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071 - Gefangen in den Bleikammern

071 - Gefangen in den Bleikammern

Titel: 071 - Gefangen in den Bleikammern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Hinweise, die mir Faust gegeben hat, helfen uns auch nicht weiter."
    „Er erwähnte etwas von einem blauen Kindlein", sagte Coco, „dessen Schöpfer ein furchtbarer Dämon sein soll. Das stimmt mit dem überein, was uns der Grieche erzählte. Das ist immerhin etwas." „Ziemlich dürftig", brummte Dorian. „Zweimal stoßen wir auf Hinweise, die nach Kreta weisen. Einmal das Foto und die Schlangengöttin, dann der Dämon, den der Grieche verehrte. Wirklich nicht viel, aber genug, daß ich nach Kreta fliegen werde."
    „Es kann nichts schaden, wenn du hinfliegst", stimmte Coco zu.
    „Du kommst nicht mit?"
    „Nein, ich habe keine Lust, dabei zu sein, wenn du wieder mit Hekate turtelst."
    Der Dämonenkiller schnaubte verächtlich. „Ich dachte, daß ich dir mein Verhalten zu Hekate klargelegt habe. Was soll diese kindische Eifer sucht?"
    Coco antwortete nicht. Sie hielt die Statue mit beiden Händen fest.
    Dorian warf seiner Gefährtin einen flüchtigen Blick zu, dann konzentrierte er sich wieder ganz aufs Fahren. Zu viele Gedanken schossen in seinem Kopf hin und her. Im Augenblick hatte er wenig Lust auf eine Auseinandersetzung mit Coco.
    Er blieb vor dem schmiedeeisernen Tor der Jugendstilvilla stehen, das mit Dämonenbannern bedeckt war.
    Coco stieß einen unterdrückten Schrei aus.
    „Was hast du?" fragte Dorian überrascht.
    „Die Statue!" rief Coco. „Sie hat sich bewegt."
    „Bist du sicher?"
    „Ganz sicher."
    Dorian stieg aus und sperrte das Tor auf. Er fuhr den Wagen in den Garten. Coco hielt noch immer die Schlangengöttin in der rechten Hand. Sie sperrte das Tor ab.
    „Dorian!" rief Coco.
    Der Dämonenkiller sprang aus dem Wagen und lief auf sie zu. Er traute seinen Augen nicht. Die Schlangengöttin lebte tatsächlich.
    Sie wollte sich aus Cocos Griff befreien. Dabei stieß sie seltsame Klagelaute aus.
    „Rasch ins Haus mit der Figur!" sagte Dorian.
    Coco lief. Sie ließ die Statue nicht los, die mit Armen und Beinen um sich schlug. Nach einigen Schritten blieb Coco stehen.
    „Du mußt mir helfen, Dorian", sagte sie. „Die Figur bewegt sich immer wilder."
    Dorian griff nach der Statue. Dabei berührte der Ring mit dem Dämonenbanner die Schlangengöttin, die wie verrückt mit den Beinen zu strampeln begann. Ihr Körper fühlte sich warm und weich an. Die Statue war zum Leben erwacht, da gab es keinen Zweifel.
    „Gib sie mir!" sagte Dorian und ergriff die Schlangenpriesterin mit beiden Händen. Er hob sie hoch. Das Gesicht der kleinen Frau war schmerzhaft verzerrt. Sie öffnete den Mund und schrie durchdringend. Die Augen hatte sie weit geöffnet. Sie hob den rechten Arm, der langsam zerbröckelte. Er löste sich vom Rumpf, krachte auf den Boden und zerbarst in tausend Stücke. Die Statue brach in der Mitte durch, der Rest zerbröckelte in Dorians Hand.
    Coco und Dorian blickten verwundert die Überreste an.
    „Daran waren die Dämonenbanner schuld", sagte Coco.
    „Die Statue erwachte zum Leben und zerfiel einige Minuten später zu Staub. Schade."
    „Das kann man wohl sagen", meinte Dorian. Er runzelte die Stirn. „Vielleicht gibt es noch mehrere dieser Statuen. Vielleicht war es auch diese, die eben zu Staub zerfiel, die Don erschienen ist. Das ist nicht auszuschließen. Wir sahen selbst, daß die Statue lebte. Ich frage mich nur, wer für Don die Falle errichtete und wo sich der Puppenmann im Augenblick befindet. Hoffentlich lebt er noch."
    Er griff nach Cocos Arm. Gemeinsam gingen sie zur Jugendstilvilla.
    Der Entschluß des Dämonenkillers stand fest: Er würde nach Kreta fliegen und sich auf die Suche nach dem Dämon Ophit machen. Vielleicht fand er dort die Antworten auf seine Fragen.

    Undurchdringliche Dunkelheit umgab sie.
    Don Chapman wußte nicht, ob sie sich seit Stunden oder Tagen in der kugelartigen Blase befanden. Er hatte das Mädchen immer wieder gefragt, doch sie konnte ihm nichts sagen. Sie war wie eine Neugeborene. Wahrscheinlich hatte sie ihr Gedächtnis verloren.
    „Ich habe Angst", sagte das Mädchen.
    Sie drängte sich eng an ihn. Chapman genoß trotz der widrigen Umstände die Nähe ihres weichen Körpers. Sie zitterte, und er zog sie enger an sich.
    „Hab keine Angst!" sagte er. „Ich bin bei dir."
    Ihr Kopf lag an seiner Schulter. Er streichelte ihre Hüften und ihren Rücken.
    „Woran kannst du dich erinnern?" fragte Don.
    Er hatte ihr diese Frage schon mindestens zehnmal gestellt.
    „An nichts", antwortete das Mädchen. „Nein, das stimmt nicht. Ich erwachte

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