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07

07

Titel: 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer zuletzt beisst
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Dann, Gott sei Dank, hörte ich ihn fluchen, als er versuchte, sich aus der Hecke, in der er gelandet war, zu befreien.
    „Sie lügt!", kreischte Jane und griff mich an.
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    Ach, was war ich es leid, dass die Leute sich immer ohne jede Vorwarnung auf mich stürzten. Es war so furchtbar unhöflich, ganz zu schweigen davon, dass es mir auf die Nerven ging. Verzweifelt versuchte ich einen Rückzieher zu machen - nicht nur im übertragenen Sinne.
    „Ich habe nichts getan, das .. "
    Ihre Faust sauste auf mich zu und ich spürte einen Schlag auf den Mund, dass mir die Zähne klapperten, was gar nicht angenehm war. Ich stieß meinen Ellbogen in Richards Gurgel, bevor er auf die gleiche Idee kommen konnte.
    Sofort schalt ich mich: Ich kämpfte wie ein Mensch, aber Biester müssen nicht atmen. Er hustete und griff nach seinem Hals. Das reichte mir für den Moment, also drehte ich ihm den Rücken zu, packte Jane bei den Haaren und schleuderte sie quer durch den Raum.

    Richard hatte sich schneller erholt, als ich dachte. Er versetzte mir einen Hieb in meine rechte Niere, was sehr wehtat - Junge, in den Rücken gehauen zu werden war alles andere als angenehm! -, und verpasste mir dann einen Roundhouse Kick in die linke Niere, was noch mehr schmerzte.
    „Du hast gesagt, du würdest uns nicht reinlegen", schäumte er, während er mit den Fäusten auf mich einschlug. Tritt, Tritt, Stehen. Anscheinend war Richard in seinem früheren Leben ein richtiger Champion im Kickboxen gewesen. „Du hast es versprochen!"
    „Ich sagte", keuchte ich zwischen den Schlägen, „dass, wenn 102
    Nick gegangen wäre ... uff ... ihr mit mir machen könntet, was ihr wollt ...
    uff. Sieht so aus ... aua ... uff, uff ... dass ich mich an die Abmachung halte.
    Schade ... aua! ... dass ihr nicht das Gleiche tut."
    „So wie ich das sehe", zischte er in mein Ohr, „habe ich nur eine Abmachung mit mir selbst: zu überleben. Und die werde ich halten. Das ist alles, was du mir beigebracht hast."
    In meinem Inneren flackerte das Feuer auf und ich fühlte eine Woge der Kraft, als etwas Richard zurückstolpern ließ. Es schlug ihn nicht bewusstlos und tötete ihn auch nicht, aber ich hatte plötzlich genug Platz, um mich aufzurappeln und zu meiner vollen Größe aufzurichten.
    Und ich trug immer noch meine Marc-Jacobs-Schuhe mit den hohen Absätzen. Das machte mich noch größer.
    „Vielleicht bist du kein so guter Schüler, wie du denkst." Ich konnte die Verachtung in meiner Stimme nicht verhehlen, obwohl ich gewöhnlich versuchte, nicht wie ein Snob zu klingen. Was stimmte denn nicht mit diesem Mann? Seine Königin hatte ihn vor ihrem Mann gerettet, hatte sich entschuldigt und ihm ihre Freundschaft angeboten - und er hatte sie abgelehnt?
    Was stimmte nicht mit ihm? Für wen hielt er sich eigentlich?
    Wieder durchfloss mich eine Hitzewelle wie brennendes Blut und er kreischte auf, als hätte ich ihn geschlagen. Auf jeden Fall schien seine Karriere als Kickboxer vorbei zu sein.
    „Auf die Knie!", knurrte ich. Als er nicht reagierte, entzündete ich noch einmal mein Blut - ja, ich glaube, jetzt kontrollierte ich meine Kraft, zumindest ein bisschen - und zwang ihn auf die Knie. Und ich gebe zu, es tat gut zu sehen, wie er sich unterwarf. Ihn zu zwingen, sich zu unterwerfen.
    Ich drehte mich noch einmal um, um sicherzugehen, dass Stephanie und Jane mich nicht angriffen, und stellte fest, dass
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    auch sie auf den Knien lagen. Dann wandte ich erneut meine ganze Aufmerksamkeit Richard zu.

    Nicks Stuhl war in dem ganzen Aufruhr umgeworfen worden. Ich packte ein Stuhlbein und brach es ab. „Du und ich, wir werden jetzt Frieden schließen", schlug ich vor, „oder du wirst sterben." Mir kam flüchtig der Gedanke, dass dies nicht die beste Methode war, Frieden durchzusetzen, aber ich verdrängte ihn sofort.
    Richard mochte geschlagen sein, aber sein Blick war immer noch herausfordernd und misstrauisch. „Ich kenne dein wahres Gesicht. Kein Frieden, meine Königin."
    „Mein wahres Gesicht! Mein wahres Gesicht!" Ich fühlte, wie meine Fangzähne aus dem Zahnfleisch schössen, und unterdrückte den Drang, ihn ins Gesicht zu beißen. Ich hob den Pflock und stieß ihn so schnell, dass er nicht hätte zurückzucken können ...
    ... genau in seinen Hals.
    Ich weiß nicht, warum ich sein Herz verfehlte. Vielleicht hatte ich einfach schlecht gezielt - einen Pflock in lavendelfarbenen Pumps zu schwingen ist gar nicht so einfach. Vielleicht war auch der Teil von

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