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0705 - Schrei nach dem Satan

0705 - Schrei nach dem Satan

Titel: 0705 - Schrei nach dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gedauert, aber es hatte ihn aufgewühlt bis in die Tiefen seiner Seele. Zudem fühlte er sich wie ein Gefangener in einer engen Zelle, die er aus eigener Kraft nicht verlassen konnte.
    Aber der Wächter, der dämonische Aufpasser, würde ihm ebenfalls keine Chance zur Flucht geben.
    Er musste bleiben, und er trug zudem die Verantwortung für den kranken Pfarrer.
    Er hatte Kirk erzählt, dass er John Sinclair anrufen und sich von ihm Rat holen wollte. Jetzt wartete der Geistliche auf seinen Bericht, aber den schob er vor sich her, denn er wollte nachsehen, ob sich nur ein Reiter in der Nähe aufhielt.
    Er ging nicht zurück in das Schlafzimmer, sondern schlich durch den Flur auf die Haustür zu.
    Ignatius war nervös. Obgleich er bei den Problemen nicht unmittelbar beteiligt gewesen war, spürte er doch, dass sie ihm über den Kopf wuchsen.
    Allein schaffte er es nicht. Wenn sie ihn holen wollten, würden sie es immer schaffen. Türen und Fenster waren für derartige Gestalten noch nie Hindernisse gewesen.
    Als er daran dachte, hatte er die Tür erreicht und blieb so nahe vor ihr stehen, dass er sie fast mit der Nasenspitze berührte. Kälte und Hitze wechselten sich bei ihm ab. Er merkte die Furcht wie einen mächtigen Druck in seinem Körper, aber er spürte auch, dass es auf ihn ankam und möglicher weise das Leben des Pfarrers in seiner Hand lag.
    Er vernahm keine verdächtigen Geräusche vor der Tür. Nicht das Klopfen oder Klirren irgendwelcher Hufe, auch kein Knarren der Rüstung, er hörte nichts.
    Deshalb öffnete er die Tür. Nur ein Spalt, nicht breiter als eine Hand.
    Der Mönch lugte hindurch.
    Weicher Nachtwind streichelte über sein Gesicht. Die um die Nischenecke wachsenden Pflanzenarme der Efeuranken, bewegten sich im leichten Wind, und auch die Blätter fingen an zu zittern.
    Er sah nichts. Der schmale Weg vor ihm glänzte matt im Silberlicht der Gestirne.
    Er wurde an einen schmalen Kanal erinnert, dessen Wasser sich nicht bewegte.
    Aber keine Reiter weit und breit.
    Geheimnisvoll klingende Geräusche drangen an seine Ohren. Er hörte das Rascheln irgendwelcher Blätter. Es konnten auch Tiere sein, die durch das in der Nähe wachsende Unterholz strichen.
    Alles war möglich…
    Nur die Gestalt blieb versteckt.
    Er wartete. Beinahe wünschte er sich den Reiter herbei, damit er erfuhr, was er wollte.
    Das schlichte Holzkreuz hing offen vor seiner Brust. Es lag auf dem Kuttenstoff, als würde es nur dort und nirgendwo anders auch hingehören.
    Der Mönch glaubte nicht daran, dass es ihn schützen würde, aber es flößte ihm Vertrauen ein. Es ließ sich zwar nicht mit dem Kreuz eines John Sinclair vergleichen, aber das war auch eine große Ausnahme und passte zu dem Geisterjäger.
    Er hatte den Reiter an einer bestimmten Hausseite gesehen. Um sie zu erreichen, musste er sich nach rechts wenden und das Haus dabei umrunden. Er war zwar nicht unbedingt erpicht darauf, diesem Monstrum gegenüberzustehen, aber kneifen wollte er auch nicht.
    Zudem ging er davon aus, dass der Reiter auch seinetwegen gekommen war.
    Mit möglichst leisen Schritten ließ er die Stufen der schmalen Treppe hinter sich.
    Er schaute nach links.
    Unter ihm lag der Ort und in unmittelbarer Nähe die Kirche. Sie sah in der Dunkelheit trotzig aus, als wären die Mauern für die Ewigkeit gebaut worden.
    Der Mönch vertraute auf die Kirche. Sie war für ihn stets etwas Besonderes, auch heute noch, wo viele Menschen ihr den Rücken kehrten und zu irgendwelchen Pseudo-Religionen abwanderten.
    Sie gab Schutz, sie gab Vertrauen, und er dachte daran, dass die vier Reiter möglicherweise es nicht wagen würden, in die Kirche zu kommen. Denn das war etwas anderes, als nur Klostermauern zu überklettern, wie sie es schon vor Jahren getan hatten.
    Je mehr er sich mit dieser Idee beschäftigte, umso besser fand er sie. Schutz in der Kirche, aber nicht nur für ihn allein, sondern auch für seinen Freund, den Pfarrer.
    Okay, er war angeschlagen, aber er musste es einfach schaffen, die wenigen Yards hinter sich zu bringen. Zudem wollte ihn Ignatius dabei unterstützen.
    Schnell lief er zurück in das Haus. Als er den Schlafraum betrat, hatte sich Kirk im Bett aufgerichtet. Sein Gesicht bekam einen Zug der Erleichterung, und die wächserne Blässe verschwand. Er legte seine Hand dorthin, wo das Herz klopfte.
    »Himmel, ich dachte schon, du hättest mich im Stich gelassen.«
    »Nein, auf keinen Fall. Aber wir müssen hier weg.«
    »Was sagst

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