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0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha

Titel: 0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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behauptete Andor Casaya und blickte den anderen prüfend an. „Denkst du jetzt darüber nach, wie du dich revanchieren kannst?"
    „Ich denke nicht an Rache", erwiderte Terence Fraint. „Ich bin kein Narr! Aber ich meine, daß der nützlichere Mann nach Borneo gehen soll. Und das bin ich. Ich kann dem System im Kampf gegen die Non-Aphiliker besser dienen als du. Dir merkt, man es schon auf eine Entfernung von einem Kilometer an, daß du ein Spitzel bist. Du wirst versagen, Andor. Das ist meine feste Überzeugung."
    Andor Casaya lachte. Es war ein kaltes, gefühlloses Lachen.
    Sie kannten einander schon lange, und schon vom ersten Tag an hatte es zwischen ihnen Positionskämpfe gegeben, die bisher unentschieden ausgegangen waren.
    Jetzt schien Casaya das Kräftemessen für sich entschieden zu haben. Doch der Schein trog. Fraint wäre ein schlechter Aphiliker gewesen, hätte er sich geschlagen gegeben Trotz des Testergebnisses zugunsten Casaya war er überzeugt, der für das System nützlichere Mann zu sein. Und Casaya erkannte, daß von diesem Augenblick nur noch für einen von ihnen Platz auf dieser Welt war.
    Während Casaya noch überlegte, wie er den anderen ausschalten konnte, verwirklichte Fraint den von langer Hand vorbereiteten Plan, um seinen Gegenspieler aus dem Weg zu räumen.
    Fraint blieb stehen. Er hatte aus den Augenwinkeln den in der Nische verborgenen Kampfroboter vom Typ TARA-III-UH entdeckt. Er kam für seinen Plan wie gerufen. Fraint beabsichtigte, eine Kostprobe seines schauspielerischen Talents zu geben.
    Er nahm an, daß Casaya sein Spiel sofort durchschauen und zum Schein darauf eingehen würde. Fraint hatte jedoch vor, dies so auszulegen, als halte er Casaya für verweichlicht. Und das würde ihm das Recht geben, Casaya kurzerhand zu töten.
    Fraint machte plötzlich ein verzweifeltes Gesicht, packte Casaya an der Schulter.
    „Andor", sagte er gefühlsbetont. „wir waren doch schon immer Freunde. Wenn es auch in der heutigen Zeit so etwas wie Freundschaft nicht mehr gibt - wir beide wissen, was das ist.
    Wollen wir jetzt wegen einer solchen Lappalie im Zorn auseinandergehen?"
    „Aber nein", erwiderte Casaya, den Tonfall von Fraints Stimme nachahmend. „Ich kenne keinen Zorn, Terence." Seine Stimme bekam plötzlich wieder einen kalten Klang, als er hinzufügte: „Ich habe allerdings auch kein Verständnis dafür, daß du unser Verhältnis für so etwas Perverses wie Freundschaft hältst. Das kann ich nicht auf mir sitzen lassen."
    Und mit diesen Worten griff er nach der Waffe.
    In der Nische wurde der lautlose Kampf im Innern des Roboters heftiger. Der TARA-III-UH hatte sofort erfaßt, daß sich vor ihm ein Drama anzubahnen begann. Als dann der eine Mann zu der Waffe griff, drängte alles in der Positronik danach, aufgrund der gespeicherten Asimovschen Gesetze zu verhindern, daß einer der beiden zu Schaden kam.
    Der Kampfroboter wollte sich auf Andor Casaya stürzen, damit er den anderen nicht erschießen konnte. Doch das aphilische Zellplasma gewann in dieser Phase wieder die Oberhand und lähmte in den entscheidenden Sekunden die Robotfunktionen.
    Eine Hilfeleistung wäre non-aphilisch gewesen! Ein Rückfall in die chaotische Zeit einer gefühlsabhängigen Welt. Das wollte das Zellplasma nicht zulassen. Deshalb mobilisierte es noch einmal alle Kräfte gegen den Einfluß der Positronik.
    Der TARA-III-UH war lange genug gelähmt, daß das Drama seinen Lauf nehmen konnte.
    Terence Fraint sah, daß sein Plan nicht aufging. Andor Casaya war doch gerissener, als er gedacht hatte. Er ließ sich nicht täuschen. Casaya brachte die Waffe in Anschlag. Fraint versuchte, sich durch einen Sprung zur Seite zu retten und seine eigene Waffe zu ziehen, doch da traf ihn bereits der Energiestrahl des anderen.
    Andor Casaya steckte nach vollbrachter Tat die Waffe weg und wartete seelenruhig auf das Eintreffen der Wachen.
    Inzwischen ging der lautlose Kampf in der Positronik des Kampfroboters weiter.
     
    *
     
    Endlich gelang es der Positronik wieder, das Zellplasma zurückzudrängen. Das Plasma wurde von einem Netz aus Terkonium- und Ynkeloniumdrähten durchzogen, über die es durch Rezeptoren und Sensoren Kontakt mit allen mechanischen Funktionen hatte.
    Die Positronik blockierte diese Sensoren und Rezeptoren. Und dann ging sie zum Angriff auf das Zellplasma über. Es schickte über die Halbleiter Energiestöße in das Zellplasma.
    Zuerst registrierte die Positronik nur an- und abschwellende

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