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0708 - Der Höllenkerker

0708 - Der Höllenkerker

Titel: 0708 - Der Höllenkerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Zamorras Problem schon bald von selbst. Unsterbliche, die sich gegen die dunkle Seite der Macht stellten, waren ständig der Gefahr ausgesetzt, getötet zu werden. Und Guiseppe hatte noch von keinem gehört, der älter als tausend Jahre geworden war. Die meisten fielen den Höllenmächten schon ziemlich früh zum Opfer. Meist, weil sie sich überschätzten und unkalkulierbare Risiken eingingen.
    Dieser Zamorra allerdings sah weise aus.
    Er schien sehr genau abwägen zu können, worauf er sich einließ.
    Und Guiseppe gab sich einen Ruck.
    Er hatte lange gelebt.
    Er konnte dem Unsterblichen helfen.
    Und, wenn er vorsichtig genug war, sich nicht selbst in tödliche Gefahr bringen.
    Aber zunächst war eine neue Zigarette fällig.
    ***
    Ted Ewigk öffnete die Augen und sah sich verwirrt um. Wo befand er sich? Wie war er hierher gekommen?
    Eine feuchte, kühle Kammer, am Boden um ihn herum verteilt Knochenreste von - wohl nicht nur - Menschen, die zerfetzten Reste eines saurierhaften Ungeheuers, ein abgetrennter Monsterschädel… alles in Dämmerlicht, und es stank fürchterlich. Die Luft war verbraucht, hatte kaum genug Sauerstoff, um halbwegs vernünftiges Atmen zu ermöglichen.
    Ted stellte fest, dass er an einen Pfahl gefesselt war. Und dass er so nackt war, wie man ihn im Hospital auf den Untersuchungstisch gelegt hatte.
    Noch im Hubschrauber, der nach Aussage des Sanitäters von Nicole Duval gerufen worden war, war er aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht. Er war mit der Untersuchung einverstanden gewesen. Eine Weigerung hätte höchstens Misstrauen geweckt. An innere Verletzungen glaubte er nicht.
    Nach dem Ausziehen für die Untersuchung, hatte man ihm auf die Liege geholfen, auch wenn er diese Hilfe seiner Ansicht nach nicht benötigt hatte. Und dann - der Blackout.
    Ihm wurde schwarz vor Augen. Als er erwachte, befand er sich hier! Langsam dämmerte ihm, wo er sich befand.
    In jener Höhle, deren Eingang er mit dem Dhyarra-Kristall erweitert hatte! In der eine tobende Bestie aufgetaucht war, kaum dass Zamorra nach unten in den Raum gesprungen war!
    Auch da war blitzschnell der Blackout gekommen, und erst im Rettungshubschrauber war Ted wieder erwacht und hatte erfahren, dass eine Frau namens Duval für diesen Helikopter gesorgt hatte.
    Von einem Mann namens Zamorra hatte niemand gesprochen.
    Und jetzt befand Ted sich wieder hier!
    Er war sicher, irgendwie zu diesem verfluchten Ort zurückversetzt worden zu sein, nur wie das geschehen war, konnte er sich ebensowenig erklären wie das »Warum«.
    Weshalb befand er sich jetzt als Gefangener hier?
    Und was würde mit ihm geschehen?
    Wer war sein Gegner, der ihn hierhergebracht hatte? Und auf welche Weise hatte dieser Gegner das fertig gebracht?
    Fragen, aber keine Antworten…
    Und dann sah Ted plötzlich das Monster…
    ***
    Zamorra fand keine Zeit mehr, sich darum zu kümmern, was aus der Druidin geworden war. Jetzt ging es um sein eigenes Überleben!
    Gleich drei der riesigen Bestien warfen sich ihm entgegen!
    Er hechtete zur Seite, rollte sich ab und verfluchte die bedauerliche Tatsache, dass er sein Amulett nicht zur Abwehr der mörderischen Ungeheuer benutzen konnte.
    Eine Pranke erwischte ihn und schleuderte ihn durch die Luft, direkt auf eines der anderen Monster zu. Er versuchte, sich im Flug aus der Richtung zu drehen, aber es wollte ihm nicht richtig gelingen. Das Ungeheuer machte die Bewegung mit, riss das Maul auf - und Zamorra flog direkt hinein!
    Die Bestie klappte das Maul wieder zu.
    Und schluckte.
    Im letzten Moment schaffte Zamorra es, sich blindlings an einem der spitzen, langen Zähne festzuhalten, die wie Zaunpfähle dicht nebeneinander aus dem Rachen ragten.
    Er hatte unwahrscheinliches Glück gehabt, so tief in den Rachen hinein zu stürzen, dass diese Hauer ihn nicht beim Zuklappen einfach zerbissen hatten.
    Da er sich festhielt, klappte es mit dem Verschlucken natürlich nicht.
    Das Ungeheuer war irritiert. Riss das Maul wieder auf. Schloss es erneut und schluckte.
    Wieder verschwand Zamorra nicht in seinem Schlund.
    Aber er wusste, dass er sich hier nicht mehr lange halten konnte. Seine Hände verloren den Halt an dem schleimfeuchten Zahn und sein Magen revoltierte durch den Gestank. Und sobald er sich übergeben musste, war's vorbei, dann konnte er sich nicht mehr festhalten.
    Im nächsten Moment wurde er herumgeschleudert. Und direkt neben ihm durchstießen lange, spitze Säbelkrallen Schuppen, Fleisch und Knochen des

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