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0703 - Jagd der Outsider

Titel: 0703 - Jagd der Outsider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rückspiegel warf, sah er, daß die beiden Fahrzeuge aufgerückt hatten. Sie kamen bedrohlich näher.
    „Polizei, Skalter!" schrie Jermon auf. „Sie haben uns!"
    „Halt's Maul! Nicht mehr als eine Routinekontrolle!" sagte Mingus scharf. „Und vergiß nicht, daß wir Kranke sind. Bleibe in der Tarnung, verstanden?"
    „Ja..
    Mingus bremste die Maschine ab. Der zuletzt aufgetauchte Gleiter blieb dicht vor seinem Fahrzeug, die beiden nachfolgenden setzten sich an beide Seiten. Die Polizisten starrten schweigend ins Innere, Mingus gab die Blicke scheinbar ruhig zurück.
    Ein Lautsprecher knackte hart, dann fragte die Stimme des Chef s: „Kontrolle. Was haben Sie hier im Sperrgebiet zu suchen?"
    Die Seitenscheibe glitt fast geräuschlos herunter. Mingus trat Jermon, der immer unruhiger zu werden begann, gegen das Schienbein.
    „Wir sind auf dem Weg zurück in die Stadt."
    „Warum waren Sie hier?"
    „Kein besonderer Grund. Seit wann ist das Sperrgebiet?"
    „Seit sieben Jahren!"
    Die Kolonne aus vier Gleitern bewegte sich auf der sonst völlig leeren Gleiterpiste. Die Fahrt war nicht besonders schnell. Mingus versuchte sich auszurechnen, welche Chancen er hatte, wenn er jetzt die Waffe zog und sich wehrte.
    Es gab keine Chancen - nicht im Augenblick.
    „Davon haben wir keine Ahnung gehabt. Wir wollten unsere freie Zeit...
    „Das wird sich im Center zeigen. Folgen Sie uns ohne Umwege.
    Es ist nicht weit."
    „Geht in Ordnung!" erwiderte Mingus.
    Die Kolonne schwenkte nach rechts, die Gleiter verließen nacheinander die breite Piste und steuerten auf ein flaches Gebäude zu, vor dem Polizisten und andere Polizeigleiter standen.
    Die Untersuchung konnte so oder so ausfallen, und beim geringsten Verdacht würden die Polizisten sie als „Kranke" erschießen. Es war das übliche Verfahren in einem solchen Fall.
    „Kein Wort!" zischte Mingus seinen Freund zu, der am ganzen Körper zitterte. Ein letzter Rest von Beherrschung war in ihm und verhinderte, daß er die Waffe herausriß und die Polizisten angriff.
    Sie stiegen aus und gingen anscheinend ruhig auf die Tür der Wachstation zu.
    Gesprächsfetzen schlugen ihnen entgegen. Der Raum war von einigen Männern besetzt. Es gab keinen Robot. Die beiden Männer, die neben den Gleiterpiloten gesessen hatten, blieben neben der Tür stehen.
    „Das Übel mit diesen Kranken ist, daß sie sich so verdammt gut tarnen", sagte einer der Polizisten. „Reine Formsache. Ihre Kodenummer?"
    Er erschrak kurz, faßte sich aber schnell und nannte eine Ziffernfolge. Er war darauf geschult worden, aber er kannte die Bedeutung nicht genau. Der Beamte blickte ihn gleichgültig an.
    Ein Mikrophon nahm die Ziffern auf, eine Automatik verwandelte sie in einzelne Impulse. und eine Anfrage ging an den zentralen Computer hinaus.
    Sekundenbruchteile später kam die Antwort. Jermon Tascho, der eben den Mund öffnete, um seine Nummer zu nennen, sah erschreckt, wie sich der breitschultrige Mann mit dem alten, faltigen Gesicht in einem Wirbel aus Bewegungen aufzulösen schien.
    Seine linke Hand zuckte hinauf zum Stirnband, riß es herunter und bewegte es wie eine Peitschenschnur.
    „Augen zu, Jermon!" brüllte er und hechtete vorwärts. Die rechte Hand riß die entsicherte Waffe heraus. Ein greller Blitz blendete die Polizisten.
    Jermon ließ sich fallen. Noch während der Bewegung hörte er drei fauchende, röhrende Strahlschüsse. Er rollte unter einer Tischplatte ab, hielt plötzlich wie durch ein Wunder auch seinen Strahler in der Hand und feuerte schräg auf die beiden Männer, die von der Tür wegsprangen und ebenfalls nach den Waffen griffen.
    Schlagartig hatten alle, die sich in diesem Raum befanden, begriffen. was vorgefallen war.
    Und jeder reagierte so, wie er es mußte.
    Skalter Mingus schoß, während er über die Barriere hechtete, zwei Polizisten in die Brust. Aufschreiend brachen die Männer zusammen. Noch bevor er wieder hochfederte, wirbelte er herum und schoß dreimal, ohne besonders genau zu zielen. Ein Polizist drückte den Alarmknopf, und eine Sirene begann gellend anzulaufen. Ein weiterer Schuß fauchte heulend durch den Raum und schleuderte einen Beamten rückwärts in ein berstendes Fenster.
    Die Waffe des Mannes beschrieb einen Bogen und überschlug sich in der Luft.
    Die zwei Männer an der Tür brachen nach rechts und links zusammen. Rauch und Gase breiteten sich in dem flachen Raum aus. Der gezielte Schuß, den der letzte Überlebende auf Tascho abgab, sprengte eine Ecke

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