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0703 - Jagd der Outsider

Titel: 0703 - Jagd der Outsider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind. Wir können sie erweitern. Außerdem sind die Produktionsanlagen auf diese Art Erzeugung ausgerichtet."
    „Das konnte ich sehen!" murmelte Beiger. Er hatte ein längliches Gesicht, ganz kurz geschnittenes Haar und einen wuchtigen Oberlippenbart. „Jedenfalls ist der Ausbau wichtig. Wenn wir starten, dann müssen wir sehr schnell arbeiten. Es darf keine Minute Produktionsausfall geben."
    „Das war von Anfang an die Bedingung", erwiderte ein anderer Mitarbeiter.
    Sie sollten unbedingt die Zentrale sehen!"
    „Genau das hatte ich vor!" erklärte Beiger.
    Zahlreiche Kameras und Linsen verfolgten Beiger, der sich jetzt mit seiner engsten Begleitung auf einen Robotwagen setzte, der sanft anrollte und auf die Sicherheitsanlagen der Zentrale zufuhr.
    Diese Fabrik, eine Anlage aus der Zeit, bevor die Erde in den Medaillon-Orbit einschwenkte, stellte Instrumente und biopositronische Elemente her, die ihre Verwendung in den Steueranlagen von Raumschiffen, Gleitern und Transportern fanden. Sie war wichtig und eine der wenigen Anlagen dieser Größe auf dem ehemaligen nordamerikanischen Kontinent. Beiger mußte es schaffen, innerhalb kürzester Zeit den Ausstoß dieser Produktionsstätte zu verdoppeln. Und überdies war er in Eile; andere Arbeiten warteten. „Wo ist diese verdammte Zentrale?" murmelte Beiger. Seine harten Augen musterten jede Einzelheit der technischen Umgebung. Ungeachtet des Besuchs arbeiteten sämtliche Teilbezirke im normalen Tempo weiter.
    „Noch zweitausend Meter und drei Schleusen!" erklärte einer der überwachenden Ingenieure.
     
    *
     
    Die Stapel der Rohmaterialien und der Halbfabrikate nahmen den gesamten Raum ein. Sie bildeten mehr als eintausend Säulen vom Boden bis zur Decke. Zwischen ihnen rollten und schwebten ununterbrochen die Lademaschinen hin und her und holten die einzelnen Packungen ab, so wie die Anforderungen für das Material eingingen. Die zwei Saboteure bewegten sich unruhig hin und her, wichen den Maschinen aus, gingen im Zickzack zwischen den Säulen entlang und näherten sich der Kanzel, die in halber Höhe des Raumes angebracht war.
    Der Ingenieur hatte seinen Sitz verlassen müssen, weil er bei der Führung gebraucht wurde.
    „Es ist schon nach zwei Uhr?" erkundigte sich Jermon. „Beiger muß doch endlich kommen, Skalter."
    „Vielleicht ist er schon im Werk, und wir haben es nicht gemerkt", erklärte Skalter unruhig. Er enterte die Stahltreppe zu der Kabine und sah sich um. Sofort entdeckte er das Visiphon, das eingeschaltet das Pult überragte.
    Skalter prallte förmlich zurück und stammelte fassungslos: „Beiger! Jeremy Beiger!"
    Hinter ihm rief Jermon leise: „Hast du ,Beiger' gesagt, Mingus?"
    „Ja. Er ist hier. Ich sehe ihn!"
    Das Bild war deutlich und klar, dreidimensional und farbig.
    Skalter sah, wie der Robotwagen soeben in eine Schleuse einfuhr.
    Energieschirme lösten sich auf, stählerne Türen kippten oder rollten zur Seite. Dann verschwand der Gleiter hinter einer Biegung, und die Wachen schoben sich in den würfelförmigen Raum hinein. Skalters Hand zuckte zur Waffe unter seiner Jacke.
    Es war ein schwerer Zweihandstrahler.
    „Beiger? Tatsächlich? Aber er ist von seinen Sicherheitsbeamten umgeben, Skalter!" keuchte Jermon, der jetzt neben ihm stand und auf dem Bildschirm sah, wie sich.die Portale wieder schlossen.
    „Ich sage dir, daß ich ihn erledige. Dieser verhaßte Repräsentant der Krankheit und des Wahnsinns! Ich werde ihn umbringen.
    Jermon!"
    „Ja?"begann der kleine Mann zu zittern und drehte unruhig den Kopf.
    „Du sorgst für den Rückweg. Und ich gehe los, um meinen Auftrag zu Ende zu bringen. Und nichts und niemand wird mich zurückhalten!"
    Er wirbelte herum, schob Tascho zur Seite und kletterte in rasender Eile die Treppe hinunter. Dann rannte er durch das Magazin und warf sich nach rechts und links, hielt. sich an den Säulen der Container fest, riß einige von ihnen zu Boden die polternd aufbrachen und ihren Inhalt verstreuten. Roboter krachten dagegen, die ersten Säulen begannen zu zittern und brachen langsam zusammen. Mit einem Sprung war Skalter an dem Portal und riß es mit einer gewaltigen Kraftanstrengung auf.
    Er befand sich in einem leeren Korridor. Maschinen summten geschäftig vorbei. Skalter überlegte nicht lange und wandte sich nach links; dort befand sich die Schaltzentrale. Er hob die Waffe bis zur Brust und spurtete los. Vor ihm lagen etwa zweihundertfünfzig Meter. In vierzig Sekunden schaffte er diese

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