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0703 - Jagd der Outsider

Titel: 0703 - Jagd der Outsider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Worte Jocelyns konnten ihr Mißtrauen auch nicht recht zerstreuen.
    Sie sind also Profis. Sie waren mit Sicherheit am Regierungspalast und mußten sehen, daß sie dort nicht einmal mit einer Transformkanone Beiger treffen würden. Ist das auch dir klar, Schönste?"
    „Tatsächlich", gab sie ärgerlich zurück.
    „Gut. Weiter. Niemand wird sie suchen, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe der Station verbergen. Sie werden, wenn sie tatsächlich in ihr Versteck zurückkehren - was wir merken würden -, keine Waffen mehr haben. Also bleibt ihnen nichts anderes übrig, als vor der Fabrik auf Beiger zu warten.
    Meine Gedanken sind natürlich etwas komplizierter und weiterreichend, aber im wesentlichen wird es so geschehen, wie ich es eben ausgeführt habe."
    Vor ihnen tauchte ein rötlicher Halbkreis auf. Von allen Richtungen näherten sich Einsatzfahrzeuge. Auch auf dem Boden rund um die verbrannte Station herrschte hektische Betriebsamkeit. Deutlich zu sehen waren die dicken Strahlen von Löschschaum, die aus schweren Druckrohren auf den Brandkern gesprüht wurden.
    „Wir werden keine Spuren mehr finden, Jocelyn!" meinte Crystal enttäuscht. Er lachte heiser und kurz.
    „Wir würden auch keine gesucht haben. Ich will mir, teilweise wegen mangelnder Beschäftigung, nur die Anlage ansehen."
    Sie wurden von einem Patrouillengleiter angerufen, aber als Jocelyn den Namen Daargun nannte, erhielten sie eine offizielle Erlaubnis, sich umzusehen, vorausgesetzt, sie störten die Arbeiten nicht Der Spezialempfänger übertrug die Unterhaltung der Helfer, die Kommandos der Polizisten, die Anordnungen aus den verschiedenen Zentralen.
    „Ich weiß, was sie tun werden!" sagte Crystal plötzlich. In den letzten Minuten hatten sie einen Rundflug gemacht und die Anlage betrachtet, die jetzt im grellen Licht von einigen hundert Tiefstrahlern lag. Überall waren Roboter aufmarschiert, und unaufhörlich schwärmten Suchgleiter aus. Selbst durch den Wald geisterten die Lichtreflexe von Handscheinwerfern. Die Infrarotbildschirme vermittelten zusätzliche Informationen.
    „Ich höre?"
    „Sie sind geflüchtet. Ich erwarte jeden Augenblick ein Signal unserer Spürgeräte. Im Versteck werden sie erkennen, daß man ihnen auf der Spur ist. Möglich, daß sie hierher zurückkommen.
    „Dies hat etwas für sich. Und wir wollen möglicherweise zwei volle Tage lang warten?"lachte humorlos.
    „Sie werden nicht eher zuschlagen, bis Beiger kommt. Nur wir wissen, wann dies sein wird. Keiner der Polizisten dort hat eine Ahnung vom genauen Termin, Jocelyn!"
    „Einverstanden, Partner!" sagte er, dann trommelte er wieder gegen die Seitenscheibe.
     
    *
     
    Als die ersten Sonnenstrahlen ins Zimmer brannten, setzte sich Skalter Mingus im Bett auf. Er fühlte eine plötzliche Schwäche, und ein Alptraum schien ihn geweckt zu haben. Jetzt erst wußte er, was ihn ununterbrochen gestört hatte. Ein winziges Mosaiksteinchen nur, aber es überlief ihn abermals siedendheiß.
    „Verdammt!" knirschte er.
    Sie hatten gemeinsam das Hauptversteck betreten.
    Alle Vorsichtsmaßnahmen waren angewendet worden. Mit wachsender Beunruhigung hatte Skalter feststellen müssen, daß unwillkommene Besucher dagewesen sein mußten.
    Die Lichtschranken hatten sie registriert.
    Zwei Leute. Sie hatten die Sicherheitsanlagen außer Funktion gesetzt, nicht einmal die Gasdüsen waren in Tätigkeit gesetzt, worden. Sämtliche Waffen weg! Auch die schwersten Systeme, die mühsam genug in die Stadt gebracht worden waren.
    Die Enttäuschung hatte ihn, Skalter Mingus, für die Gefahren unaufmerksam werden lassen.
    Wer dieses Versteck entdeckt hatte, wußte Bescheid. Er wußte, daß es sich nicht um normale Menschen handelte, sondern um Immune. Wenn er einen Minispion installiert hatte, eine winzige Kamera, Mikrophone...! Es war nicht auszudenken.
    Skalter wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Oh, verdammt! Ich Idiot!" flüsterte er.
    Die Polizei war es nicht, denn sie hätte den Schlupfwinkel mit einem Riesenaufgebot umstellt und nötigenfalls die Halle bombardiert. Also waren es Kopfjäger gewesen. Jetzt besaßen sie vermutlich Bilder von ihm und Jermon, und mit Sicherheit kannten sie die Stimmen. Und da die Kopfjäger mit allen Wassern gewaschene Profis waren, würden sie auch den Zweck der Waffensammlung erraten haben. Nach dem spektakulären Attentat auf Beiger war dies obendrein kein besonderes Gedankenkunststück.
    „Unsere Lage ist ausgesprochen schlecht!" sagte Skalter

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