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0707 - Der Arenakämpfer

Titel: 0707 - Der Arenakämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verstand und Instinkt, die sich in früheren Risikoeinsätzen immer wieder bewährt hatte.
    Aber ich wußte, daß auch das Killerpärchen über diese unsichtbaren Waffen verfügte. Es mußte sich erst beim Kampf zeigen, wer von uns in dieser Hinsicht überlegen war. Das würde dann wahrscheinlich der entscheidende Faktor sein.
    Die Zuschauer brüllten voller Vorfreude, als sie uns erblickten.
    Sie schienen zu ahnen, daß dem Killerpärchen diesmal ein ernstzunehmender Gegner gegenübertrat. Dennoch zweifelte offenbar niemand daran, daß die Zwillinge den Kampf gewinnen würden. Der Kamashite hatte mir vor wenigen Minuten zugeflüstert, daß die meisten Zuschauer auf den Sieg des Killerpärchens gesetzt hatten.
    Wenigstens hatte ich dadurch die Genugtuung, daß Vermallon, falls ich getötet wurde, keinen großen Gewinn einheimsen konnte.
    Wir schritten in langsamem Tempo aufeinander zu, bis die Zwillinge und ich nur noch rund fünfzehn Meter voneinander entfernt waren. Dann hoben wir die Waffen zur Begrüßung.
    Ich hatte mir vorgenommen, die Initiative den Zwillingen zu überlassen und erst einmal festzustellen, welche Taktik sie sich für diesen Kampf zurechtgelegt hatten.
    Allerdings befürchtete ich, daß die Zwillinge sich mir gegenüber genauso verhalten würden.
    Ich mußte sehr schnell merken, daß diese Befürchtung sich nicht erfüllte, denn die Zwillinge ergriffen sofort nach der Begrüßung die Initiative.
    Nur nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    Ich sah, wie Orlanda Griffith nach ihrer Flöte griff, sie an den Mund hielt und hineinblies. Das andere Ende war genau auf mich gerichtet.
    Plötzlich schien sich die Luft in eine zähe Flüssigkeit zu verwandeln. Ein ungewisses Halbdunkel umgab mich, und in dem Halbdunkel sah ich undeutlich und verzerrt zwei grotesk anmutende Gestalten vor mir.
    Ich begriff beinahe schlagartig.
    Diese Teufelin hatte eine mir unbekannte Waffe eingesetzt.
    Wahrscheinlich eine Waffe, deren Töne bei dem, den sie genau trafen, Halluzinationen erzeugten.
    Und diese Waffe mußte direkt auf jede einzelne Nervenzelle meines Körpers wirken, sonst wäre ich von ihr infolge meiner Mentalstabilisierung niemals beeinflußt worden.
    Aber die beabsichtigte Wirkung war wegen der Mentalstabilisierung sicher viel geringer als die tatsächlich eingetretene. Wahrscheinlich hätten die Töne der Flöte auch mein Denken ausschalten sollen. Das aber war nicht geschehen.
    Ich vermochte so klar und logisch zu denken wie zuvor.
    Und ich gedachte, mir diese den Zwillingen unbekannte Tatsache zunutze zu machen. Sie hatten eine äußerst heimtückische Waffe eingesetzt, weil sie ihrer Sache nicht sicher waren. Nur hatten sie niemals ahnen können, daß ein Sklave mentalstabilisiert war.
    Ich schaltete so schnell wie immer und wankte vorwärts. Es mußte für die Zwillinge so aussehen, als könnte ich nicht erkennen, was um mich herum vorging.
    Doch als die Peitsche Orlandas auf mich zuschnellte, sank ich auf ein Knie und verschwand damit fast völlig hinter meinem großen Rundschild.
    Die Peitschenschnur knallte gegen den Schild, wickelte sich um den Mittelstachel - und ich merkte, wie Orlanda kräftig zog.
    Doch meine Kraft war größer, und als ich ruckartig aufsprang und an meinem Schild zog, stürzte die Frau mit dem Gesicht in den Sand.
    Haruns Schrei verriet mir, wie überrascht der Mann von der Entwicklung der Dinge war.
    Aber er reagierte schnell und angemessen. Ich sah seinen Speer nicht kommen, und er tötete mich nur deshalb nicht, weil ich eine der kunshuwischen Wurfschnüre nach Orlanda schleudern wollte und mich deshalb bewegte.
    Die lange Klinge des Speers schlitzte meine Lederrüstung an der linken Seite auf und fügte mir in Hüfthöhe einen blutenden Schnitt zu.
    Ich wandte mich Harun zu und schleuderte eines meiner Messer. Doch die Wirkung der Flötentöne verhinderte, daß ich meinen Gegner richtig erkannte. Das Messer verfehlte ihn um mindestens einen Meter.
    Inzwischen war Orlanda wieder aufgesprungen. Sie hatte ihre Peitsche losgelassen. Zwischen ihr und mir nahm ich ein kurzes Aufblitzen wahr.
    Das mußte eine ihrer durchsichtigen Wurfscheiben sein, die sich im Flug gedreht und dabei das Sonnenlicht reflektiert hatte!
    Ich ließ mich auf die Knie fallen und hielt meinen Rundschild über mich. Mit kaum hörbarem Surren schabte eine Wurfscheibe über seine Wölbung.
    Rein intuitiv neigte ich den Schild so, daß er mich gegen Harun deckte. Es war, als hätte ich geahnt, daß

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