0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha
eingesetzt werden mußte ... welche Spannungen die Sensoren und Rezeptoren schadlos überstanden...
1321 zeigte einige seltsame Reaktionen. Er begann plötzlich unkontrolliert zu kreisen. Die Greifwerkzeuge seiner Tentakelarme zuckten.
Der Kampf in seinem Innern schien den Höhepunkt erreicht zu haben.
Alpha Non-A erklärte ihm, was er weiter zu unternehmen hatte: Das Netz aus Ynkelonium- und Terkoniumdrähten, die das Zellplasma durchzogen, mußte ständig unter Energie stehen.
Diese Energien durften aber nicht so stark sein, daß sie die Halbleiter selbst angriffen.
Sie mußten nur das Zellplasma zerstören.
„Es ist ganz leicht ..."
1321 war zur Bewegungslosigkeit erstarrt. Das Gaskissen, auf dem er schwebte, fiel zusammen. Er polterte mit seiner Grundfläche auf den Boden.
Die Hochdruck-Verdichtungsturbinen sprangen aber sofort wieder an. Die für Sekunden ausgefallenen Funktionen, die optische und energetische Ortung, die Rezeptoren und Sensoren, wurden wieder aktiviert.
Und Alpha Non-A wußte, daß der innere Kampf des TARA 1321 beendet war. Das Zellplasma konnte nicht gesiegt haben, denn sonst hätte er sofort seine Waffen eingesetzt.
„Es muß augenblicklich etwas für die Rettung der aphilischen Menschheit unternommen werden", sagte 1321 Non-A. Daraus wurde deutlich, daß er die Asimovschen Gesetze anerkannte.
Nun gab es bereits zwei non-aphilische Roboter in Imperium-Alpha.
„Zuerst müssen wir weitere unserer Artgenossen von ihren Zellplasmen befreien", sagte Alpha Non-A. „Dann erst können wir die Aphilie wirksam bekämpfen."
6.
Das Tal im Herzen von Borneo lag tatsächlich wie unberührt da.
Die Flüchtlinge unter Roi Danton erreichten es etwa vierzig Stunden nach dem Aufbruch von „Eldrin's Faust". Es war nicht immer leicht für die mehr als zweihundert Personen zählenden Gruppe, unentdeckt zu bleiben.
Denn zu den Menschen kamen noch an die fünfzig Roboter verschiedenster Bauart und ein Troß aus zehn Geländewagen, die mit Waffen, Ausrüstungsgegenständen und Lebensmitteln beladen waren.
Aber mit Glück und vor allem dem strategischen Geschick Roi Dantons erreichten alle Flüchtlinge das Ziel. Um das Leben der Menschen zu retten, hatte Roi Danton allerdings die Hälfte seiner Kampfroboter opfern müssen.
Ebenso hatte er ein halbes Dutzend ferngesteuerte Gleiter und zwei Drittel der Geländewagen den Aphilikern ausgeliefert.
Schon bald nachdem man von „Eldrin's Faust" aufgebrochen war, hatte Danton die ferngesteuerten Gleiter eingesetzt, um die Regierungstruppen vom richtigen Weg fortzulocken.
Die Kampfgleiter der Regierung waren auch prompt den vermeintlichen Fluchtobjekten gefolgt und hatten sie nacheinander abgeschossen und das verschaffte den Flüchtlingen zumindest für einige Stunden Bewegungsfreiheit.
Sie kamen wieder rascher voran. Zumindest so lange, bis sie auf einen Brückenkopf der Aphiliker stießen. Danton programmierte die nichtaphilischen Kampfroboter so, daß sie auf das Lager der Aphiliker einen Scheinangriff führten. Um diesen Kampf realistischer zu gestalten - und den Soldaten glauben zu machen, daß sie es mit einer Übermacht zu tun hatten - mußte er seinen Robotern auch einige schwere Geschütze zur Verfügung stellen.
Die Geschütze benötigte die OGN nicht mehr, wenn man erst den Stützpunkt Porta Pato erreicht hatte. Und Danton hatte ohnehin immer davor zurückgeschreckt, schwere Waffen gegen die Aphiliker einzusetzen. Er wollte ja nicht ihren Tod...
Jedenfalls kesselten die Roboter die Aphiliker ein, hielten sie unter Dauerbeschuß, um ihr Entkommen zu verhindern.
Inzwischen setzten die Flüchtlinge ihren Weg fort. Als die Einsatztruppen der Regierung eintrafen und die Eingeschlossenen herausholten, war Roi Danton mit seinen Immunen schon fünfzig Meilen vom Schauplatz des Geschehens entfernt.
Wenige Stunden später stießen einige der Roboter zu ihnen, die sich den aphilischen Truppen hatten entziehen können.
Doch noch waren die Flüchtlinge nicht in Sicherheit.
Zweihundert Meilen vor dem „Unberührten Tal" wären sie beinahe von einem Stoßtrupp der Aphiliker entdeckt worden.
Da blieb Danton nichts anderes übrig, als zwei Drittel der Geländewagen - die allerdings mit entbehrlichen Gütern beladen waren - aufzugeben. Und dazu sieben weitere Roboter.
Diesmal handelte es sich allerdings um Arbeitsmaschinen.
Er schickte die Roboter mit den sieben Geländewagen in eine falsche Richtung und ließ sie regen Funkverkehr
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