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0713 - Das Monster Suko?

0713 - Das Monster Suko?

Titel: 0713 - Das Monster Suko? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß ich mich an dir räche. Du sollst die gleichen Schmerzen erleiden wie ich, denn ich hasse es, wenn andere versuchen, mich zu besiegen. Man kann mich nicht niedermachen, erst recht nicht ein Kind, verstehst du?«
    Suko ließ sie reden. Es war gut, wenn sie sprach und nicht auf ihn achtete, so gelang es ihm wenigstens, seine Stellung zu wechseln, ohne daß sie es erfuhr.
    Suko war auf die Mitte des Raumes zugehuscht. Als das Zündholz brannte, hatte Suko die Distanz bereits mit den Blicken ausgemessen. Er traute sich auch zu, die Luke zu erreichen, ohne hineinzufallen, und diesmal war er schneller.
    Er ging auf Händen und Füßen, stoppte dann, tastete sich vor und bekam den Rand der offenen Luke tatsächlich zu fassen.
    Das war sehr gut.
    Er fühlte weiter. Die Hexe war sicherlich nicht aus der Luke von unten nach oben geschwebt. Seiner Meinung nach mußte es eine Leiter oder eine Stiege geben, die in die Tiefe führte, und wenig später schon hatte er Glück.
    Sie war tatsächlich vorhanden. Sukos kleine Hand ertastete die erste Sprosse, sogar die zweite, und über die dritte glitten die Fingerkuppen hinweg.
    Da konnte er wegtauchen.
    Aber die Hexe hatte etwas bemerkt. Ihre Stimme war nicht mehr hoch und zischend, sie klang jetzt wie ein tierhaftes, böses Knurren, als sie sagte: »Ich kann dich riechen, Kleiner, und ich weiß auch, daß du versucht hast, deinen Platz zu wechseln. Du hast es sogar geschafft, aber das wird dir nicht helfen. Ich bin in deiner Nähe, ich bin immer bei dir, und ich werde dich packen…«
    Es waren keine leeren Versprechungen, denn Suko hörte, wie die Stimme sich steigerte.
    Dann flammte das nächste Zündholz auf.
    Raffiniert von der Hexe gemacht, denn die nicht weit von Suko entfernte helle Flamme blendete ihn für einen Augenblick. Als er den Kopf zur Seite drehte, war es zu spät.
    Die Hexe hatte mit der Dämonenpeitsche zugeschlagen, und zwar so zielsicher, daß die drei Riemen gegen Sukos Kopf und Schulter schlugen.
    Er fiel zurück, weg von der Luke, das hatte die Hexe so gewollt. Mit einem irren Schrei auf den Lippen und genau in dem Augenblick, als das Zündholz erlosch, stürzte sie auf Suko zu…
    ***
    Die Finsternis war wie ein Schlag, der Suko traf. Für ihn gab es nur noch die Möglichkeit, sich zur Seite und weg von der Luke zu rollen, denn er wußte nicht, wie tief der Schacht darunter war, und er wollte nicht mit gebrochenen Knochen liegenbleiben.
    Er schaffte es.
    Sein Gesicht brannte, wo ihn die Riemen getroffen hatten. Nie zuvor war Suko von seiner eigenen Peitsche erwischt worden, das hier sah er als eine Premiere an.
    Der nächste Hieb verfehlte ihn.
    Er hörte, wie die drei Riemen in seiner Nähe auf den Boden klatschten, da griff er zu, und er hatte Glück.
    Bevor die Peitsche noch zurückgezogen werden konnte, hatte Suko bereits zugepackt und zwei Riemen mit seiner Hand umklammert. Hastig zerrte er daran, wobei er die Hexe überraschte, denn damit hatte sie nicht gerechnet. Er hörte sie fluchen, dann giftete sie und wurde tatsächlich über den Boden gezogen.
    Suko lag auf dem Rücken. Er stemmte seine Hacken ein, sein Gesicht hatte sich verzerrt, er setzte seine ganze Kraft ein, aber die Hexe ließ ebenfalls nicht los.
    Ein Vorteil lag auf Sukos Seite. Er umklammerte die Riemen und nicht den glatten Griff.
    Noch einmal zerrte er.
    Der Fluch der Hexe glich einem herrlichen Engelsgesang. Er bekam den Ruck mit und hielt die Peitsche wieder in der Hand.
    Die Hexe heulte auf. Der Laut entstand dicht vor ihm, und er tat nur noch eins.
    Er schlug zu.
    Es war ein Hammerschlag, richtig forsch geführt, und die drei Riemen trafen auch.
    Die Hexe fluchte, sie keuchte, Suko hörte den dumpfen Aufprall, als sie neben ihm aufschlug.
    Er machte weiter.
    Mit der Peitsche, mit der Hand. In der absoluten Dunkelheit wurde er zu einer rasenden Maschine, die einfach nicht zu stoppen war und Ähnlichkeit mit einem Roboter aufwies.
    Die Hexe wehrte sich, sie zappelte, sie schrie, sie wollte nicht aufgeben, aber ihr Widerstand erlahmte. Suko war wie von Sinnen und drosch auch mit dem Griff zu.
    Und dann nicht mehr.
    Auf einmal hörte er auf. Es war ihm, als wäre er wie aus einem Rausch erwacht. Er schämte sich selbst, er holte tief Luft, sein heftiges Keuchen erfüllte den stockfinsteren Raum.
    Die Hexe rührte sich nicht mehr. Suko ließ seine freie Hand über ihren Körper wandern. Vom Magen her tastete er sich dem Gesicht entgegen, erreichte den Hals und spürte etwas

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