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07

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Titel: 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer zuletzt beisst
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mir, der ihn tot sehen wollte, nicht so stark wie der Teil, der wollte, dass er die Klappe hielt.
    Ich zog den blutigen Pflock aus seinem Hals, dann wandte ich mich den beiden anderen zu, die immer noch (aus freien Stücken) auf den Knien lagen.
    Hinter mir schlug sein Körper dumpf auf den dichten, weichen Teppich.
    Jawohl, der wäre für einige Stunden außer Gefecht gesetzt. „Und jetzt ... was sollen wir denn mit euch beiden machen?", sagte ich grimmig, die Hände in die Hüften gestemmt. Bichards schwarzes Blut tropfte träge auf meine - oh, nein! - Anne-Taylor-Leinenhosen. Schnell hielt ich den Pflock ein Stück von mir weg.
    „Ich, ähem, finde, wir sollten sie gehen lassen", brachte Stephanie hervor, den Kopf gesenkt.
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    „Vielleicht könntet Ihr uns ... vergeben", sagte Jane, die gleichfalls den Blick gesenkt hielt.
    „Möglicherweise", sagte ich. „Dassss liegt ganzssss an euch." „Wie bitte?"
    „Nicht wichtig." Jetzt war nicht der rechte Moment, die Biester aufzuklären, dass ich lispelte, wenn meine Fangzähne ausgefahren waren. Diese Information wäre sicher nicht geeignet, Angst und Schrecken zu verbreiten.
    Ich hörte das Quietschen von Bremsen vor den Fenstern, bekannte Stimmen, die Haustür, die sich öffnete, und schließlich donnernde Schritte.
    „In der kurzsssen Zeit, die uns noch zsssussssammen bleibt", schlug ich vor,
    „ssssolltet ihr beiden am bessssten alles tun, um ssso wenig bedrohlich wie möglich auszusehen." Gott sei Dank, meine Fangzähne wurden kleiner. Ich war immer noch sehr durstig, aber die Energie, die ich von meiner Familie und von Richard bekommen hatte, schien den Durst nicht ganz so quälend werden zu lassen. „Denn wenn ihr denkt, ich sei böse, dann habt ihr noch nicht meinen Gatten in Aktion gesehen."
    Sie fielen in das Zimmer ein wie ein Rudel von Vielfraßen. Ich entspannte mich, lächelte das erste Gesicht an, auf das mein Blick fiel, und spürte, wie das Feuer in meinem Blut nach und nach erlosch.
    „Finger weg, ihr Mistkerle, von ... oh." Antonia kam schlitternd zum Stehen und wäre fast von Sinclair umgerannt worden. „Umpf. Ähem ... wir sind gekommen, um dich zu retten."
    „Rettet besser Nick", schlug ich vor. „Er liegt draußen in den Büschen."
    „Dafür werdet ihr bezahlen ... oh." Sinclair richtete sich auf, als er die drei zusammengekauerten Gestalten zu meinen Füßen bemerkte. „Hmmm."
    „Ja. Naja, auf jeden Fall vielen Dank, dass ihr gekommen seid.
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    Aber ich bin hier schon fertig. Selbstverständlich waren es nicht mehr viele, um die anderen hattet ihr euch ja schon gekümmert. Das war", gab ich zu,
    „eine große Hilfe."
    Tina und Antonia nickten. Garrett, der sich hinter Antonias Rücken versteckte, schluckte erleichtert, wenngleich immer noch ein wenig ängstlich.
    Er versuchte ein schüchternes Lächeln und ich lächelte zurück.
    „Pfählt sie alle!", brüllte Nick, der durch die Tür gehumpelt kam und mit den Armen fuchtelte wie der Anführer einer Parade. „Und Betsy auch!"
    Jessica rannte zu Nick. Ihr war deutlich anzusehen, wie erleichtert sie war, dass er unverletzt war (nun, vielleicht hatte er sich den Knöchel verknackst und auf seiner Stirn prangte ein dicker Kratzer ... und er schien die Rippen auf der rechten Seite schonen zu wollen .. ).
    „Einverstanden", sagte Sinclair und betrachtete seufzend die drei Biester.
    „Nun, nicht, was meine Frau betrifft. Aber die anderen müssen jetzt sterben.
    Das hätte schon längst geschehen sollen."
    „Wie du wünschst." Tina zauberte einen dünnen Mahagoni-Pflock aus ihrem dunkelblauen Pullover hervor (in Situationen wie diesen war ihre Effizienz wirklich beängstigend) und trat einen Schritt vor.
    „Vergiss es!", sagte ich und hob abwehrend die Hände. „Wir sind die Sieger und wir werden uns großmütig zeigen."
    „Nur Weicheier sind großmütig", kommentierte Antonia.
    „Schon wieder?", quengelte Tina. „Wir werden sie schon wieder leben lassen?"
    „Elizabeth, sie sind zu gefährlich, um sie einfach .. "
    „Ich sage nicht, dass wir sie freilassen werden. Sie werden sich ihre Freiheit verdienen müssen." Ich richtete das Wort an die drei Biester, zumindest an die beiden, die nicht bewusstlos
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    waren. „Ihr habt euch über mich beschwert. Besser wäre es gewesen, ihr hättet euch mir gegenüber loyal verhalten. Hätten das alle sieben von euch getan, wärt ihr nun alle sieben noch am Leben. Ich fände es schön, wenn wenigstens ihr drei überleben würdet. Es

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