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07

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Titel: 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer zuletzt beisst
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Nostros Villa zu wohnen (wenn ein Vampir einen anderen tötete, gehörte dessen gesamter Besitz nach dem Vampirgesetz ihm, also gehörte sie logischerweise mir), und sie erklärten sich einverstanden, mir auf Abruf zur Verfügung zu stehen.
    Wahrscheinlich würde ich mindestens einen von ihnen in meinem Nachtclub, dem Scratch, einsetzen. Noch ein Vampirbesitz, der nach dem Gesetz an mich gegangen war. Eine lange Geschichte, wäre ich versucht zu sagen, wenn sie nicht tatsächlich sehr kurz gewesen wäre. Ich hatte einen weiteren bösen Vampir getötet und alles, was ihr gehört hatte, gehörte mir, sobald ihre Seele die Fahrt zur Hölle angetreten hatte.

    Anders als früher würden die Biester nicht mehr im Mondlicht herumtollen wie untote Welpen, sondern leben und lesen und Fernsehen gucken wie echte Menschen. Das wurde bestimmt lustig, denn soweit ich wusste, kannten Stephanie und Jane kein Fernsehen.
    Sie würden sich voneinander nähren können - wenn sie es wollten - oder sich über (ausschließlich) böse Jungs hermachen. Wir würden ihnen dabei helfen, den Unterschied zu verstehen zwischen denen, die man beißen durfte, und denen, von denen man tunlichst die Finger ließ. Wenn sie sich an meine Regeln
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    hielten, würden sie die Chance bekommen, wie normale Menschen zu leben.
    Beinahe zumindest.
    Außer ich benötigte ihre Dienste, selbstverständlich. Und wehe, wenn sie dann nicht sofort gelaufen kamen! Heutzutage wollten mir so viele Leute ans Leder, dass ich Bodyguards gut gebrauchen konnte.
    Natürlich würden wir sie nicht ganz sich selbst überlassen. Sinclair und ich würden entscheiden müssen, wer auf sie aufpassen und vielleicht sogar mit ihnen zusammen in der McVilla wohnen sollte. Für den Moment waren sie eingeschüchtert genug, dass ich sie beruhigt für einige Nächte dort lassen konnte.
    „Das war ganz schön enttäuschend", beschwerte sich Antonia, als wir das Haus verließen.
    „Was soll ich sagen? Blutige Rache und Nahtoderfahrungen sind eben nichts für jeden Tag."
    „Du wirst gleich diejenige sein, die eine Nahtoderfahrung macht", versprach mir Sinclair grimmig, während wir vor dem Lexus standen (neben dem Nicks Truck geparkt war. Ich schloss daraus, dass sie damit gekommen waren, als sie, nachdem ich sie umgehauen hatte, in seinem Haus wieder aufgewacht waren). „Um genauer zu sein, verbiete ich dir, mich noch einmal bewusstlos zu schlagen und dann davonzulaufen und dein Leben aufs Spiel zu setzen."
    „Ich habe es nicht mit Absicht gemacht." Das entsprach (fast) der Wahrheit.
    „Das ist unerheblich."
    „Ich bekomme heute Abend keinen Sex, stimmt's?" „Wahrscheinlich nicht."
    Ich klapperte mit den Wimpern. „Du darfst mich auch bestrafen ..."
    Er schwieg - nachdenklich. Möglicherweise dachte er an die vielen Tücher in meinem Kleiderschrank und an unser Him
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    melbett. Dann aber richtete er sich auf und fuhr mit seiner miesepetrigen Moralpredigt fort: „Lenk nicht vom Thema ab. Du musst mir versprechen, nie wieder ..."
    „Das werde ich nicht!" Merkwürdigerweise fühlte ich, wie mein Blut sich wieder erhitzte. Und das werde ich auch nicht wieder tun. Wenigstens nicht in nächster Zeit. Vielleicht würden meine Freunde es nicht noch einmal überstehen? Außerdem hatte ich kein Recht auf ihre . . ja, was eigentlich?
    Lebenskraft, vielleicht? Was auch immer es war, an dem ich mich nährte, ohne sie berühren zu müssen. Es gehörte nicht mir. Und ich war kein Dieb.
    An diesem Gedanken hielt ich mich fest, während ich meine Wut niederkämpfte. Darin war ich noch nie gut gewesen. „Sinclair, hör auf, von mir zu verlangen, dass ich in Sicherheit bleibe und mich vor der Welt da draußen verstecke. Das war mir nicht recht, als ich noch am Leben war, und ich werde jetzt ganz bestimmt nicht damit anfangen."
    „Ich werde nicht tolerieren .. "
    „Hörst du mir überhaupt zu, Schwachkopf? Du bist diesen Sommer fast gestorben. Was wäre passiert, wenn ich mich so verhalten hätte, wie du es gewollt hast? Du wärst jetzt ein Haufen Asche und würdest wahrscheinlich immer noch Scheiße reden!"
    „Ach, ist das romantisch!", meldete sich Antonia zu Wort.
    „Da hast du verdammt recht, das ist es." Ich wandte mich wieder an meinen idiotischen Gatten. „Ich liebe dich, du arroganter Blödmann, und ich will so etwas wie diesen Sommer nie wieder erleben. Außerdem wird es immer wieder Zeiten geben, in denen wir jeder für uns Probleme lösen müssen.
    Herrje, wenn sogar ich das

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