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0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha

Titel: 0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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umarmte ihn. Er war bis auf die Knochen abgemagert und der Erschöpfung nahe. Djak wußte zu berichten, daß die Gruppe aus Bandarja in einen Hinterhalt geraten war. Mehr als die Hälfte von ihnen konnte sich auf einem Geländewagen retten.
    Doch schon bald mußte man den Geländewagen zurücklassen und den Weg zu Fuß fortsetzen.
    „Ich bin froh, daß euch Ainra sicher hergeführt hat", sagte Danton erleichtert.
    Djak schüttelte den Kopf.
    „Nicht Ainra hat uns den Weg gezeigt. Wir schlossen uns einer anderen Gruppe an, deren Führer wußte, wo das Tal liegt."
    „Was wurde aus Ainra? Ist sie.. ?"
    „Ich weiß nicht, ob sie noch lebt", antwortete Djak. „Ich verlor sie bei dem Überfall aus den Augen und habe nichts mehr von ihr gehört."
    Danton klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.
    „Sie wird sich schon durchschlagen. Ich bin sicher, daß sie es schafft. Ainra kennt die Wälder Borneos wie niemand anderer, Um sie ist mir nicht bange."
    „Hoffentlich hast du recht, Roi'" Danton sah dem Alten nach, wie er in der Menge verschwand.
    Er konnte ihm doch nicht sagen, daß er Ainra nur geringe Chancen gab. Djak hing mit ganzem Herzen an ihr. Wenn sie überlebt hätte, dann wäre sie schon längst im Tal eingetroffen.
    Gedankenverloren spielte er mit seinem Zellaktivator, dem er es verdankte, daß er nicht aphilisch war. Unwillkürlich mußte er in diesem Augenblick an Reginald Bull denken, an seinen Patenonkel und Freund, Bully mit dem sonnigen Gemüt, der nun der gefürchtetste Aphiliker auf Terra war.
    Wie nur hatte das mit ihm passieren können, wo er doch auch ein Zellaktivatorträger war? Warum ausgerechnet Bully?
     
    7.
     
    In der Regierungszentrale von Imperium-Alpha herrschte die nüchterne, unpersönliche Atmosphäre wie überall, wo Aphiliker beisammen waren.
    Es fiel kaum ein überflüssiges Wort, kein Scherz lockerte die Stimmung auf. Alles war zweckbestimmend, selbst die Gesten der Männer, deren maskenhafte Gesichter fast nie eine Regung zeigten. Ihr Denken und Handeln war von Logik bestimmt.
    In dieser aphilischen Zeit waren die Roboter schon fast menschlicher als Menschen. Und ganz bestimmt traf das auf jene Roboter zu, die kein Zellplasma hatten.
    Als Reginald Bull, oberster Regierungschef, die Zentrale betrat, fiel kein Wort zur Begrüßung. Höflichkeit war etwas, das Aphiliker nicht kannten. Nicht, daß sie vor dem Staatschef keinen Respekt gehabt hätten, doch den zollten sie ihm auf andere Art und Weise.
    Sie anerkannten seine Fähigkeiten und kamen zu dem logischen Schluß, daß es keinen geeigneteren Mann an der Spitze der Menschheit geben konnte als ihn. Wären sie davon nicht überzeugt gewesen, hätten sie ihn bedenkenlos abgesetzt.
    Denn so mächtig er war - die Macht verdankte er ihnen.
    „Wie läuft die Aktion auf Borneo?" fragte Bull statt einer Begrüßung, als er am Konferenztisch Platz nahm, wo die anderen Regierungsmitglieder bereits saßen.
    „Bisher befriedigend", wurde ihm geantwortet.
    Man schilderte ihm in nüchternen Worten die augenblickliche Lage und ergänzte die Berichte durch die ständig einlaufenden neuesten Meldungen. Im großen und ganzen sah die Situation so aus, daß alle Küstenstädte Borneos von Null-Aphilikern gesäubert worden waren. Allerdings konnten viele von ihnen ins Landesinnere fliehen. Deshalb zog man die Truppen von den Küstengebieten ab und ließ sie die Verfolgung der Flüchtlinge aufnehmen.
    Bis zur Stunde war das Gros der Null-Aphiliker immer noch in Freiheit. Doch die Truppen hatten sie eingekesselt. Allerdings gab es Anzeichen dafür, daß die Flucht der Null-A ins Landesinnere keineswegs desorganisiert geplant zu sein schien.
    Die Gejagten versuchten an keiner Stelle, aus dem Kessel auszubrechen, sie zogen sich immer tiefer nach Zentralborneo zurück.
    „Egal, was sie versuchen, wir haben sie jetzt in der Falle", resümierte Bull nüchtern. „Jetzt reiben wir diese Organisation von Verrückten auf. Lange genug haben sie versucht, die Ordnung zu stören."
    Ein Roboter kam in die Zentrale. Bull stellte unterbewußt fest, daß es sich um einen TARA-Kampfroboter neuester Bauart handelte.
    Er wunderte sich nicht darüber, was der Roboter hier zu suchen hatte. Wenn er keinen logischen Grund gehabt hätte, hier zu erscheinen, dann wäre er nicht gekommen.
    Auch die anderen nahmen von dem TARA keine Notiz. Die Sitzung ging weiter. Die Techniker an den Schaltwänden rundum waren in ihre Tätigkeit vertieft; ständig trafen neue Meldungen

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