihrer Schwester - wo waren Sie da, Mr. Catesby?«
      »Sie denken doch nicht etwa... Sie können doch nicht wirklich glauben, dass ich irgendetwas mit Winnies Unfall zu tun hatte?« Catesby starrte sie entgeistert an.
      »Nein, selbstverständlich nicht«, beruhigte ihn Gemma. »Es ist reine Routine. Wir müssen Sie das fragen.«
      »Ich hatte Elternsprechtag in der Schule. Den Rest des Abends war ich zu Hause - allein.«
      »Um wie viel Uhr war der Elternsprechtag zu Ende, Mr. Catesby?«
      »So gegen halb sieben, glaube ich -«
      »Können die Eltern, mit denen Sie gesprochen haben, das bestätigen?«
      »Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst? Sie können doch nicht die Eltern meiner Schüler in diese Sache hineinziehen! Ist Ihnen überhaupt klar, was das bedeuten würde? Wenn Sie an einer Privatschule unterrichten, können Sie sich auch nicht den Hauch eines Skandals leisten. So etwas würde sich wie ein Lauffeuer im Elternbeirat herumsprechen. Ich wäre erledigt!«
      »Niemand wirft Ihnen irgendetwas vor -«
      »Schon die Möglichkeit einer Verwicklung ist genug. Bitte, das müssen Sie verstehen.«
      »Mr. Catesby -«
      »Ich werde Ihnen die Namen nicht sagen.«
      »Aber -« Gemma brach den Satz ab. Es hatte keinen Zweck, ihn zu bedrängen. Wenn sie die Angaben brauchten, konnten sie auch leicht über andere Quellen an sie kommen. Sie versuchte es jetzt mit einer anderen Methode. »Wie ich höre, hat Ihre Schwester das Bewusstsein wiedererlangt, Mr. Catesby. Das ist ja sehr erfreulich.«
      »Ich - ja, nicht wahr?«
      »Sie haben sie also schon besucht?«
      Er starrte sie verständnislos an. »Nein. Nein, das habe ich nicht. Ich wollte heute Nachmittag ins Krankenhaus fahren.«
      »Vielleicht erinnert sie sich an etwas, das uns hilft, die schuldige Person ausfindig zu machen.«
      »Ja, ich denke, die Möglichkeit besteht.«
      »Haben Sie Ihre Schwester an dem bewussten Tag überhaupt gesehen?«
      »Nein, nicht mehr seit ihrer Dinnerparty am Abend

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