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07

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Titel: 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer zuletzt beisst
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Blicken dämmerte Misstrauen und ich betete, dass Stephanie ihre nächsten Worte mit Vorsicht wählen würde, um sich nicht zu verraten.
    „Sie ist nicht so, wie wir erwartet haben." Stephanie ging um mich und Nick herum. „Nichts an ihr ist so, wie wir erwartet haben. Nicht ihre Freunde, nicht die, die sie ihre Freunde nennt, die es aber gar nicht sind . ." Sie blieb stehen und schnüffelte an Nick, der mit beiden Händen nach ihr schlug, als wollte er eine Fliege vertreiben. „Sie ist nicht die Königin, für die wir sie gehalten haben. Sie ist nicht clever oder mächtig oder Furcht einflößend. Nicht wie eine richtige Königin."
    „Eher wie eine Bürgerliche."
    „Soll ich jetzt danke sagen?", rief ich aus.
    „Sie könnte uns helfen", fügte Stephanie hinzu.
    „Wie?", fragte Jane und schüttelte sich das wirre Haar aus dem Gesicht.
    „Wenn sie nicht wie eine richtige Königin ist, was kann sie dann für uns tun?"
    „Wir könnten mit euren Namen anfangen. Wie heißt ihr wirklich?", schlug ich vor, immer noch in der Hoffnung, dass alles friedlich enden würde.
    Mein Vorschlag ließ sie verwirrt schweigen, bis sich Stephanie räusperte und sagte: „Mein Name ist Stephanie", als wäre es das erste Mal.
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    Happy leckte sich die Lippen. Seine Zunge war seltsam lang. „Richard", sagte er schließlich. „Jane", sagte die Dritte.
    So was, sagte ich mir, Jane heißt tatsächlich Jane! Wenn das nicht ein komischer Zufall ist!
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    Ich atmete flach ein und wieder aus. Okay. Das lief .. vielleicht nicht gerade gut, aber wenigstens war es nicht die Katastrophe, die ich mir noch vor fünf Minuten ausgemalt hatte. Namen waren ein guter Anfang. Jetzt hieß es, die Unterhaltung in Gang zu halten.
    „Stephanie. Richard. Jane. Ich . . nun, ich kann nicht behaupten, dass ich erfreut bin, euch kennenzulernen, genauso wenig, wie ihr euch gefreut habt, meine Bekanntschaft zu machen. Aber ich kann sagen, dass ich froh bin, jetzt zu wissen, wie ihr wirklich heißt. Ich . . äh .. hatte ein schlechtes Gewissen wegen der dummen Spitznamen."
    „Ach ja?", fragte Jane und in ihrer Stimme lag Skepsis.
    „Nun, sicher. Ich ..."
    „Lasst euch nicht verarschen!", warnte Nick sie. „Sie wickelt euch mit ihrem Charme ein. Das ist ein Trick. Ekelhaft. Wie Kopfläuse. Sie stürzt andere nur ins Verderben."
    „Schließt das etwa auch Jessica ein?", fuhr ich ihn an.
    „Tja", knurrte er wütend, „bevor sie mit dir und den anderen blutsaugenden Mutanten zusammengezogen ist, hatte sie keinen Krebs."
    Ich hatte keine Lust, darauf zu antworten. Mir fehlte die Kraft. Müde setzte ich mich auf die Lehne einer Couch, die neben seinem Stuhl stand, und wartete einfach ab, was die Biester als Nächstes tun würden.
    Jetzt erst sah ich, dass Nick blutete - aus der Armbeuge und am Hals. An seinen Armen sah ich mehrere tiefe Schnitte, die 100
    wohl, vermutete ich, von dem Kampf in seinem Haus stammten. Vielleicht war er über die Glassplitter auf dem Teppich gerollt. Oder vielleicht. .

    Oh, mein Gott, sein Hals. Sie hatten sich an ihm genährt, während sie auf mich gewartet hatten. Seine Haut kribbelte wahrscheinlich immer noch. Ich dachte, dass er sich vergewaltigt fühlen musste, und brachte es auf einmal nicht über mich, ihn anzusehen.
    „Wir müssen uns um den hier kümmern, bevor wir irgendetwas anderes machen", sagte Richard und zerrte Nick vom Stuhl hoch. „Die beiden mögen sich nicht, also ist er nutzlos geworden."
    „Nutzlos?", fragte Nick empört.
    „He, vor einer Minute wolltest du noch sterben, nur damit ich mich für die nächsten tausend Jahre schuldig fühle. Und jetzt wunderst du dich, dass du hingerichtet wirst?"
    „Wir sollten ihn töten", entschied Richard.
    „Was ist mit der Königin?", fragte Stephanie und blickte sich nervös um, als würde die Garde der Königin jeden Moment aus der Wand springen. Ha!
    Schön wär's. Ich könnte eine Rettung in letzter Minute gut gebrauchen.
    Verdammt, warum war mein Leben nicht eher wie ein Film?
    Richard sah mich prüfend an und ich spürte sein Misstrauen fast körperlich.
    „Wir sollten sie auf jeden Fall töten."
    Und dann hatte ich für einen kurzen Moment Glück. Nick rangelte mit Richard und versuchte sich aus seinem übernatürlich starken Griff zu lösen.
    Für eine Sekunde war er erfolgreich, gerade lange genug, dass ich aufstehen, ihn am Nacken und beim Hosenbund packen und ihn aus dem Fenster werfen konnte.
    „Du Heeeeeexe!", heulte er auf seinem Weg nach unten.

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