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0705 - Schrei nach dem Satan

0705 - Schrei nach dem Satan

Titel: 0705 - Schrei nach dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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brannte.
    Greta überlegte. »Er war ein Mensch«, sagte sie leise, »ja, er war Mensch, aber ich möchte ihn nicht einen Menschen bezeichnen, denn für mich sah er anders aus, obwohl er auf zwei Beinen ging. Er war nicht groß, er sah so grau aus. Ich weiß nicht, ob es am Licht lag oder er so grau war…«
    Sie stöhnte auf und sprach von Schmerzen und Schwindel in ihrem Kopf.
    Ich beruhte ihre Hand. »Bitte, Greta, wenn Sie nicht mehr können, sollten wir das hier abbrechen.«
    »Nein, nein, ich will ja reden. Keine Sorge. Lassen Sie mir nur einen Moment Zeit.«
    Den gaben wir ihr.
    Sie kämpfte schwer. Die Schmerzen und die Kreislaufschwäche setzten ihr ungemein zu, und wir konnten nichts anderes tun, als auf sie zu warten.
    »Er trug auch den Handschuh, aber ihn habe ich nicht so angeschaut. Es war vielmehr sein Gesicht, verstehen Sie…?«
    »Sicher«, flüsterte ich.
    »Es war so anders, so schief. Als würden nicht alle Teile zusammenpassen. So wie bei einem Baukasten, wo die Klötze verwechselt worden sind…«
    In mir schrillte die Sirene.
    Suko erging es ebenso. Er bekam einen Schauer, er drehte den Kopf und schaute mich an.
    Ich nickte.
    »Dann habe ich versucht, ihn aufzuhalten…«, flüsterte sie, und ihre Worte fielen oder drangen wie Tropfen aus dem Mund, die schließlich versickerten.
    Schluss – vorbei. Sie war wieder bewusstlos geworden, und die zuvor so angestrengt wirkenden Gesichtszüge entspannten sich wieder, so dass sie aussah, als wäre sie in einen tiefen Schlaf gefallen.
    Sofort beugte sich der Sohn über seine Mutter. Er hatte Angst um sie gehabt und war beruhigt, dass sie noch lebte.
    Suko ballte seine rechte Hand zur Paust. Er krampfte die. Finger förmlich ineinander. »Du weißt, wen sie gemeint hat?« wisperte er mir zu, denn er wollte, dass nur ich die Frage verstand.
    »Ja. Es war Cigam!«
    Der Inspektor holte tief Luft. »Ausgerechnet«, sagte er. »Verdammt noch mal! Hätte es uns schlimmer treffen können?«
    »Nein.«
    Diese Antwort war ehrlich. Mir schossen Gedanken durch den Kopf, die einen regelrechten Wirbel verursachten. Cigam war ein Trumpf der Hölle. Da hatte sich der Teufel etwas Neues einfallen lassen. Er war ein Kunstgeschöpf, geschaffen aus reiner Magie, aber mit menschlichen Formen, in etwa zu vergleichen mit Frankensteins Monster, auch wenn Cigam nicht aus Leichenteilen zusammengebastelt worden war.
    Cigam war unser Feind, unser Todfeind!
    Wir hatten ihn und seine grauenvollen Zombies zweimal erlebt.
    Einmal in London und zum anderen in Russland, inmitten einer Eiswüste, wo er gegen Draculas Eisvampire angehen wollte und es zu mörderischen Kämpfen zwischen den beiden gekommen war.
    Jetzt war er hier.
    Und er hatte den verfluchten Handschuh. Der Satan hatte ihm eine neue Aufgabe übergeben. Er sollte die dämonische Pest über die Menschen bringen. Eben durch diesen Handschuh, der mit teuflischen Pestbazillen infiziert worden war.
    Aber er war nicht allein.
    Es gab noch Helfer.
    Vier Horror-Reiter hatte die Hölle ihm zur Seite gestellt, um seine Aktivitäten zu decken.
    Eine Übermacht Suko nickte mir zu. »Cigam und AEBA, John. Verdammt noch mal, hätte es uns schlimmer treffen können?«
    »Ich denke nicht.«
    Bisher hatte Carter Eastland geschwiegen, aber sehr genau hingehört und hingeschaut. Er kam auf uns zu. Die Neugierde stand auf seinem Gesicht geschrieben. Er bewegte seine Hände hektisch, als er fragte: »Raus mit der Sprache. Was ist? Was haben Sie erfahren?«
    »Wir wissen, wer den Handschuh hat«, sagte ich.
    »Und wer?«
    »Cigam.«
    Der Name sagte ihm nichts. Wir wollten ihm auch nichts weiter erklären, bis auf die Tatsache, dass dieser Cigam mehr als lebensgefährlich war.
    »Was tut er?«
    »Töten.«
    »Und er hat Beth!« Plötzlich schrie er los. Sein Gesicht verzerrte sich in wilder Wut. Bevor wir ihn nicht stoppen konnten, hatte er kehrtgemacht und rannte auf die Tür zu.
    Er riss sie auf und stürmte hinaus in die Dunkelheit. Wir hörten ihn noch schreien, ohne zu verstehen, was er da gesagt hatte.
    »Hoffentlich machte er keinen Fehler«, sagte Suko wenig später, als wir die Gaststätte ebenfalls verlassen hatten.
    Wir waren darauf vorbereitet, uns nicht nur Cigam zu stellen, sondern auch den Horror-Reitern…
    ***
    Als Father Ignatius den Telefonhörer auf die Gabel legte, sah er, dass der Kunststoff von einer feuchten Schicht überzogen war. Sein Schweiß, der an ihm klebte.
    Das Gespräch mit John Sinclair hatte nicht lange

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