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0707 - Der Arenakämpfer

Titel: 0707 - Der Arenakämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die gefürchteten Griffith-Zwillinge besiegt, Kalteen."
    „Ich hatte nur Glück, weiter nichts", widersprach ich. „Harun hat seine Schwester versehentlich umgebracht, und ich habe ihn nur zufällig tödlich getroffen, als ich schon gar nichts mehr sehen konnte."
    „Das ist es ja eben!" polterte der Überschwere. „Du bist offenbar besonders vom Glück begünstigt. Wie lange mußt du noch hier liegen?"
    „Zwei Wochen", sagte Ettoman, bevor ich antworten konnte. Ich widersprach nicht.
    „So lange?" erwiderte Vermallon.
    „Immerhin ist er halbtot", erklärte der Springer.
    „Mischen Sie sich nicht ein!" fuhr Vermallon ihn an. „Kalteen ist mein Eigentum. Aber fortan wird er ein Leben mit allem Komfort und Luxus genießen können."
    Er strahlte mich an.
    „Sobald du wiederhergestellt bist, Kalteen, werde ich dich als ständigen Arenakämpfer einsetzen. Es tut mir leid, daß ich beim letzten Kampf auf die Zwillinge gesetzt hatte, sonst wäre ich schon jetzt ein steinreicher Mann. Aber künftig werde ich mit dir viel Geld verdienen. Du bist ein Glückskind, Kalteen."
    „Wie schön!" sagte ich sarkastisch.
    Ich enthielt mich jeden weiteren Kommentars. Das hätte mir nur Nachteile gebracht. Aber ich war entschlossen, mein Leben nicht noch einmal für die Geldgier Vermallons zu riskieren, ganz abgesehen davon, daß es mir widerstrebte, Unschuldige zu töten. Mit den Killerzwillingen war es etwas ganz anderes gewesen. Gegen Mörder und Sadisten durfte ich mich reinen Gewissens zur Wehr setzen. Aber angenommen, man stellte mir in der Arena einen unschuldigen Sklaven gegenüber - oder gar Ettoman. Nein, zu einem Mord wollte ich mich nicht zwingen lassen.
    Vermallon tätschelte meine Wangen, so daß sie rot anliefen, dann sagte er beinahe väterlich: „Also, Kalteen, beeile dich. Wenn du meine Erwartungen erfüllst, wirst du eine eigene Villa und so viele Sklavinnen bekommen, wie du haben willst."
    Er stapfte hinaus.
    Ettoman blickte mich nachdenklich an.
    „Ich habe bemerkt, daß dir sein Plan nicht schmeckt", sagte er.
    „Aber so schlecht ist er gar nicht. Du könntest als sein bester Arenakämpfer fast so leben wie ein Freier."
    „Darum geht es nicht", erwiderte ich. „Ich will kein gutes Leben auf Kosten des Lebens Unschuldiger. Du kannst es ablehnen, gegen einen Sklaven zu kämpfen, denn du bist ein Freier. Ich als Sklave könnte keinen Gegner ablehnen."
    „Aber was willst du anderes tun, Kalteen?" fragte der Springer ratlos. „Du kannst den Mars nicht verlassen. Kein Terraner kommt von diesem Planeten weg - beziehungsweise von dem Planeten, auf dem er lebt. Man würde dich, wenn du dich versteckst, früher oder später finden und grausam bestrafen."
    Ein Gedanke entstand in meinem Gehirn, so blitzartig wie eine lautlose Lichtexplosion. Ich fand, daß ich in Ruhe darüber nachdenken mußte.
    „Ich werde mir alles sorgfältig überlegen, Ettoman", erklärte ich.
    „Würdest du mir einen Gefallen tun und einen Gleiter besorgen, mit dem jemand mich ins Jassich-Viertel und in meine Wohnung bringt?"
    Der Springer seufzte.
    „Ich werde den Gleiter selber steuern, mein Freund", antwortete er. „Du läßt ja doch nicht locker."
    Ich lächelte erleichtert und dankbar und blickte dem hünenhaften Springer nach, als er das Zimmer verließ.
     
    *
     
    Eine halbe Stunde später kehrte Ettoman zurück. Er brachte zwei Medoroboter mit, die mich auf eine Antigravtrage legten.
    Vor dem Arena-Hospital wartete ein geräumiger Gleiter, und neben ihm stand Mynra Buccuon.
    Der Kamashite musterte besorgt mein Gesicht. Als ich ihm zulächelte, atmete er erleichtert auf.
    „Man hatte mir den Zutritt zu dem Hospital verwehrt", erklärte er bitter. „Sklaven dürfen dort nur herein, wenn man sie vorher schwerverwundet aus der Arena getragen hat. Aber ich sehe, es geht dir schon besser."
    „Danke, Mynra", erwiderte ich. „Falls du Ettoman noch nicht kennen solltest"
    „Wir kennen uns", sagte der kleine Kamashite. „Ettoman ist in Ordnung. Wären alle Springer und Überschweren so wie er, sähe es im Solsystem viel besser aus."
    „Es sind auch nicht alle Terraner so wie Kalteen", warf Ettoman ein. „Wenn ich an das Killerpärchen denke, dreht sich mir noch jetzt der Magen um. Ich habe nie begriffen, wie es diesen Scheusalen möglich war, freie Profikiller zu werden, obwohl sie doch Terraner waren und damit eigentlich automatisch Sklaven."
    „Das kann ich dir sagen", meinte Mynra Buccuon. „Orlanda und Harun Griffith

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